FIFA-KOngress
FIFA: Gianni Infantino vor Klub-WM und Weltmeisterschaft - "Jeder willkommen"
Die strenge Einwanderungspolitik der USA unter Präsident Trump macht Fußballfans Sorgen. FIFA-Präsident Gianni Infantino versucht diese erneut zu zerstreuen.
FIFA-Präsident Gianni Infantino versucht weiterhin, Fußballfans aus aller Welt Bedenken für eine Reise zur im kommenden Monat stattfindenden Klub-WM sowie der Weltmeisterschaft 2026 zu nehmen.
Die Fußball-Welt sei in den USA "willkommen - die Spieler, alle Beteiligten und ganz sicher auch all die Fans", sagte der 55-Jährige im Rahmen des 75. Kongresses des Weltverbandes in Asunción: "Jeder ist willkommen. All diejenigen, die Fußball feiern, eine tolle Zeit haben wollen und emotionale Momente vor Ort erleben möchten."
Infantinos Kurs erinnert an sein Verhalten vor den Endrunden 2018 in Russland und vier Jahre später in Katar. Die strenge Einwanderungspolitik der neuen US-Regierung und politische Spannungen sorgten zuletzt international für Aufruhr, es gab bereits Warnungen vor "sehr schweren menschenrechtlichen Risiken" von Minky Worden von Human Rights Watch. Auch das deutsche Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für die Vereinigten Staaten ergänzt.
JD Vance: Fans sollen kommen - aber auch wieder gehen
Er habe in der vergangenen Woche einen "wichtigen" Austausch im Weißen Haus unter anderem mit US-Präsident Donald Trump und Vize-Präsident JD Vance gehabt, versicherte Infantino. Demnach seien lediglich "diejenigen, die Ärger machen wollen, nicht willkommen - wie in jedem anderen Land", führte der FIFA-Boss aus: "Die sind nirgends auf der Welt willkommen, nicht willkommen im Fußball. Wir wollen keine Unruhestifter im Fußball haben. Wir wollen, dass Unruhestifter verschwinden."
Trump hatte in der Vorwoche betont, man könne es kaum erwarten, "Fußballfans aus der ganzen Welt willkommen zu heißen" und versprach ihnen "während ihres gesamten Besuchs einen reibungslosen Aufenthalt". US-Vizepräsident JD Vance erklärte allerdings, dass ausländische Besucher zwar willkommen seien. Sie müssten nach dem Turnier aber wieder abreisen.
"Ich weiß, dass wir Besucher aus fast 100 Ländern haben werden. Wir wollen, dass sie kommen. Wir wollen, dass sie feiern. Wir wollen, dass sie sich die Spiele ansehen", sagte Vance: "Aber wenn die Zeit um ist, müssen sie nach Hause fahren."