DFL und DFB trauern um Wilfried Straub
- Aktualisiert: 03.05.2016
- 13:32 Uhr
- SID
Wilfried Straub, Ex-Funktionär von DFL und DFB, ist am Montag mit 77 Jahren gestorben.
Frankfurt/Main - Der deutsche Fußball trauert um Wilfried Straub. Im Alter von 77 Jahren war der ehemalige Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung und frühere DFB-Vizepräsident am Montag nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Das teilte die DFL am Dienstag mit. Am kommenden Spieltag werden die Profis aller Erst- und Zweitligisten zum Gedenken an Ex-Funktionär Straub Trauerflor tragen.
"Sowohl in seiner Funktion als DFB-Direktor als auch später als Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung hat er dem deutschen Profifußball über Jahrzehnte wertvolle Dienste erwiesen", sagte Ligapräsident Reinhard Rauball: "Insbesondere die Gründung von Ligaverband und DFL wurde von Wilfried Straub gemeinsam mit Männern wie Gerhard Mayer-Vorfelder, Werner Hackmann und Wolfgang Holzhäuser maßgeblich vorangetrieben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."
DFB-Karriere als Vizepräsident
Straub war wesentlich am Weg des deutschen Profifußballs in die Eigenständigkeit beteiligt. Seit 1968 arbeitete er beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) - zunächst als Abteilungsleiter. Als Ligasekretär und ab 1991 als Direktor Liga, Marketing, Wirtschaft/Finanzen war der in Frankfurt am Main beheimatete Straub beim DFB auch zuständig für die Belange der Bundesliga und der 2. Bundesliga - unter anderem für Fernsehverträge.
Vom DFB wechselte Straub 2001 zur DFL. Er war Ehrenangehöriger des Ligaverbandes und DFB-Ehrenmitglied. Als Vertreter des Profifußballs war er auch DFB-Vizepräsident.
2006 wurde Straub vom damaligen UEFA-Präsidenten Lennart Johansson der sogenannte Ehrenpreis des Präsidenten verliehen, weil er der Europäischen Fußball-Union erheblich dabei geholfen hatte, in den neu entstandenen Ländern Osteuropas Strukturen zu schaffen und umsetzbare Lizenzierungsverfahren zu entwickeln.