DFB-Team - Neuer tröstet ter Stegen: "Ist ein bitteres Los"
Aktualisiert: 05.06.2024
10:53 Uhr
ran.de
Manuel Neuer stand anderthalb Jahre nicht im Tor der Nationalmannschaft, dennoch geht er als Nummer eins ins EM-Turnier. Im Base Camp in Herzogenaurach sprach er über seinen Leidensweg und Konkurrent Marc-Andre ter Stegen.
Manuel Neuer ist zurück im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Nach 541 Tagen Abstinenz gab er gegen die Ukraine sein Comeback. Bei der nun anstehenden Heim-EM soll der 38-Jährige sofort wieder vorangehen. Kann das gelingen?
Auf dem Media Day des DFB-Teams in Herzogenaurach sprach der Bayern-Torhüter in entspannter Atmosphäre über den langen Weg zurück, seinen Anspruch und
ran war dabei und hat das Gespräch aufgezeichnet.
Frage: Herr Neuer, sie haben einen langen Leidensweg hinter sich. Wie groß ist angesichts dessen die Vorfreude auf das Turnier im eigenen Land?
Neuer: Die Vorfreude ist riesig. Da ist auch ein bisschen Genugtuung dabei, weil ich es wieder geschafft habe in den Kreis der Nationalmannschaft. Wieder ein Spiel zu machen, war das ganz große Ziel. Einfach wieder zurückzukommen. Jetzt herrscht einfach nur Vorfreude auf das Turnier im eigenen Land. Das ist für jeden Sportler etwas ganz Besonderes.
Frage: Unterscheidet sich das Turnier von der Gefühlslage her von anderen EMs und WMs, die Sie gespielt haben?
Neuer: Das ist schwer zu sagen, weil es sich grundsätzlich nie schlecht anfühlt, wenn du für Deutschland in ein Turnier gehst. Es ist nie der Fall gewesen, dass man sagt 'wir wissen jetzt nicht, was rauskommt'. Ich hatte nie das Gefühl, dass Unsicherheit geherrscht hat. Ich war immer selbstsicher vor dem Turnierstart. Momentan haben wir alle das Gefühl, da wächst was zusammen - auch mit den Fans. Wir wissen alle, wie es 2006 gewesen ist und wollen, dass dieser Funke erneut überspringt. Schon im Spiel gegen die Ukraine haben wir diese Energie gespürt und alles auf dem Platz gelassen. Leider, ohne uns zu belohnen. Aber die Mannschaft weiß, worum es geht. Wir hoffen auch auf ähnlich schönes Wetter wie 2006 und auf diese Grundstimmung im Land, dass wir zusammen etwas erreichen können. Das wünschen wir uns und werden alles dafür tun. Aber natürlich ist die Stimmung immer in erster Linie abhängig von unserer Leistung un den Ergebnissen.
Frage: Vor früheren Turnieren war die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt oft schon eingespielt und hatte sich über Monate entwickelt. Das ist in diesem Jahr anders…
Neuer: Mit dem Trainerwechsel hat sich viel verändert. Jetzt kamen dann auch noch die Spieler von Leverkusen, Dortmund und Real Madrid später ins Trainingslager. Dazu hatten wir die letzten zwei Jahre nur Testspiele. Die haben wir zwar ernst genommen und im März auch gegen gute Gegner gewonnen. Trotzdem wird es jetzt ernst und wir haben schon gegen die Ukraine ein gutes Gesicht gezeigt. Am Freitag gegen Griechenland steht uns dann – wenn alle gesund bleiben – der komplette Kader zur Verfügung. Wir wollen Schwung aufnehmen. Eine Woche später in München zählt es dann. Da freuen wir uns sehr drauf.
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Neuer "weiterhin der verlängerte Arm des Trainers"
Frage: Sie gehen erstmals seit langer Zeit nicht als Kapitän in ein Turnier. Ändert das für Sie etwas?
Neuer: Ich glaube, man hat im Ukraine-Spiel gemerkt, dass ich bei dem ein oder anderen taktischen Mittel weiterhin der verlängerte Arm des Trainers bin. Wenn wir kleinere Umstellungen machen, übernehme ich natürlich weiterhin Verantwortung und versuche, der Mannschaft zu helfen. Das halte ich ganz grundsätzlich auch für meine Aufgabe als Torwart: Kommunizieren, dirigieren und darauf achten, dass wir von der Struktur her gut stehen. Ich bin ganz sicher, dass meine Stimme in der Mannschaft nach wie vor gehört wird.
Frage: Wie zufrieden waren Sie mit ihrem Comeback? 88 Minuten tadellos und dann ein Patzer, der vermeidbar war?
Neuer: Ich bin zufrieden. Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen und ich habe mich gut gefühlt. Am Ende musste ich weit draußen klären, weil ein Pass etwas kurz war. Ich habe dann nach links rausgespielt, weil ich Yarmolenko nicht gesehen habe. Der war hinter Robin (Koch) verdeckt. Ich habe dann im Endeffekt das Abseits ermöglicht, weil ich rausgeschoben habe.
Frage: Haben Sie eigentlich mit Mark-André ter Stegen mal über seine Rolle gesprochen? Es steckt ja doch eine gewisse Tragik dahinter. Sie sind Manuel Neuer und er kam nie wirklich an Ihnen vorbei …
Neuer: Wir haben im März miteinander trainiert, haben ein gutes Verhältnis. Und wir kennen das Geschäft, wissen, wie es läuft. Es gehört zu unserem Job, auch mal weniger oder vielleicht gar nicht zu spielen. Gerade bei Turnieren. Das ist ja nicht nur bei uns Torhütern so, sondern auf allen Positionen. Ich kann verstehen, dass es ein bitteres Los ist. Aber es geht im Grunde genommen nie um den Einzelnen, sondern immer um den Erfolg der Mannschaft. Wir müssen immer versuchen, der Mannschaft Energie zu geben, auch wenn es eine harte Nummer ist.
Bundesliga-Transfergerüchte: Eintracht Frankfurt könnte neben Omar Marmoush auch Tuta verlieren
Tuta (Eintracht Frankfurt) Verliert Eintracht Frankfurt neben Omar Marmoush noch einen zweiten wichtigen Spieler? Laut Information des türkischen Portals "SportsDigitale" steht der Brasilianer Tuta vor einem Wechsel zu Fenerbahce Istanbul. Der Innenverteidiger spielt seit 2019 bei der SGE, sein Vertrag läuft 2026 aus. Frankfurt würde den Kontrakt gerne verlängern, der Spieler zögert jedoch. Demnach stehen rund 15 Millionen Euro Ablöse im Raum.
Oleksandr Zinchenko (FC Arsenal) Nach den Informationen von "Sky" beobachtet Borussia Dortmund den vielseitig einsetzbaren Oleksandr Zinchenko. Der Abwehrspieler kann sowohl auf der linken Verteidigerposition als auch im zentralen Mittelfeld agieren. Der von Manchester City gekommene Ukrainer spielt bei Arsenal kaum noch eine Rolle. Uneinigkeiten gibt es bei den Transfermodalitäten: Demnach will Dortmund den Spieler ausleihen, Arsenal jedoch verkaufen.
Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt) Der Wechsel von Omar Marmoush zu Manchester City steht offenbar kurz bevor. Laut "Sky" und "Bild" ist offen, ob der Ägypter am 17. Spieltag gegen den SC Freiburg im Kader steht oder schon freigestellt wird. Zuletzt hieß es, eine erste Ablöseforderung der Frankfurter soll bei rund 80 Millionen Euro gelegen haben. Die Engländer denken eher an 50 bis 60 Millionen Euro. Marmoush war an 23 Frankfurter Bundesliga-Toren beteiligt, 15 davon erzielte er selbst.
Youssoufa Moukoko (OGC Nizza) Kehrt Youssoufa Moukoko in die Bundesliga zurück? Die Leihe zu OGC Nizza ist für alle Beteiligten bisher eine Enttäuschung. Die "Bild" bringt deshalb nun einen Wechsel zu Union Berlin ins Spiel. Dort steht mittlerweile Steffen Baumgart an der Seitenlinie. Der 53-Jährige gilt als großer Bewunderer des Stürmers und könnte einen Transfer-Versuch wagen.
Tom Bischof (TSG Hoffenheim) Im Werben um TSG-Youngster Tom Bischof bekommt der FC Bayern München offenbar Konkurrenz. Laut "Tuttosport" hat Juventus Turin den Mittelfeldspieler auf der Wunschliste. So soll der Technische Direktor des Klubs, Cristiano Giuntoli, an einem Transfer des 19-Jährigen arbeiten.
Tom Bischof (TSG Hoffenheim) Bischof wurde zuletzt mit unzähligen Klubs in Verbindung gebracht, so sollen aus der Bundesliga neben den Münchnern auch Borussia Dortmund, RB Leipzig, der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt interessiert sein. Der Vertrag des Talents läuft im Sommer aus. Bei der TSG hofft man auf eine Verlängerung, als wahrscheinlich gilt diese aber nicht.
Mamadou Sangare (Rapid Wien) Wildert RB Leipzig in der österreichischen Liga, dann meist bei den Red-Bull-Kollegen in Salzburg. Laut Informationen von "africafoot.com" haben es die Sachsen nun aber auf Rapid-Youngster Mamadou Sangare abgesehen. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler, der bereits drei Länderspiele für Mali absolviert hat, soll zudem im Visier von Galatasaray, Besiktas und dem FC Sevilla sein.
Mamadou Sangare (Rapid Wien) Die österreichische Zeitung "Kurier Sport" schrieb, dass Rapid bereits Optionen sondiert, um den bis 2028 gebundenen Spieler langfristig zu halten. Sangare war erst im Sommer für 700.000 Euro von Salzburg nach Wien gewechselt, wo er sofort durchstartete und inzwischen 29 Pflichtspiele auf dem Konto hat. Gemunkelt wurde auch über eine Rückkehr nach Salzburg via Klausel.
Mamadou Sangare (Rapid Wien) Das Interesse von Leipzig hat übrigens auch einen kontrovers diskutierten Beigeschmack. Mit Sangare würde man Salzburg-Rivale Rapid den wohl wichtigsten Spieler wegnehmen, was im Netz bereits als Wettbewerbsverzerrung angesehen wird. Rapid liegt aktuell auf Rang drei und hat zwei Zähler mehr auf dem Konto als RB Salzburg.
Christoph Kramer (vereinslos) Dass der VfL Bochum grundsätzlich Interesse daran hätte, den vereinslosen Ex-Weltmeister unter Vertrag zu nehmen, hatte Geschäftsführer Ilja Kaenzig kürzlich bei "Bild TV" verraten. Nun wird ein Comeback Kramers beim abstiegsbedrohten Revier-Klub offenbar konkreter. Allerdings muss der VfL noch bestimmte Voraussetzungen schaffen ...
Christoph Kramer (vereinslos) Und zwar muss laut "Sport Bild" zunächst Platz im Kader geschaffen werden. Dani de Wit und Moritz-Broni Kwarteng gelten als Wechselkandidaten. Sollte der VfL sie verkaufen können, würden die Chancen auf eine Kramer-Rückkehr steigen. Der 33-Jährige war von 2011 bis 2013 von Leverkusen nach Bochum ausgeliehen und schaffte dort den Durchbruch als Profi.
Jan-Niklas Beste (Benfica Lissabon) Jüngst gab es Gerüchte um einen Wechsel in die Premier League zu Crystal Palace, nun soll Jan-Niklas Beste bei RB Leipzig im Gespräch sein. Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, sucht RB einen Ersatz für David Raum und die linke Außenbahn. Allerdings ist Leipzig wohl nicht alleine im Werben um Beste...
Jan-Niklas Beste (Benfica Lissabon) ... denn laut Informationen des "kicker" soll neben den Sachsen auch der VfB Stuttgart am 25-Jährigen interessiert sein, der erst im Sommer vom 1. FC Heidenheim zu Benfica Lissabon wechselte, in Portugal aber kein unumstrittener Stammspieler ist. Allerdings ist hinten links DFB-Star Maximilian Mittelstädt gesetzt, in der Offensive haben die Schwaben aber diverse Ausfälle.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Das kriselnde ManCity soll im Winter einen Ersatz für den verletzten Rodri verpflichten wollen. Laut "Times" ist Leverkusen-Star Florian Wirtz eines der Top-Ziele. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass dieser die "Werkself" verlässt, zumal auch der FC Bayern und Real an ihm dran sind. Bruno Guimaraes von Newcastle und Martin Zubimendi von Real Sociedad gelten als weitere Kandidaten.
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DFB-Abschied nach der EM? Neuer bleibt vage
Frage: Sie haben immer gesagt, dass Sie so lange spielen wollen, wie Sie gebraucht werden und sich gut fühlen. Hat sich daran etwas geändert.
Neuer: Nein, momentan nicht. Aber ich werde mir nach dem Turnier meine Gedanken machen. Ich werde mich nicht frühzeitig festlegen. Das ist für mich eine Gefühlsfrage: Wie sehr braucht man mich? Ich kann mir damit aber Zeit lassen und nach der EM mit den wichtigen und entscheidenden Leuten Gespräche führen.
Frage: Wie beurteilen Sie Julian Nagelsmann als Bundestrainer? Ist er der unkonventionellste, den sie bisher hatten?
Neuer: Ich finde, er hat auf jeden Fall nochmal einen Schritt nach vorne gemacht, im Vergleich zu seiner Zeit bei Bayern. Er hat in München wichtige Erfahrung gesammelt, wirkt strukturiert, aufgeräumt und zielorientiert. Er versucht, uns viel Energie zu geben und stellt uns taktisch immer perfekt ein. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben und glauben an eine erfolgreiche Zeit im Sommer.
Frage: Wann definieren Sie die kommende Europameisterschaft für Sie als Erfolg?
Neuer: Das ist abhängig von dem Bild, was wir abgeben. Damit meine ich nicht das Drumherum, sondern auf dem Platz. Wir müssen am Ende in den Spiegel schauen und sagen können: 'Hey, wir haben alles reingehauen und unseren besten Fußball gespielt.' Dann ist es ein Erfolg. Das ist aber natürlich auch immer davon abhängig, vielleicht etwas in der Hand zu haben.
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Deutschland vs. Ukraine: Die Noten der DFB-Stars beim Länderspiel vor der Europameisterschaft
Das DFB-Team gegen die Ukraine in der Einzelkritik Die DFB-Elf reibt sich im vorletzten Härtetest vor der EM gegen die Ukraine auf und kommt in Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus. ran schaut auf die Noten der DFB-Stars.
Manuel Neuer Sein Comeback nach 541 Tagen verläuft zunächst ereignislos. Dann plötzlich als Postbote für den Bundestrainer gefordert. Dessen Message bringt er umgehend in die Mittelfeldzentrale. Verhindert später mit typischem Neuer-Reflex (38./61.) mehrfach einen möglichen Rückstand. Sicherer Rückhalt bis zu seinem wilden Ausflug, der kurz vor Schluss nur mit Glück nicht zum Rückstand führt. ran-Note:3
Maximilian Mittelstädt Hat den ersten deutschen Abschluss nach zehn Minuten. Auch sonst ein absoluter Aktivposten. Besonders, als in den zweiten 45 Minuten VfB-Kollege Führich auf seiner Seite aufschlägt, wird deutlich, was Stuttgart zum Vizemeister machte. ran-Note:2
Waldemar Anton Der Stuttgarter darf von Beginn an ran, weil er im Ausscheidungsduell mit Koch derzeit vorn liegt. Zu Beginn leicht nervös, fängt sich dann aber und spielt seinen Part mehr als solide. ran-Note:3
Jonathan Tah Bildet mit Anton das Innenverteidiger-Duo und hat das Kommando. Verliert vor dem ersten blitzschnellen Konter der Ukrainer den Ball. Ansonsten weitestgehend tadellos und bei Flanken oft mit dem Kopf zur Stelle. Darf 59 Minuten mitmachen. ran-Note:3
Joshua Kimmich Wenn die Ukrainer ihre Konter fahren, dann in großer Regelmäßigkeit über die Seite des Bayern-Stars. Auch in der Vorwärtsbewegung nicht so omnipräsent wie gewohnt. Hat schon bessere Länderspiele gemacht. ran-Note:4
Pascal Groß Löst den deutschen Aufbau im Zusammenspiel mit Andrich aus. Oft gesucht, noch öfter anspielbar. Allerdings nicht so omnipräsent wie Toni Kroos, den der 32-Jährige vertritt. Schlägt trotzdem eine maßgeschneiderte Flanke vor Gündogans Riesenchance. ran-Note:3
Robert Andrich In der Zentrale defensiv und im Gegenpressing stark. Nimmt sich - weil oft alleingelassen - auch den ein oder anderen Abschluss. Zielt dabei in großer Regelmäßigkeit aber deutlich zu hoch. ran-Note: 3
Florian Wirtz Zieht immer wieder mit Tempo von links in Richtung Strafraum. Dabei von den Ukrainern nie zu stoppen. Elf Tage vor Turnierstart schon enorm spielfreudig und mit Bock zu kicken. Am letzten Tick EM-Genauigkeit beim letzten Pass oder im Abschluss wird er im Training feilen. ran-Note: 2
Ilkay Gündogan Kein Kopfballungeheuer. Was er nach einer Viertelstunde beweist, als er die erste Riesenchance aus vier Metern kläglich vergibt. Auch sonst in den entscheidenden Räumen glücklos. Reibt sich zwar gegen den Ball auf, kann dem eigenen Angriffsspiel aber nichts Besonderes geben. Nach 45 Minuten ausgewechselt. ran-Note: 4
Jamal Musiala Deutet im Zusammenspiel mit Wirtz an, wie es gegen tief stehende Gegner gehen kann. Die Kombinationen der beiden Jungstars sorgen immer wieder für Verwirrung in der ukrainischen Defensivreihe. Kurz vor der Pause mit zwei Chancen, aber glücklos. Nach einer Stunde durch Beier ersetzt. ran-Note: 3
Kai Havertz Lange ohne eigenen Abschluss. Hat es aber auch meist mit zwei oder sogar drei Gegenspielern zu tun. Nach der Pause besser eingebunden. Sein Kopfball segelt aber knapp vorbei (53.). Durchschnittliches Spiel des Arsenal-Stars. ran-Note: 3
Chris Führich Kommt zur zweiten Halbzeit für Wirtz in die Partie und ist sofort ein absoluter Aktivposten. Ständig im Dribbling, mit starken Drehungen, Tempo und blindem Verständnis mit Mittelstädt. Richtig starker Auftritt des Stuttgarters. ran-Note:2
Deniz Undav Darf im zweiten Durchgang mitmachen. Geht auf die 10 und ersetzt dort Kapitän Gündogan. Hat mächtig Zug zum Tor, verpasst in der Nachspielzeit völlig allein vor dem Tor aber den Siegtreffer. ran-Note:3
Maximilian Beier Kommt nach einer Stunde für Musiala. Schwingt sich innerhalb von Minuten mit zwei Riesenchancen zum torgefährlichsten DFB-Star auf. Nur der Pfosten und Torwart Trubin verhindern das erste Länderspieltor des Hoffenheimers. Starkes erstes Länderspiel! ran-Note:2
Robin Koch Bekommt eine halbe Stunde und hält sich schadlos. Dürfte es trotzdem schwer haben, einen Platz im endgültigen EM-Kader zu ergattern. ran-Note:3
Thomas Müller Kommt für Havertz (59.) und führt die junge DFB-Offensive an. Beweist in einigen Situationen sein unnachahmliches Spielverständnis, kann den Ball aber auch nicht über die Linie "müllern". ran-Note:3
Aleksandar Pavlovic Der Bayer kommt nach 70 Minuten für Andrich und feiert sein Länderspiel-Debüt. Ihm gelingen keine Wunderdinge. Dafür ist er aber auch gar nicht da. ran-Note:3
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Diskussion wegen Fehlern? Neuer hat ein Rezept
Frage: Ganz untypisch für Sie gibt es in den vergangenen Wochen ein paar leichte Diskussionen. Angetrieben durch Ihre Fehler in Madrid oder Hoffenheim. Nehmen Sie das wahr oder ist das etwas, was sie mittlerweile abstreifen können?
Neuer: Ich kann nur sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit meiner Leistung, seitdem ich zurückgekommen bin und auch wie ich in dieser Saison gehalten habe. Es wird ja auch nach Leistung aufgestellt und die Verantwortlichen haben sich für mich entschieden. Das ist schon ein Vertrauensbeweis. Abgesehen davon, ob die Kritik gerechtfertigt ist oder nicht, sind für mich die Analysen wichtig, die wir in unseren Teams machen - bei Bayern oder auch in der Nationalmannschaft. Wir sprechen über die jeweiligen Situationen und ich ziehe daraus meine Rückschlüsse. Insgesamt würde ich sagen, dass ich über meine Karriere hinweg mit meiner Art und Weise, wie ich das Spiel interpretiere gut gefahren bin.
Frage: Sie sind ein alter Hase. In der Mannschaft gibt es aber auch einige Spieler, die kaum Erfahrung auf internationaler Ebene haben. Kann man soetwas innerhalb der Mannschaft weitergeben?
Neuer: Auf jeden Fall. Eine Mannschaft ist immer ein Miteinander. Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand Unterstützung braucht, bringe ich mich mit ein. Da bin ich aufmerksam. Das gilt übrigens unabhängig davon, ob jemand 100 Länderspiele hat oder gar keins. Wenn die Körpersprache oder die Kommunikation nicht stimmt, versuche ich das zu ändern. Ganz davon ab brauchen wir auch die ganz frischen, unverbrauchten Spieler. Wir brauchen ihren Spielwitz, ihr Selbstvertrauen. Alle haben es verdient, hier zu sein.
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EM 2024: Das ist Gruppengegner Schottland
Frage: Sie spielen schon sehr lange mit Joshua Kimmich zusammen. Lange hatte man bei ihm das Gefühl, er sei der designierte Anführer der Nationalmannschaft in der Post-Neuer-Ära. In den vergangenen zwei Jahren macht es den Eindruck, als bekomme er beim DFB, im Verein und auch von der breiten Öffentlichkeit weniger Anerkennung. Wie nehmen Sie ihn wahr?
Neuer: Josh spielt jetzt eine andere Position. Auf der Außenverteidigerposition nimmt man grundsätzlich eine andere Rolle ein, weil es einfach schwierig ist in einer Führungsrolle auf der Außenverteidigerposition vom ganzen team wahrgenommen zu werden. Das hat man vor einigen Jahren auch bei Philipp Lahm gesehen. Als er außen gespielt hat waren auch eher Sami Khedira oder Bastian Schweinsteiger die Anführer. Toni Kroos ist nun jemand, der im Zentrum schon den Takt angibt. Deshalb finde ich die Diskussion auch ein wenig ungerecht. Wir sollten stolz sein, dass wir mit Josh jemanden haben, der immer versucht positiv anzuschieben und alle Energie auf dem Platz lässt. Er ist immer dazu bereit, der Mannschaft zu helfen, egal wo er gerade gebraucht wird.