Anzeige
Fußball Fußball EM

Bonmatís EM-Märchen: "Darüber könnte ich ein Buch schreiben"

Article Image Media
© AFP/AFP/SEBASTIEN BOZON

Vor dreieinhalb Wochen lag sie noch im Krankenhaus, am Mittwochabend wurde sie zu Spaniens Halbfinal-Heldin: Aitana Bonmatí konnte ihr ganz persönliches EM-Märchen selbst kaum fassen. "Darüber könnte ich ein Buch schreiben", sagte die spanische Starspielerin auf die Frage, wie es sich anfühle, das Turnier wegen einer Krankheit beinahe verpasst zu haben und dann gegen Deutschland das entscheidende Tor zu erzielen.

Dank des Geniestreichs von Bonmatí gegen das DFB-Team (1:0 n.V.), mit dem sie Torhüterin Ann-Katrin Berger wenige Minuten vor dem Ende der Verlängerung überrumpelte, ist für die spanischen Weltmeisterinnen nun auch die EM-Krone ganz nah. Im ersten EM-Finale in der Geschichte des spanischen Frauenfußballs wartet am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und DAZN) in der Neuauflage des WM-Finales Titelverteidiger England.

"Es war unser Traum, ins Finale einzuziehen. Für genau solche Momente arbeiten wir jeden Tag. Wir standen noch nie in einem EM-Finale", jubelte Bonmatí. Man habe gegen das deutsche Team "Geschichte geschrieben. Und am Sonntag wollen wir noch ein weiteres Kapitel hinzufügen."

Dass Bonmatí überhaupt dabei ist, grenzt an ein Wunder. Noch Ende Juni lag die Mittelfeldspielerin des FC Barcelona wegen einer viralen Meningitis im Krankenhaus. Das letzte Vorbereitungsspiel gegen Japan in Leganés (3:1) verpasste die zweimalige Weltfußballerin, nicht wenige befürchteten das Aus für die EM. Erst drei Tage vor dem Auftaktspiel stieß Bonmatí zu ihrem Team, in den ersten beiden EM-Spielen wurde sie eingewechselt.

"Ich glaube nicht an Schicksal", sagte Bonmatí, "ich glaube an meine Arbeit, an meine Mentalität. Ich habe hier und zu Hause sehr breite Unterstützung erfahren. Dafür bin ich immer dankbar." Auf den ersten Sieg im neunten Duell mit der DFB-Auswahl dürfe die Mannschaft "stolz" sein, meinte sie noch, "wir haben eine brutale Europameisterschaft gespielt. Das verdient es, gefeiert zu werden. An England denken wir morgen."

Anzeige
Anzeige