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2021 zu Real Madrid?

Eduardo Camavinga: Ein Ausnahmetalent wie Mbappe?

  • Aktualisiert: 23.08.2020
  • 16:56 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images / PanoramiC

Der Franzose Eduardo Camavinga gilt mit seinen 17 Jahren als eines der größten Talente weltweit. Willy Sagnol stellt ihn auf eine Stufe mit Kylian Mbappe. 2021 könnte er zu Real Madrid wechseln. 

München - Eduardo Camavinga schob den Gerüchten einen Riegel vor. Der 17-Jährige verkündete am Samstag nach dem 1:1 gegen LOSC Lille, dass er noch eine weitere Saison für den französischen Erstligisten Stade Rennes spielen wird.

Das heißt allerdings nicht, dass die Spekulationen damit beendet sind. 

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Der defensive Mittelfeldspieler gilt als eines der größten Talente weltweit. Ex-Bayern-Star Willy Sagnol, der von 2011 bis 2014 Direktor der französischen Nationalmannschaft war, sagte gegenüber dem "Sportbuzzer": "Ich sehe nichts in der Zukunft, das ihn bei einer Topkarriere stoppen kann. 100-prozentig wird er einer der besten Spieler der Welt."

Dementsprechend interessiert sind die europäischen Top-Vereine. Laut der "AS" möchte Real Madrid den französischen U21-Nationalspieler im kommenden Jahr, also ein Jahr vor seinem Vertragsende, verpflichten. Mousa Sissoko, der Berater von Camavinga, rechnet im nächsten Sommer mit einer Ablöse von rund 40 Millionen Euro.

Ein "Schnäppchen": Diese Saison hätte der spanische Meister wohl rund 80 Millionen Euro für ihn zahlen müssen.

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Auch Bayern und Dortmund gelten als interessiert

Doch nicht nur die "Königlichen" haben Interesse an dem Mittelfeld-Juwel. Auch der FC Bayern München, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain werden mit Camavinga in Verbindung gebracht.

Doch wer ist dieser eher schmächtig aussehende Camavinga überhaupt, der hinter Ansu Fati vom FC Barcelona als der weltweit zweitwertvollste Spieler unter 18 Jahren gilt?

Das 1,82 Meter große Ausnahmetalent ist der Sohn kongolesischer Eltern, wurde allerdings in Angola geboren. Als er zwei Jahre alt war, wanderte seine Familie nach Frankreich aus. Gemeinsam mit seinen fünf Geschwistern wuchs er in der westfranzösischen Region Bretagne auf.

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Noch vor seinem 11. Geburtstag wechselte Camavinga in die Jugendakademie von Stade Rennes, der unter anderem auch Ousmane Dembele entsprang. Im April 2019, also im Alter von 16 Jahren, gab er bereits sein Debüt in der Ligue 1 und entwickelte sich zum Stammspieler.

Seine persönliche Sternstunde: Am 2. Spieltag der vergangenen Saison bereitete er den Siegtreffer gegen Paris Saint-Germain vor. Er wurde dadurch zum jüngsten Vorlagengeber in der Geschichte der Ligue 1.

Sagnol lobt: "Er spielt fast wie ein 30-Jähriger"

Camavinga wird bereits mit dem größten Star des französischen Fußballs verglichen.

"Er ist ein riesiges Talent. Mbappe ist Stürmer, bekommt deshalb viel mehr Aufmerksamkeit und ist eine große Nummer. Aber Camavinga ist definitiv auf einer Stufe mit ihm", sagt Sagnol. "Er hat so ein großes Potenzial. So ein Potenzial ist zu ungewöhnlich, um wahr zu sein."

Was ihn so stark macht? "Er spielt schon fast wie ein 30-Jähriger. Seine Fähigkeit, das Spiel zu analysieren, ist sehr ungewöhnlich", erklärt Sagnol.

Um die Zukunft des 17-Jährigen ist ein Politikum entstanden. Erst im Februar trat Olivier Letang als Präsident von Stade Rennes zurück. Angeblich hatte ihn Klubeigner Francois-Henri Pinault dazu gedrängt, weil bekannt wurde, dass er Transfergespräche über Camavinga mit Real Madrid geführt hatte - damals noch ein No-Go.

Spätestens im kommenden Jahr muss der Verein sich allerdings mit einem möglichen Abgang beschäftigen. Im Sommer 2022 wäre er nämlich ablösefrei.

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Kein Spieler für die Highlight-Clips

Trotz des Potentials ist Camavinga kein Spieler, der im Stil eines jungen Ronaldo oder Messi die Gegner schwindelig spielt.

Die DFB-Akademie hat die Spielweise von Camavinga analysiert und schreibt auf ihrer Webseite: "Unter dem Strich ist Camavinga weniger ein Spieler für die Highlight-Clips, sondern eher einer, der unauffällig seine Aufgaben erledigt und so das Spiel der eigenen Mannschaft vereinfacht."

Und weiter: "Trotz seines jungen Alters agiert er sehr ruhig mit dem Ball, hat stets den ganzen Platz im Blick und ist in der Lage, das Tempo und die Dynamik des Spiels zu verändern. Kombiniert man diese Fähigkeiten mit seinen physischen Voraussetzungen sowie defensiven Qualitäten, wirkt er bislang wie ein kompletter Allrounder."

Ein Allrounder, von den man wohl noch viel hören und sehen wird.

von Oliver Jensen

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