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Handball-WM: Familienglück im Hause Bölk! Emily Vogel kann Geschichte wiederholen: "Wie geil wäre es?"
- Aktualisiert: 13.12.2025
- 09:38 Uhr
- SID
Vor 32 Jahren wurde Andrea Bölk Handball-Weltmeisterin, am Sonntag kann ihre Tochter gleichziehen. Emily Vogel feierte mit ihrer Mutter den sensationellen Finaleinzug. Für die WM-Medaille hat sie bereits einen Plan.
Als Andrea Bölk die Lobeshymne auf ihre Tochter gerade beendet hatte, fiel Emily Vogel ihrer Mama vollkommen unvermittelt um den Hals. Beim zufälligen Treffen hinter den Zuschauerrängen der Ahoy Arena in Rotterdam war das Familienglück perfekt. "Ich freue mich so doll - gerade für Emmy. Ein großer Traum ist in Erfüllung gegangen. Endlich", sagte Bölk im Interview mit dem "Sport-Informations-Dienst" (SID).
Durch das 29:23 (15:12) gegen Titelverteidiger Frankreich hat Vogel in ihrem elften Turnier ihre lang ersehnte Medaille sicher - ein sensationeller Einzug ins WM-Finale. Am Sonntag (ab 17:30 Uhr LIVE im kostenlosen Joyn-Stream) kann die 27-Jährige im Endspiel gegen Olympiasieger Norwegen sogar "gleichziehen" und sich wie ihre Mutter vor 32 Jahren zur Weltmeisterin krönen.
Handball-WM: Neuauflage des "Wunder von Oslo"?
"Natürlich ist das ein Traum, mit dem ich aufgewachsen bin. Die Medaille oder dieses Holzbrett von Mama war ein Spielgerät für mich", erinnert sich Vogel an ihre Kindheit. Nun schließt sich ein Kreis. "Ganz, ganz lange war der deutsche Frauenhandball nicht dort, wo er hingehört. Ich bin sehr, sehr stolz darauf, dass wir es letztes Jahr zu Olympia geschafft haben nach unendlichen Zeiten - und jetzt in ein WM-Finale. Und wie geil wäre es, wenn wir jetzt Geschichte wiederholen?"
Um wie beim "Wunder von Oslo" 1993 am Ende sogar mit Gold dazustehen, braucht es erneut eine Ausnahmeleistung. Auch von Vogel, die im Frühjahr das Kapitänsamt verloren hatte und zeitweise gar nicht nominiert worden war, nun aber vor allem defensiv eine der tragenden Säulen im deutschen Team von Bundestrainer Markus Gaugisch ist.
Norwegen "auf einem anderen Stern"? Vogel will sich "zerreißen"
"Sie hat genug Drucksituationen in diversen Champions-League-Spielen gehabt. Da reift man logischerweise auch - und das macht sie auch aus. Sie ist ein ganz fantastischer Typ, reißt die Mitspielerin mit und ist einfach ein Teamplayer", sagte Bölk über ihre Tochter. "Ich bin so stolz und so froh, dass es geklappt hat." Bölk hatte bereits angekündigt, die Medaille "bei uns zuhause direkt neben meine" aufzuhängen". Der Traum, "den Emmy seit den Minis hat", sei "endlich erfüllt".
Was nun noch möglich ist? Die Norwegerinnen sind wie das deutsche Team ungeschlagen durch das Turnier geflogen. "Norwegen spielt auf einem anderen Stern, einen Top-Handball. Aber die können ja auch mal einen schlechten Tag haben. Das Spiel muss erst einmal gespielt werden", sagte die 57-Jährige. Ihre Tochter sieht das genauso. "Es ist noch ein Spiel. So dicht dran waren wir noch nie. Wir werden uns 60 Minuten zerreißen und - why not - Gold holen."