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Nationalmannschaft

Nations League: DFB-Team unterliegt auch Frankreich - Marc-Andre ter Stegen setzt Ausrufezeichen

  • Aktualisiert: 08.06.2025
  • 17:42 Uhr
  • SID

Das DFB-Team unterliegt im Final Four der Nations League auch Frankreich und muss sich mit Platz vier begnügen. Bei der 0:2-Pleite gegen die Bleus ließen die Deutschen erst zahlreiche Chancen liegen, mussten sich dann aber bei Marc-André ter Stegen bedanken, der eine noch höhere Niederlage verhinderte.

Julian Nagelsmann ließ großen Frust erst gar nicht zu. Während Joshua Kimmich sich noch beim Schiedsrichter beschwerte und Florian Wirtz enttäuscht den Kopf hängen ließ, ging der Bundestrainer direkt nach dem Abpfiff auf seine "Aufbau-Runde".

Ein Tätscheln hier, ein Schulterklopfer dort - die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hatte auch den Trostpreis bei ihrem Heimturnier verspielt, aber dennoch eine anständige Leistung gezeigt. Das Team verlor das Spiel um den dritten Platz in der Nations League gegen ein ersatzgeschwächtes Frankreich trotz einer lange guten Leistung mit 0:2 (0:1).

Leise Zweifel an einer erfolgreichen WM-Mission sind allerdings ein Jahr vor Turnierstart angebracht. Beim 0:2 (0:1) im Spiel um Platz drei der Nations League gegen ein ersatzgeschwächtes Frankreich war die Chancenverwertung höchst fahrlässig, nach der Pause ließ auch der offensive Schwung deutlich nach. Marc-André ter Stegen verhinderte mit mehreren Super-Paraden Schlimmeres.

Wir haben in der ersten Halbzeit wieder deutlich mehr unsere Mannschaft gesehen, das hat gutgetan", lobte Nagelsmann, "aber man darf bei drei bis fünf Topchancen durchaus auch mal in Führung gehen."

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Kimmich genervt: "Müssen mit 3:0 führen"

Schärfer beschrieb es Kimmich: "Wir müssen nach sechs Minuten 3:0 führen. Dann haben wir irgendwie die Struktur verloren - danach ist es für die Franzosen mit den vielen Kontern natürlich ein perfektes Spiel", sagte der Kapitän bei RTL. "In der ersten Halbzeit hatten die ehrlich gesagt gar keinen Bock zu gewinnen." Niclas Füllkrug lobte "die extreme Galligkeit und Energie" des DFB-Teams.

45 Minuten lang spielte die deutsche Mannschaft tatsächlich wieder den beliebten Nagelsmann-Ball. Frankreich aber überstand irgendwie brenzlige Szenen im Dutzend, Florian Wirtz scheiterte am Pfosten (36.) - und dann schlug Superstar Kylian Mbappé eiskalt zu (45.+1). Bayern-Profi Michael Olise traf zur Entscheidung (84.).

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Nagelsmann stellt auf 4-4-2 um: Frankreich mit Startschwierigkeiten

Nagelsmann gestand sich nach der "großen Enttäuschung" des 1:2 im Halbfinale gegen Portugal einen System-Irrtum ein. Seine Idee einer Dreier-Abwehrreihe hatte nicht gegriffen, er stellte auf eine Viererkette mit Jonathan Tah und Robin Koch im Zentrum um.

Karim Adeyemi durfte sich für Leroy Sané versuchen - und vorne spielte Niclas Füllkrug gleich steil auf Woltemade, der nach nur 80 Sekunden eine riesige Möglichkeit vergab. Es war nur ein Spiel um den dritten Platz, das "Titelchen" schon verpasst, Nagelsmann aber hatte die Motivation zur Charakterfrage erhoben.

Pascal Groß ersetzte vor 51.313 Zuschauern daher Aleksandar Pavlovic im defensiven Mittelfeld, Karim Adeyemi durfte sich für Leroy Sané versuchen - und vorne spielte Niclas Füllkrug gleich steil auf Woltemade, der nach nur 80 Sekunden eine riesige Möglichkeit vergab. Es war nur ein Spiel um den dritten Platz, das "Titelchen" schon verpasst, Nagelsmann aber hatte die Motivation zur Charakterfrage erhoben. Die Fans stimmten ein: "Kopf hoch! Brust raus! Voran!", stand auf einem Transparent.

Frankreich wies dem Spiel hingegen nach seinem spektakulären 4:5 gegen Spanien eine klar nachrangige Bedeutung zu. Didier Deschamps änderte die Startelf auf acht Positionen - dementsprechend kam die neue Abwehr gegen Füllkrug (5.) und Adeyemi (6.) auch kräftig ins Schwimmen.

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Das Wichtigste in Kürze

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  • Nations League: Marc Cucurella im Halbfinale zwischen Spanien und Frankreich gnadenlos ausgepfiffen

Deutschland belohnt sich für Druckphase nicht: Mbappé eiskalt

Wie von Nagelsmann erhofft, eroberte seine Mannschaft mit hohem Pressing-Risiko häufig tief in der französischen Hälfte den Ball. Die Spieler wechselten ihre Positionen, agierten sehr flexibel und erarbeiteten sich in den ersten zehn Minuten mehr Gelegenheiten als im gesamten Portugal-Spiel.

Adeyemi belebte merklich den Angriff und zog vermeintlich einen Elfmeter (24.). Der BVB-Profi sah jedoch nach einer längeren Überprüfung durch Schiedsrichter Ivan Kruzliak die Gelbe Karte, weil er im Duell mit Maignan zu leicht fiel (34.). Es folgte Wirtz-Pfostenschuss.

Es war bis dahin ein leidenschaftlicher Auftritt, dem die Belohnung fehlte - und wie das so ist, treffen dann die anderen. Mbappé legte sich den Ball nach einer Flanke elegant auf den linken Fuß, wackelte Kimmich aus und überwand Torhüter Marc-André ter Stegen mit rechts. Schön, jedoch nicht verdient.

WM 2026: Diese Teams sind bereits qualifiziert

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<strong>Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert</strong><br>Die WM 2026 rückt immer näher. Etwas mehr als ein Jahr vor dem Start des Turniers haben sich die ersten Teams bereits das Ticket für die Weltmeisterschaft gesichert. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? <em><strong>ran</strong></em> zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.
© Xinhua

Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert
Die WM 2026 rückt immer näher. Etwas mehr als ein Jahr vor dem Start des Turniers haben sich die ersten Teams bereits das Ticket für die Weltmeisterschaft gesichert. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? ran zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.

<strong>USA</strong><br>Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?
© ZUMA Press Wire

USA
Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?

<strong>Kanada</strong><br>Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.
© SOPA Images

Kanada
Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.

<strong>Mexiko</strong> <br>Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.
© Agencia-MexSport

Mexiko
Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.

<strong>Japan</strong> <br>Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.
© AFLOSPORT

Japan
Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.

<strong>Neuseeland</strong><br>Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im&nbsp;entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.
© Sports Press Photo

Neuseeland
Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.

<strong>Iran</strong><br>Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.
© Sebastian Frej

Iran
Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.

<strong>Argentinien</strong><br>Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.
© 2022 Getty Images

Argentinien
Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.

<strong>Usbekistan</strong><br>Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.
© AFP/SID/FADEL SENNA

Usbekistan
Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.

<strong>Jordanien</strong><br>Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...
© SOPA Images

Jordanien
Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...

<strong>Südkorea</strong><br>... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Südkorea
... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.

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Undav-Ausgleich zurückgenommen: Olise bezwingt herausragenden ter Stegen

Deniz Undav ersetzte zur Pause den agilen, aber glücklosen Woltemade und führte sich mit einem Fehlpass ein, den Mbappé beinahe zum zweiten Tor genutzt hätte (47.). Dann hatte Undav endlich Maignan überwunden, die deutschen Fans jubelten - aber Kruzliak kassierte den Ausgleich nach Videostudium wieder ein. Füllkrug hatte sich den Ball gegen Rabiot zu rabiat erkämpft.

Nagelsmann ging volles Risiko, Frankreich boten sich dadurch einige Konterchancen mit viel Raum. Marcus Thuram traf aber nur den Außenpfosten (59.). Der Bundestrainer warf Debütant Tom Bischof ins Spiel (65.), Deutschland rannte an, hinten parierte ter Stegen stark gegen Thuram (70.) und Mbappé (79./81.). Erst Olise gelang es in der 84. Minute, den überragenden Deutschland-Keeper zu bezwingen.

Deutschland unterliegt auch Frankreich: Rückschlag vor WM-Quali

Für Nagelsmann ist das Mini-Turnier, das den Weg Richtung WM 2026 weisen und eine Kultur des Siegens etablieren sollte, ein Misserfolg. Zum zweiten Mal verlor er mit der Nationalmannschaft, der ebenfalls einige Stars fehlten, zwei Spiele in Folge.

Im September beginnt für den Bundestrainer und sein Team die WM-Qualifikation in der Slowakei und gegen Nordirland in Köln. Erst einmal zerstreuen sich seine Spieler nun in alle Winde: Sie fliegen zur Klub-WM in den USA wie Kapitän Joshua Kimmich, zur U21-EM in der Slowakei wie Shootingstar Nick Woltemade - oder einfach in den Urlaub.

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Erneut Pfiffe gegen Marc Cucurella

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