Coronakrise
Erleichterung und Dankbarkeit: Reaktionen zum Bundesliga-Neustart
- Aktualisiert: 06.05.2020
- 20:10 Uhr
- SID
DFB-Präsident Fritz Keller hat die Entscheidung der Politik zum Re-Start der 1. und 2. Fußball-Bundesliga in der zweiten Maihälfte begrüßt.
Köln - DFB-Präsident Fritz Keller hat die Entscheidung der Politik zum Re-Start der 1. und 2. Fußball-Bundesliga in der zweiten Maihälfte begrüßt. Auch Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich mit der Entscheidung aus Berlin äußerst zufrieden.
"Die Entscheidung ist ein Vertrauensbeweis der Gesundheitsbehörden und der Politik, für den wir dankbar sind", sagte Keller. Er gehe davon aus, dass auch die 3. Liga, die Frauen-Bundesliga sowie der DFB-Pokal in die Beschlüsse eingeschlossen seien.
Bundestrainer Joachim Löw war über die Zeichen aus Berlin happy: "Als Bundestrainer freue ich mich natürlich, wenn unsere Nationalspieler wieder in einen Wettkampfmodus kommen. Das ist ein wichtiger Schritt, denn auch unser Blick ist nach vorn gerichtet auf die Planungen der Nationalmannschaft nach der Corona-Krise."
Bierhoff sieht Vorreiterrolle
DFB-Direktor Oliver Bierhoff sieht den deutschen Fußball mit dieser Entscheidung in einer Vorreiterrolle. "Auch aus Gesprächen mit unseren Nationalspielern, die im Ausland spielen, weiß ich, mit wie viel Aufmerksamkeit und Anerkennung dort diese Entscheidung verfolgt wird", sagte Bierhoff.
DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius lobte die Beschlüsse. "Wir sind den politischen Entscheidungsträgern sehr dankbar, dass sie das Konzept von DFB und DFL angenommen haben. Unser Konzept findet international großen Anklang, hierzu stehen wir auch bereits mit der UEFA und anderen Nationalverbänden im Austausch", meinte Curtius.
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Rummenigge und Watzke erleichtert
Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke haben erleichtert auf die Entscheidung des Bund-Länder-Gipfels zum Re-Start in der Fußball-Bundesliga reagiert.
"Wir freuen uns nun darauf, idealerweise schon ab Mitte Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können", sagte Rummenigge in einem Statement des FC Bayern: "Damit ist gewährleistet, dass die sportlichen Entscheidungen auf dem Platz und nicht am grünen Tisch fallen."
Watzke sprach in der Bild-Zeitung von einem großen "Gefühl der Dankbarkeit. Die Politik hat uns heute den Weg geebnet. Ich empfinde aber auch viel Verantwortung, wir müssen den Vertrauensvorschuss jetzt rechtfertigen."
Gefühl der Dankbarkeit
Laut Plan müsste der BVB ausgerechnet mit dem Revierderby gegen Schalke wieder beginnen. "Ich weiß nicht, ob es so kommt. Grundsätzlich wird die Liga jetzt einen Spielplan erstellen. Sportlich ist das Spiel gegen Schalke natürlich von großer Rivalität geprägt, aber beide Klubs haben sich zuletzt gegenseitig unterstützt", meinte Watzke.
Rummenigge sagte der Bild-Zeitung, dass die Bayern gegebenenfalls ab Freitag für eine Woche in München ein Hotel beziehen würden, in dem sie die einzigen Gäste seien: "Wir werden eine Woche dort bleiben und würden dann am Freitag nach Berlin fliegen." Die Bayern müssten am übernächsten Wochenende bei Aufsteiger bei Union Berlin antreten.
Weitere Reaktionen zum Neustart:
Thomas Hitzlsperger (Vorstandsvorsitzender VfB Stuttgart): "Wir haben immer betont, welche Bedeutung die Fortsetzung der Saison für den Fußball hat. Gleichzeitig wissen wir, welche Verantwortung mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs einhergeht. Dieser Verantwortung wollen und werden wir gerecht werden und weiterhin sehr genau auf die Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien achten."
Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer RB Leipzig): "Wir freuen uns sehr, dass uns die Politik mit ihrer Entscheidung die Möglichkeit gibt, die Saison im Mai weiterspielen zu können. Im Zuge der vielen bundesweiten Lockerungen ist dies eine aus unserer Sicht gute und richtige Entscheidung."
Ralf Minge (Sportgeschäftsführer Dynamo Dresden): "Wir werden uns mit dieser Entscheidung anfreunden müssen, denn es gibt derzeit keine mehrheitsfähige Alternative zu Geisterspielen unter den Klubvertretern. Fußball ist ohne Wenn und Aber eine Publikumssportart. Was da in den kommenden Wochen auf uns wartet, wird nicht annähernd die Faszination des Fußballs entfalten können, die wir an diesem Sport so lieben."
Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): "Die Entscheidung führt dazu, dass wir endlich wieder Fußball spielen und die Jungs von der Leine lassen können. Ebenso bedeutet das für den deutschen Fußball einen Riesenvorsprung. Nicht zuletzt mit Blick auf das öffentliche Leben sind wir die ersten, die die Situation unter medizinischen Gesichtspunkten absolut sauber gestalten, um in Zeiten dieses Virus unserem Beruf nachgehen zu können. Insgesamt macht uns das Ergebnis unter diesen Umständen sehr glücklich."
Horst Heldt (Geschäftsführer 1. FC Köln): "Wir sind immer noch in einer schwierigen Situation als Gesellschaft im Kampf gegen die Pandemie. Trotzdem überwiegt bei uns allen ein Gefühl der Erleichterung und Vorfreude: Wir dürfen wieder Fußball spielen! Das ist weit mehr als unser Job, das ist unsere Leidenschaft, und ich kann es - bei allem Bedauern über die Einschränkungen - kaum erwarten, wenn es wieder um Punkte für den FC, für unsere Fans und unsere Stadt geht."
Jörg Schmadtke (Geschäftsführer VfL Wolfsburg): "Wir sind sehr froh, dass die Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. Das sichert den Vereinen den wirtschaftlichen Betrieb und bringt den Menschen in diesen schwierigen Zeiten ein wenig Ablenkung von den Alltagssorgen und etwas Unterhaltung."
Thomas Röttgermann (Vorstandsvorsitzender Fortuna Düsseldorf): "Die heutigen Entscheidungen der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin zeigen, dass viele Branchen und das öffentliche Leben nun schrittweise und unter besonderen Schutzmaßnahmen zur Normalität zurückkehren können. Nach über acht Wochen ist diese positive Nachricht ein sehr wichtiges Signal. Die Mannschaften haben jetzt wieder ein Ziel, auf das sie hinarbeiten können, und durch die nun planbareren TV-Einnahmen steigen die uns treffenden finanziellen Herausforderungen nicht noch weiter."
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