Überbelastung der Profis - Carsten Ramelow schlägt Alarm: "Das ist die größte Fehlentwicklung im Fußball"
Veröffentlicht: 09.06.2025
09:34 Uhr
Andreas Reiners
Die Belastung der Profis ist schon länger ein großes Thema. Ex-Nationalspieler Carsten Ramelow, Präsident der Spielergewerkschaft VDV, schlägt im ran-Interview Alarm.
Immer wieder fallen Profis aus, auch weil die Belastung zu hoch ist. Bundestrainer Julian Nagelsmann bekommt das beim Final Four der Nations League zu spüren, er muss auf zahlreiche Stammkräfte verzichten.
Denn im Fußballgeschäft geht es Schlag auf Schlag, Pausen gibt es wenig bis gar keine. Jetzt steht die Klub-WM an. Aus der Bundesliga sind der FC Bayern und Borussia Dortmund am Start.
Die Stimmen, dass es hinsichtlich der Belastung der Profis zu viel wird, mehren sich, teilweise wurde sogar von einem möglichen Streik gesprochen.
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FC Bayern und Co. mit Dauerbelastung: "Das sollte auch Wirtz bedenken"
ran: Carsten Ramelow, der Februar war voller Spiele, der März wird nicht besser, im Sommer steht die Klub-WM an. Wie kritisch sehen Sie die steigende Belastung?
Ramelow: Die Belastung der Spieler ist die größte Fehlentwicklung im Fußballgeschäft. Wenn es um die Belastungssteuerung der Spieler geht, sind wir längst an einem Punkt angelangt, an dem es zu viel wird. Eigentlich müsste man hier einen Schritt zurückgehen. Das sehen nicht nur wir bei der VDV so, sondern auch viele Spieler in der Bundesliga und zahlreiche Trainer. Der FIFA-Kalender wird einfach diktiert, ohne die Beteiligten einzubeziehen. Die Menge an Spielen ist enorm – und es wird immer mehr. Das ist Wahnsinn. Das sollte auch Florian Wirtz bedenken.
ran: Inwiefern?
Ramelow: Sollte er sich für einen Wechsel zu Bayern München oder einem internationalen Topklub entscheiden, dann muss ihm bewusst sein: Die Belastung wird nicht weniger – im Gegenteil. Natürlich ist es sportlich eine große Herausforderung und sehr reizvoll, mit den besten Spielern der Welt auf dem Platz zu stehen. Aber der Druck ist in solchen Klubs noch einmal ein völlig anderer als in Leverkusen. Alonso macht das aktuell sehr gut, indem er Wirtz regelmäßig Pausen gibt, um ihn nicht zu verheizen. Sonst fällt er irgendwann länger aus, denn der Körper verzeiht nicht. Deshalb ist es wichtig, die Belastung gezielt zu steuern. Aber bei größeren Klubs herrscht in der Hinsicht noch einmal ein ganz anderer Druck.
Internationale Transfergerüchte: Wechselt ManCitys Verkaufskandidat Jack Grealish nach Liverpool?
Jack Grealish (Manchester City) Bei Manchester City gilt der bei Pep Guardiola wohl in Ungnade gefallene Jack Grealish als möglicher Verkaufskandidat. Laut "Daily Mail" könnte der Engländer nun im Sommer 2025 möglicherweise in Liverpool landen. Demnach prüft der FC Everton die Möglichkeit, Grealish zu verpflichten. Da der 29-Jährige aber bei City 300.000 Pfund pro Woche kassiert, dürfte für Everton nur ein Leihdeal realistisch sein. Da zuletzt ...
Jack Grealish (Manchester City) ... auch Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel für ein Comeback von Grealish bei den "Three Lions" regelmäßige Spielpraxis zur Voraussetzung machte, sucht der Offensivstar nun wohl außerhalb von ManCity eine Lösung für den Sommer. Zuletzt wurde er von Guardiola bereits aus dem City-Aufgebot für die FIFA Klub-WM in den USA gestrichen. Grealish' Vertrag läuft noch bis 2027.
Kepa Arrizabalaga (FC Chelsea) Wie unter anderem Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der FC Arsenal kurz vor der Verpflichtung von Torhüter Kepa Arrizabalaga stehen. Demnach dürfte die Ausstiegsklausel in Höhe von umgerechnet knapp sechs Millionen Euro bald aktiviert werden, um den Spanier von Chelsea zu den "Gunners" zu holen. Zuletzt war Kepa ...
Kepa Arrizabalaga (FC Chelsea) ... innerhalb Englands an den AFC Bournemouth verliehen, nachdem der immer noch teuerste Torhüter der Welt bei Chelsea seinen Stammplatz verloren hatte und anschließend komplett aussortiert wurde. Die "Blues" zahlten 2018 die Torhüter-Rekordablöse von 80 Millionen Euro für den Basken an Athletic Bilbao. Bei Chelsea hat er noch einen Vertrag bis zum Sommer 2026.
Niclas Füllkrug (West Ham United) Nationalspieler Niclas Füllkrug soll laut "Gazzetta dello Sport" im Visier von Juventus Turin sein. Der italienische Topklub erwägt dem Bericht nach eine Leihe des 32-Jährigen, der in seinem ersten Jahr bei West Ham United mit Verletzungen zu kämpfen hatte und daher in der Premier League nur auf 877 Einsatzminuten kam (drei Tore). Füllkrugs Vertrag bei den Londonern läuft noch bis 2028.
Yann Aurel Bisseck (Inter Mailand) Im Champions-League-Finale musste Yann Aurel Bisseck nach acht Minuten vom Feld, nun taucht der Name des deutschen Verteidigers im Zusammenhang mit der Premier League auf. Laut "Inter Live" steht der 24-Jährige auf der Wunschliste von Europa-League-Sieger Tottenham Hotspur. Ab 40 Millionen Euro soll Inter wohl bereit sein, sich Angebote anzuhören. Neben den Spurs sollen auch Manchester United und West Ham interessiert sein.
Victor Osimhen (SSC Neapel) Topstürmer Victor Osimhen könnte im Sommer womöglich nach Saudi-Arabien wechseln. Wie Transferexperte Fabrizio Romano berichtet, ist Al-Hilal an einer Verpflichtung des Nigerianers interessiert. Demnach habe der neue Klub von Trainer Simone Inzaghi bereits ein Angebot über 65 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Boni bei der SSC Neapel hinterlegt ...
Victor Osimhen (SSC Neapel) ... wo Osimhen nach seiner Leihrückkehr von Galatsaray Istanbul noch einen Vertrag bis 2026 besitzt. Im Vorjahr war Osimhen von Napoli-Trainer Antonio Conte aussortiert worden und hat keine Zukunft beim Serie-A-Meister. Für Galatasaray erzielte der 26-Jährige in 41 Pflichtspielen 37 Tore und bereitete acht Treffer vor.
Luis Diaz (FC Liverpool) Wie die spanische Zeitung "Mundo Deportivo" berichtet, plant Außenstürmer Luis Diaz den Abflug vom FC Liverpool - zur Not mit Zwang. Demnach sollen Gespräche über eine Verlängerung des 2026 auslaufenden Vertrags vom Tisch sein. Das Ziel ist wohl der FC Barcelona. Die Katalanen wollen jedoch die von Liverpool geforderten 80 Millionen Euro Ablöse nicht zahlen. Ein schneller Transfer von Florian Wirtz könnte die Verhandlung beschleunigen, heißt es weiter.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) Der Ex-Leipziger Christopher Nkunku dürfte im Sommer 2025 seine Ära beim FC Chelsea beenden. Demnach gilt der Franzose als Verkaufskandidat der Londoner. Zuletzt wurde immer wieder über ein Interesse des FC Bayern an Nkunku berichtet, nun soll laut dem Portal "Teamtalk" mit Chelseas Stadtrivalen Tottenham ein weiterer Topklub um den 27-Jährigen werben. Zudem wird der Offensivspieler ...
Christopher Nkunku (FC Chelsea) ... dem Bericht nach auch noch mit weiteren Klubs wie Arsenal, Liverpool oder Juventus Turin in Verbindung gebracht. Chelsea soll für Nkunku mindestens 70 Millionen Euro Ablöse fordern, er hat bei den "Blues" noch einen langfristigen Vertrag bis zum Sommer 2029. Wie es im Bericht heißt, könne sich Nkunku auch einen Wechsel innerhalb der Premier League vorstellen, aber auch einen Transfer zu den Bayern.
Kevin De Bruyne (Manchester City) Offenbar steht Kevin De Bruyne kurz vor der Vertragsunterschrift bei der SSC Neapel. Die "Gazetta dello Sport" berichtet, dass der Deal Anfang nächster Woche perfekt gemacht werden soll. Der Belgier soll einen Zweijahresvertrag unterschreiben, mit Option auf ein weiteres Jahr. Für De Bruyne wird sich das Engagement in Neapel demnach richtig lohnen ....
Kevin De Bruyne (Manchester City) ... denn der nach seinem Abschied bei Manchester City ablösefreie Superstar soll ein großes Handgeld erhalten. Von einem Signing Bonus von zehn Millionen Euro war zuletzt die Rede, dazu ein Jahresgehalt von 17 Millionen Euro. Obendrauf könnten nochmal 15 Millionen Euro an Boni kommen.
Bruno Fernandes (Manchester United) Verliert Manchester United nun auch noch seinen Superstar? Wie die "Daily Mail" berichtet, steht Bruno Fernandes vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien. Demnach habe sein Berater Miguel Pinho am Donnerstag bis in die Nacht hinein mit Vertretern von Al-Hilal über einen Transfer gesprochen.
Bruno Fernandes (Manchester United) Angeblich soll der Vizemeister der Saudi Pro League angeboten haben das Wochengehalt des portugiesischen Nationalspielers von derzeit umgerechnet 330.000 Euro brutto auf etwa 830.000 Euro netto zu vervielfachen. Insgesamt soll der Deal einen Umfang von knapp 240 Millionen Euro über die kommenden drei Jahre haben.
Bruno Fernandes (Manchester United) Dem Bericht zufolge setzten die Araber dem 30-Jährigen eine Deadline von 72 Stunden, um das Angebot anzunehmen. Es werde Ende dieser Woche ablaufen. ManUnited, das in der abgelaufenen Saison nur 15. in der Premier League wurde, sei wohl bereit, den offensiven Mittelfeldspieler zu den genannten Konditionen abzugeben.
Rayan Cherki (Olympique Lyon) Der BVB bekommt namhafte Konkurrenz im Kampf um Rayan Cherki. Laut Fabrizio Romano und "Tele Football" soll Manchester City an dem Offensivstar baggern. Demnach soll der Franzose auf der Shortlist der Cityzens stehen - wie auch Morgan Gibbs-White. Der Vertrag des 21 Jahre alten Youngsters läuft im kommenden Jahr aus. Will Lyon noch Geld verdienen, müssen sie ihn im Sommer ziehen lassen. Vor allem der BVB bemüht sich seit Monaten extrem um die Dienste des Rechtsaußen.
Morgan Gibbs-White (Nottingham Forrest) Gibbs-White gilt als Wunschspieler von Manchester City und Pep Guardiola. Dieser soll im offensiven Mittelfeld wohl Nachfolger von Kevin De Bruyne werden. Laut "Sun" will City Matheus Nunes, den Guardiola als "nicht clever genug" für das Mittelfeld bezeichnete, in einen Tausch-Deal involvieren. So ließe sich die Transfer-Summe von ca. 70 Millionen Pfund (ca. 83,4 Mio. Euro) wohl um die Hälfte reduzieren.
Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) Bis Ende Juni steht Cristiano Ronaldo noch bei Al-Nassr in Saudi-Arabien unter Vertrag. Zuletzt mehrten sich Gerüchte, wonach CR7 gerne bei der Klub-WM in den USA dabei wäre. Sein aktueller Verein ist dafür aber nicht qualifiziert. Nun hat der marokkanische Nationalspieler Nordin Amrabat in einem Interview mit der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" eine mögliche Option aufgezeigt. Vor der Klub-WM: Vereine dürfen neue Stars verpflichten
Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) ... Amrabt wechselt am 1. Juni vom britischen Zweitligisten Hull City zum marokkanischen Topklub Wydad Casablanca, der bei der Klub-WM dabei ist. Auf die Frage, ob sein Verein CR7 für das Turnier verpflichten wolle, sagte er: "Der Präsident (von Wydad, Anm.d.Red.) hat sehr große Ambitionen und beschäftigt sich noch mit einigen sehr großen Namen. Es ist wahr, dass Cristiano einer davon ist." ...
Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) ... Zuletzt hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino Gerüchte angeheizt, als er auf dem YouTube-Kanal des Streamers "IShowSpeed" im Hinblick auf eine Teilnahme von Ronaldo an der Klub-WM erklärte: "Es laufen Gespräche mit einigen Vereinen." Auch ein brasilianischer Klub soll laut "Marca" über einen Wechsel nachdenken. Sollte CR7 in Marokko unterschreiben, würden in der Gruppenphase ManCity, sein Ex-Klub Juventus Turin und Al-Ain warten ...
Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) ... Bereits zuvor hatte die "Marca" aus Spanien berichtet, Wydad Casablanca wolle Ronaldo für den Zeitraum der Klub-WM verpflichten. Damit wäre der marokkanische Verein nach Botafogo der zweite Interessent an dem 40-Jährigen. Auch Los Angeles FC soll mit einem Transfer liebäugeln. Ronaldo verlängerte seinen Vertrag bisher nicht in Saudi-Arabien und schließt einen Transfer nicht aus.
ran: Trotz der Belastungsproblematik äußern sich viele Spieler nicht öffentlich. Woran liegt das?
Ramelow: Das erleben wir nicht nur im Fußball, sondern allgemein in unserer Gesellschaft: Wer öffentlich eine Meinung vertritt, die von der allgemeinen Linie abweicht, kann schnell ein Problem bekommen. Das führt dazu, dass sich viele zurückhalten. Dabei sollte es selbstverständlich sein, seine Meinung zu äußern, ohne gleich kritisiert oder in eine bestimmte Ecke gedrängt zu werden. Gerade Profisportler denken oft genau darüber nach, was sie in Interviews sagen – weil sie wissen, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Ich selbst habe es in meiner Karriere erlebt: Wenn man Klartext spricht, bekommt man intern nicht immer nur Applaus.
ran: Halten Sie einen Streik, wie er schon mal angedroht wurde, für realistisch?
Ramelow: Nein, der wird nicht kommen. Ein Streik wäre immer das allerletzte Mittel, und so weit sind wir nicht. Aber das Thema ist präsent, und es ist gut, wenn Spieler und Trainer ihre Meinung dazu äußern. Man kann es nicht einfach ignorieren, es beschäftigt viele im Fußball. Ich selbst habe in den letzten Wochen mit Spielern gesprochen, um ein Stimmungsbild zu bekommen.
ran: Und wie ist die Stimmung?
Bundesliga: FC Bayern muss nach Wirtz-Absage ihn holen - Wunschtransfer für jedes Team im Sommerfenster
Ein Wunschtransfer für jedes Bundesliga-Team Die Vorbereitung auf die kommende Bundesliga-Saison läuft bereits auf Hochtouren. Die Gerüchteküche kocht aktuell fast über. Losgelöst davon hat ran einen Wunschtransfer für jeden Bundesligisten ausgemacht.
Hamburger SV: Johannes Schenk (Torwart) Für die Hamburger geht es wieder in die erste Liga. Daniel Heuer Fernandes ist ein ordentlicher Keeper, der HSV könnte aber mit Blick auf die Zukunft Johannes Schenk von Preußen Münster loseisen, der vor einem Jahr für 100.000 Euro vom FC Bayern verpflichtet wurde. Der U21-Nationalspieler machte als Rückhalt des Zweitligisten auf sich aufmerksam. Er könnte langfristig aufgebaut werden oder gar sofort starten.
1. FC Köln: Jordan Torunarigha (Innenverteidiger) Für die Kölner würde eine Verpflichtung von Jordan Torunarigha Sinn ergeben. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft aus, er wäre ablösefrei zu haben. Der gebürtige Chemnitzer sammelte bereits Bundesliga-Erfahrung bei Hertha BSC, war zuletzt über Jahre Stammspieler bei KAA Gent.
1. FC Heidenheim: Jan-Niklas Beste (Linkes Mittelfeld) Spektakulär haben die Heidenheimer gegen den SV Elversberg die Klasse gehalten. Eine weitere Saison in der Bundesliga ist gesichert! Und wie wäre es mit einer Rückholaktion? Jan-Niklas Beste kommt beim SC Freiburg nicht wirklich zum Zug, er könnte mit seiner Standard-Stärke und Erfahrung sicherlich weiterhelfen, gegebenenfalls per Leihe.
TSG Hoffenheim: Matus Bero (Zentrales Mittelfeld) Eine Katastrophen-Saison ist für die TSG Hoffenheim endlich vorbei. Verstärkung muss her! Durch den Bochumer Abstieg dürfte Matus Bero kostengünstig zu haben sein. Der Mittelfeldmotor würde für viel Dynamik und Zweikampfstärke im Zentrum der Hoffenheimer sorgen. Mit fünf Treffern zeigte er zudem seine Offensiv-Qualitäten.
FC St. Pauli: Noah Weißhaupt (Flügelspieler) Ein wirklicher Neuzugang wäre Noah Weißhaupt nicht, aber er zeigte bereits als Leihspieler in der Rückrunde, wie gut er zu St. Pauli passt. Bei Freiburg dürfte der Youngster einen schweren Stand haben, die Konkurrenz wirkt zu groß. Ein Wechsel nach Hamburg würde für alle Beteiligten Sinn ergeben.
1. FC Union Berlin: Leo Scienza (Offensives Mittelfeld) Unter Steffen Baumgart hat sich Union Berlin stabilisiert. Darauf gilt es aufzubauen. Der Heidenheimer Leo Scienza würde dem offensiven Mittelfeld mit seiner Kreativität eine wichtige Komponente verleihen. Außerdem dürfte der Relegations-Held als Standard-Spezialist infrage kommen, Christopher Trimmel wird schließlich nicht jünger.
FC Augsburg: Tim Skarke (Flügelspieler) Nach der Entlassung von Jess Thorup muss erst noch abgewartet werden, wie sich der FC Augsburg ausrichtet. Um etwas flexibler in der Offensive aufzutreten, könnte Tim Skarke weiterhelfen. Der Flügelflitzer hat bei Union Berlin einen schweren Stand. Im Vorjahr stellte er mit zehn Scorern seinen Zug zum Tor beim SV Darmstadt unter Beweis.
VfL Wolfsburg: Ibrahima Sissoko (Defensives Mittelfeld) Auch bei den Wölfen steht die Trainer-Entscheidung noch aus. In seiner Debüt-Saison überzeugte Ibrahima Sissoko in einer schwachen Bochum-Mannschaft. Der defensive Mittelfeldspieler zeichnet sich durch Physis und eine robuste Zweikampfführung aus. Attribute, die dem Wolfsburger Mittelfeld gut zu Gesicht stehen würden.
Borussia Mönchengladbach: Armel Bella-Kotchap (Innenverteidiger) Verletzungsbedingt liefen die letzten beiden Spielzeiten für Armel Bella-Kotchap eher unrund. Viel Spielpraxis konnte er beim FC Southampton nicht sammeln. Ein Wechsel zurück in die Bundesliga könnte für alle Beteiligten von Vorteil sein. Bei Gladbach würde der 23-Jährige die dünn besetzte Innenverteidigung verstärken.
VfB Stuttgart: Nico Paz (Offensives Mittelfeld) Durch den Sieg im DFB-Pokal hat der VfB Stuttgart das Ticket für die Europa League gelöst. Der ein oder andere schmerzliche Abgang droht aber. Offensiv-Allrounder Enzo Millot soll eine Ausstiegsklausel um die 20 Millionen Euro besitzen. Ein Kandidat mit großem Potenzial in der Offensive wäre Nico Paz, der in der abgelaufenen Saison für den FC Como unter Trainer Cesc Fabregas für Furore gesorgt hat. Allerdings besitzt Real Madrid eine Rückkaufoption für den 20-Jährigen.
SV Werder Bremen: Clemens Riedel (Innenverteidiger) Bei Werder Bremen soll die Verteidigung umgekrempelt werden. Ein Mann für die Zukunft könnte Clemens Riedel sein. Der 21-Jährige war als Kapitän beim SV Darmstadt gesetzt und verpasste lediglich eine Partie (wegen einer Gelbsperre). Der zweikampfstarke Youngster würde gut ins Profil der Bremer passen.
RB Leipzig: Dusan Vlahovic (Stürmer) Dusan Vlahovic ist der erste Wunschtransfer, der an Bedingungen geknüpft ist. Denn eine Verpflichtung würde natürlich nur Sinn ergeben, wenn Benjamin Sesko den Verein verlässt. Vlahovic wäre ein guter Ersatz, würde ein ähnliches Profil mitbringen. Bei Juve verlor er in der Rückrunde seinen Stammplatz, erzielte dennoch insgesamt zehn Tore.
1. FSV Mainz 05: Jonas Hofmann (Offensives Mittelfeld) Mainz darf für das internationale Geschäft planen! Bei Bayer Leverkusen war Jonas Hofmann zuletzt oft außen vor. Ein Tapetenwechsel könnte ihm weiterhelfen. Bei Mainz wäre er ein sehr erfahrener und technisch noch immer versierter Offensiv-Mann, der Amiri und Nebel bei potenzieller Dreifachbelastung entlasten könnte.
SC Freiburg: Shuto Machino (Stürmer) Auch die Freiburger schielen auf Europa, schauen für einen Transfer aber erstmal auf einen Absteiger. Shuto Machino dürfte mit seinen Qualitäten der Bundesliga erhalten bleiben. Der Japaner überzeugt mit seiner Abschlussstärke. Eine Fähigkeit, die die Freiburger Mittelstürmer häufig vermissen ließen.
Borussia Dortmund: Rayan Cherki (Offensives Mittelfeldspieler) Dank eines bärenstarken Saison-Endspurts unter Trainer Niko Kovac hat der BVB noch die CL-Teilnahme gesichert. Dennoch werden die Stimmen nicht leiser, die dennoch einen größeren personellen Umbruch fordern. Teure Altstars wie Julian Brandt stehen weiter in Frage. Ein Kandidat, der bereits in der Vorsaison immer wieder mit der Borussia in Verbindung gebracht wurde, ist Rayan Cherki. Der flexibel einsetzbare Offensivspieler von Olympique Lyon steht aber gefühlt bei halb Europa auf der Liste.
Eintracht Frankfurt: Jonathan Burkardt (Stürmer) Hugo Ekitike könnte die Eintracht nach eineinhalb Jahren bereits wieder verlassen. Das Preisschild für den französischen Stürmer soll bei 100 Millionen Euro liegen. Entsprechend muss sich die SGE bereits nach einer weiteren Offensivkraft umschauen. Mainz-Shootingstar Jonny Burkardt soll ganz weit oben auf der Liste stehen. Der Nationalspieler bewies mit 18 Toren in der abgelaufenen Bundesliga-Saison seine Torjäger-Qualitäten und soll laut "Bild" für um die 20 Millionen Euro zu haben sein.
Bayer 04 Leverkusen: Alejandro Garnacho (Offensives Mittelfeld) Mit Erik ten Hag wurde die Nachfolge von Xabi Alonso auf der Trainerposition geklärt. Nach dem fixen Abgang von Jonathan Tah zum FC Bayern wird Florian Wirtz in Kürze ebenfalls zum FC Liverpool wechseln. Weitere Stars dürften folgen. Gerüchte über mögliche Nachfolger ranken sich ausgerechnet um ten Hags Ex-Klub Manchester United. Alejandro Garnacho hat bei United keine Zukunft und wäre wohl günstiger zu haben als Antony.
FC Bayern München: Rafael Leao (Flügelspieler) Nach der Absage von Wirtz sollen die Bayern ihre Personalplanung angepasst haben. Ein reiner Flügelspieler für die linke Offensivseite soll es sein, der die Offensive komplettiert und einen Gegenpart zum furiosen Rechtsaußen Michael Olise bildet. Leao wäre mit die größte Lösung. Mit dem AC Mailand spielt der Portugiese 2025 nicht international und soll entsprechend wechseln wollen. Allerdings verlangt Milan laut "Corriere dello Sport" soll 130 Millionen Euro.
Ramelow: Es sehen fast alle so, dass es mittlerweile einfach zu viel geworden ist. Dies bestätigen auch die zahlreichen Spieler, mit denen wir bereits darüber gesprochen haben. Jetzt geht es darum, mit allen Beteiligten weitere Gespräche zu führen und zu überlegen, welche Lösungen es gibt. Wir prüfen gegenwärtig auch rechtliche Schritte, um unsere Beteiligungsrechte gegenüber der FIFA zu stärken. Die berechtigten Interessen der Spieler müssen bei der Terminplanung in angemessener Weise berücksichtigt werden. Es ist wichtig, zu einem gesunden Maß zurückzufinden.
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"Es fehlt schlicht am Willen"
ran: Glauben Sie, dass die Verantwortlichen ein, zwei Schritte zurückgehen werden?
Ramelow: Wenn die aktuellen Entscheider etwas ändern wollten, hätten sie es längst getan, es fehlt schlicht am Willen. Es ist schwierig, weil der gesamte Apparat mittlerweile so groß ist. Natürlich wäre ein Schritt nicht einfach, aber er ist machbar. Wenn wir einfach weitermachen wie bisher, dann wird sich das Problem weiter verschärfen. Deshalb muss man anfangen, damit es nicht völlig aus dem Ruder läuft. Denn das ganze System ist überreizt, denn bereits im Jugendbereich ist alles durchstrukturiert, das ist heftig. Und die Spieler werden immer jünger, dass man sich die Frage stellt: Muss ein 16-Jähriger wirklich schon in der Bundesliga spielen? Viele dieser Entwicklungen laufen in die falsche Richtung.
ran: Ist das überhaupt noch umkehrbar?
Ramelow: Alles ist machbar, aber das System ist eingefahren. Die Fans verstehen oft schon jetzt die Wettbewerbsmodi nicht mehr, die Spieler äußern immer mehr Kritik, und irgendwann wird das kippen. Wenn die Zuschauer abschalten und die Spieler nicht mehr mitziehen, wird das System ins Wanken geraten. Solange das nicht passiert, bleibt alles wie bisher. Wenn man nur ein paar kritische Stimmen hat, dann wird man nicht viel bewegen können.