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EM 2021: Niederlande vor Pflichtaufgabe gegen Tschechien - Ist die "Elftal" titelreif?

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                <strong>Achtelfinal-Formcheck: Wie titelreif sind die Niederländer? </strong><br>
                Mit neun Punkten und einem Torverhältnis von 8:2 zogen die Niederländer ohne Mühe ins Achtelfinale ein. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Frank de Boer auf das Überraschungsteam aus Tschechien (ab 18 Uhr im Liveticker auf ran.de). Durch die souveräne Leistung in der Gruppenphase mauserte sich die "Elftal" zu einem der Mitfavoriten. Können die Niederländer die bisherigen Ergebnisse bestätigen? ran macht den Formcheck. 
© imago

Achtelfinal-Formcheck: Wie titelreif sind die Niederländer?
Mit neun Punkten und einem Torverhältnis von 8:2 zogen die Niederländer ohne Mühe ins Achtelfinale ein. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Frank de Boer auf das Überraschungsteam aus Tschechien (ab 18 Uhr im Liveticker auf ran.de). Durch die souveräne Leistung in der Gruppenphase mauserte sich die "Elftal" zu einem der Mitfavoriten. Können die Niederländer die bisherigen Ergebnisse bestätigen? ran macht den Formcheck. 


                <strong>Die bisherige Performance</strong><br>
                Dank des spektakulären 3:2-Sieges über die Ukraine sowie die ungefährdeten Erfolge über Österreich (2:0) und Nordmazedonien (3:0) spielten sich die Niederlande in den Kreis der Mitfavoriten. Besonders auffällig: Das Selbstverständnis, mit dem das Team von Trainer Frank de Boer durch die Gruppe C fegte. Vor lautstarken Fans feierte Mannschaft ein Fußball-Fest nach dem anderen und erweckte im Land eine regelrechte Euphorie. Zumindest wenn es nach den Fans geht, ist die Mannschaft also mehr als titelreif! 
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Die bisherige Performance
Dank des spektakulären 3:2-Sieges über die Ukraine sowie die ungefährdeten Erfolge über Österreich (2:0) und Nordmazedonien (3:0) spielten sich die Niederlande in den Kreis der Mitfavoriten. Besonders auffällig: Das Selbstverständnis, mit dem das Team von Trainer Frank de Boer durch die Gruppe C fegte. Vor lautstarken Fans feierte Mannschaft ein Fußball-Fest nach dem anderen und erweckte im Land eine regelrechte Euphorie. Zumindest wenn es nach den Fans geht, ist die Mannschaft also mehr als titelreif! 


                <strong>Das System: de Boers Sturheit zahlt sich aus</strong><br>
                Aus taktischer Sicht geht das Konzept von Trainer de Boer bislang voll auf. Im Vorfeld der Europameisterschaft wütete im Nachbarland eine öffentliche Debatte, warum der Nationaltrainer so stur an seinem ungewöhnlichen 5-3-2 System festhält. Im Abschlusstraining vorm ersten Gruppenspiel flogen Fans sogar mit einem Banner am Trainingsplatz vorbei, auf dem stand: "Frank, wie immer 4-3-3". Der 51-Jährige ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und stellte nach seinen Vorstellungen auf - die Spielweise und die Ergebnisse sprechen für den Trainer.
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Das System: de Boers Sturheit zahlt sich aus
Aus taktischer Sicht geht das Konzept von Trainer de Boer bislang voll auf. Im Vorfeld der Europameisterschaft wütete im Nachbarland eine öffentliche Debatte, warum der Nationaltrainer so stur an seinem ungewöhnlichen 5-3-2 System festhält. Im Abschlusstraining vorm ersten Gruppenspiel flogen Fans sogar mit einem Banner am Trainingsplatz vorbei, auf dem stand: "Frank, wie immer 4-3-3". Der 51-Jährige ließ sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und stellte nach seinen Vorstellungen auf - die Spielweise und die Ergebnisse sprechen für den Trainer.

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                <strong>Die Stärken: Tempofußball und individuelle Klasse</strong><br>
                Durch das System agierten die Niederländer extrem flexibel, weil die beiden Außenverteidiger Patrick van Aanholt und Denzel Dumfries eigentlich eher als Flügelspieler fungierten. Die Gegner wurden so schon früh auf den Außenbahnen unter Druck gesetzt, während die "Elftal" blitzschnell in den Konter-Modus schaltete. Besonders Dumfries profitierte durch diese offensive Interpretation der Position und stellte mit zwei Toren und einer Vorlage seinen Wert unter Beweis. Eine weitere Stärke ist die Ausgeglichenheit im Team. Mit Innenverteidiger Matthijs De Ligt, Sechser Frenkie De Jong und Stürmer Memphis Depay zieht sich eine Konstante an individueller Qualität durchs Team, von der auch die Mitspieler profitieren. Halten die Stars ihr Niveau, ist diesem Team kaum Grenzen gesetzt. 
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Die Stärken: Tempofußball und individuelle Klasse
Durch das System agierten die Niederländer extrem flexibel, weil die beiden Außenverteidiger Patrick van Aanholt und Denzel Dumfries eigentlich eher als Flügelspieler fungierten. Die Gegner wurden so schon früh auf den Außenbahnen unter Druck gesetzt, während die "Elftal" blitzschnell in den Konter-Modus schaltete. Besonders Dumfries profitierte durch diese offensive Interpretation der Position und stellte mit zwei Toren und einer Vorlage seinen Wert unter Beweis. Eine weitere Stärke ist die Ausgeglichenheit im Team. Mit Innenverteidiger Matthijs De Ligt, Sechser Frenkie De Jong und Stürmer Memphis Depay zieht sich eine Konstante an individueller Qualität durchs Team, von der auch die Mitspieler profitieren. Halten die Stars ihr Niveau, ist diesem Team kaum Grenzen gesetzt. 


                <strong>Die Schwächen: Konzentration ist der Schlüssel</strong><br>
                Viele Schwächen hat die "Elftal" bislang noch nicht offenbart, doch auch sie ist nicht gänzlich ohne Makel. Im ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine führten die Niederländer bis zur 75. Minute völlig souverän mit 2:0, dann setzte die Konzentration aus. Innerhalb vier Minuten glich die Ukraine durch zwei sehenswerte Tore zum zwischenzeitlichen 2:2 aus. Zu passiv agierte die Hintermannschaft in dieser Phase und drohte, das Spiel trotz guter Leistung noch zu verlieren. Durch eine Charakterleistung drehte die Offensive ihrerseits nochmal auf und kam durch den angesprochenen Dumfries zum Sieg. Die Schwächephase nach komfortabler Führung hat jedoch gezeigt: Auch dieses Team ist nicht unschlagbar. Was vor allem gegen den Favoriten-Status spricht: Die absoluten Top-Gegner hatten die Holländer bisher noch nicht.
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Die Schwächen: Konzentration ist der Schlüssel
Viele Schwächen hat die "Elftal" bislang noch nicht offenbart, doch auch sie ist nicht gänzlich ohne Makel. Im ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine führten die Niederländer bis zur 75. Minute völlig souverän mit 2:0, dann setzte die Konzentration aus. Innerhalb vier Minuten glich die Ukraine durch zwei sehenswerte Tore zum zwischenzeitlichen 2:2 aus. Zu passiv agierte die Hintermannschaft in dieser Phase und drohte, das Spiel trotz guter Leistung noch zu verlieren. Durch eine Charakterleistung drehte die Offensive ihrerseits nochmal auf und kam durch den angesprochenen Dumfries zum Sieg. Die Schwächephase nach komfortabler Führung hat jedoch gezeigt: Auch dieses Team ist nicht unschlagbar. Was vor allem gegen den Favoriten-Status spricht: Die absoluten Top-Gegner hatten die Holländer bisher noch nicht.


                <strong>Schlüsselspieler: Wijnaldum zeigt es allen</strong><br>
                Wie schon teilweise beim FC Liverpool führte Wijnaldum die Mannschaft als Kapitän auf den Platz und hielt dieses Amt bislang in allen Ehren. Mit drei Toren zeigte er neben seiner spielgestalterischen Rolle auch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Zur neuen Saison wechselt er ablösefrei zu Paris Saint-Germain und rechtfertigte das Investment der Franzosen in ihn. Als Teil der ran-Elf der Gruppenphase gilt er bislang als einer der besten Mittelfeldspieler dieser Europameisterschaft. Wenn es der 30-Jährige schafft, auch in der K.o.-Runde solche Leistungen aufs Feld zu bringen, muss jedes Land den "Oranje"-Kapitän auf dem Zettel haben. 
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Schlüsselspieler: Wijnaldum zeigt es allen
Wie schon teilweise beim FC Liverpool führte Wijnaldum die Mannschaft als Kapitän auf den Platz und hielt dieses Amt bislang in allen Ehren. Mit drei Toren zeigte er neben seiner spielgestalterischen Rolle auch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Zur neuen Saison wechselt er ablösefrei zu Paris Saint-Germain und rechtfertigte das Investment der Franzosen in ihn. Als Teil der ran-Elf der Gruppenphase gilt er bislang als einer der besten Mittelfeldspieler dieser Europameisterschaft. Wenn es der 30-Jährige schafft, auch in der K.o.-Runde solche Leistungen aufs Feld zu bringen, muss jedes Land den "Oranje"-Kapitän auf dem Zettel haben. 

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                <strong>Der Ausblick: Duell der Nachbarländer</strong><br>
                Dank des Gruppensieges und der Turnierkonstellation ist der mögliche Weg der Niederländer ins Finale zwar kein leichter, doch in der aktuellen Form auf jeden Fall machbar. Sollte sich die "Elftal" gegen Tschechien durchsetzen, würde es in Baku zum Duell mit den Dänen kommen. Sollte auch "Danish Dynamite" besiegt werden, könnte es im Halbfinale zum absoluten Traditionsduell gegen Deutschland kommen - vorausgesetzt die DFB-Elf setzt sich ebenfalls auf ihrer Seite des Turnierbaums durch. Nach den enttäuschenden vergangenen Europameisterschaften soll in den Niederlanden diesem Jahr wieder der ganz große Wurf gelingen. 
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Der Ausblick: Duell der Nachbarländer
Dank des Gruppensieges und der Turnierkonstellation ist der mögliche Weg der Niederländer ins Finale zwar kein leichter, doch in der aktuellen Form auf jeden Fall machbar. Sollte sich die "Elftal" gegen Tschechien durchsetzen, würde es in Baku zum Duell mit den Dänen kommen. Sollte auch "Danish Dynamite" besiegt werden, könnte es im Halbfinale zum absoluten Traditionsduell gegen Deutschland kommen - vorausgesetzt die DFB-Elf setzt sich ebenfalls auf ihrer Seite des Turnierbaums durch. Nach den enttäuschenden vergangenen Europameisterschaften soll in den Niederlanden diesem Jahr wieder der ganz große Wurf gelingen. 


                <strong>Fazit: Die Niederlande haben das Zeug zum Europameister! </strong><br>
                Sollte die Pflichtaufgabe Tschechien erfüllt werden, steht dem Team von Frank de Boer in diesem Jahr alle Türen offen. Dank eines funktionierenden Systems sowie stark aufspielenden Einzelkönnern kann die Elftal im Moment jeder Mannschaft gefährlich werden. Können die wenigen Schwächen in der Mannschaft minimiert werden, ist der Weg ins Finale geebnet. Damit ist klar: Die Niederlande haben das Zeug zum Europameister! Sie müssen ihr Potenzial dafür aber auch gegen die Schwergewichte des Turniers abrufen.
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Fazit: Die Niederlande haben das Zeug zum Europameister!
Sollte die Pflichtaufgabe Tschechien erfüllt werden, steht dem Team von Frank de Boer in diesem Jahr alle Türen offen. Dank eines funktionierenden Systems sowie stark aufspielenden Einzelkönnern kann die Elftal im Moment jeder Mannschaft gefährlich werden. Können die wenigen Schwächen in der Mannschaft minimiert werden, ist der Weg ins Finale geebnet. Damit ist klar: Die Niederlande haben das Zeug zum Europameister! Sie müssen ihr Potenzial dafür aber auch gegen die Schwergewichte des Turniers abrufen.