Fußball in England
Premier League: Blieben 15 positive Dopingproben zwischen 2015 und 2020 ohne Strafe?
- Aktualisiert: 17.04.2022
- 19:52 Uhr
- ran.de
Laut Medienberichten aus England soll die Premier League zahlreiche positive Dopingproben zwischen 2015 und 2020 nicht geahndet haben. Die Antidoping-Agentur versucht sich an einer Erklärung.
München - Ein Bericht der englischen Zeitung "Daily Mail" sorgt auf der Insel derzeit für Aufsehen. Darin wird behauptet, dass im Zeitraum zwischen 2015 und 2020 mindestens 15 Spieler positiv auf Dopingsubstanzen getestet wurden. Zu einer Sperre von den jeweils positiv getesteten Spielern kam es demnach aber in weiterer Folge nicht.
Laut "Daily Mail" wurden zwischen 2015 und 2020 alleine zwölf Mal leistungsfördernde Mittel bei Dopingproben von Premier-League-Spielern nachgewiesen, die nicht zuletzt aus den Doping-Praktiken des Radsports bekannt sind.
Dazu zählen entzündungshemmende Mittel wie Triamcinolon oder das Wachstumshormon HCG. Ebenfalls nachgewiesen wurden Amphetamine und das Stimulans Ritalin, heißt es. Dennoch wurde dem Bericht nach kein einziger Spieler, bei dem ein positiver Dopingtest durchgeführt wurde, gesperrt.
Ausnahmegenehmigungen als Problem für die Dopingjäger
Die Antidoping-Agentur des Vereinigten Königreichs (UKAD) argumentierte damit, dass in den meisten Fällen eine unabsichtliche Einnahme vonseiten der Spieler nachgewiesen werden konnte. Zudem hätten Spieler in weiteren Fällen eine Ausnahmegenehmigung vorgelegt.
Diese Ausnahmegenehmigungen gelten jedoch als recht umstritten, da von den Antidoping-Organisationen in solchen Fällen nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese ohne medizinische Notwendigkeit ausgestellt wurden.
Während in der Premier League also zwischen 2015 und 2020 keiner dieser angeblich positiv getesteten Spieler gesperrt wurde, sah es im selben Zeitraum abseits der Premier League deutlich anders aus.
Bei 15 von 24 Spielern außerhalb von Englands höchster Spielklasse kam es dem Bericht zufolge zu erheblichen Sperren der Spieler. Die Strafen für diese Dopingfälle bewegten sich zwischen drei Monaten und vier Jahren Sperre.
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