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HANDBALL AUF JOYN, PROSIEBEN UND SAT.1

Handball-Frauen: Das WM-Silber muss jetzt vergoldet werden - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 14.12.2025
  • 20:59 Uhr
  • Andreas Reiners
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© IMAGO/wolf-sportfoto

Die deutschen Handball-Frauen haben bei der WM mit Silber geglänzt. Jetzt gilt es, den Erfolg zu vergolden. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Leere Blicke. Ein paar Tränen. Hängende Köpfe. Traurigkeit.

Die Enttäuschung bei den deutschen Handball-Frauen ist verständlich. Sie wird sich aber nicht lange halten. Das darf sie auch gar nicht, denn sie ist komplett fehl am Platz.

Die DHB-Frauen haben im WM-Finale nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen.

Sie haben den Norwegerinnen einen starken Kampf geliefert, auf Augenhöhe agiert und der weltbesten Mannschaft alles abverlangt.

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Handball-Frauen: Signal für den Sport und die Mannschaft

Es war eine knappe Sache, vor allem aber war es Werbung für den Frauen-Sport im Allgemeinen und den Frauen-Handball im Speziellen. Ein Signal in diverse Richtungen.

Auch für die aktuelle Mannschaft.

"Diese Mannschaft ist Gold wert", brachte es Xenia Smits auf den Punkt. Oder anders gesagt: Silber muss vergoldet werden. Auch hier in allen Bereichen.

Man merkte während der Turnierwochen, dass sich die junge Truppe gefunden hat. Es wächst etwas zusammen, das auch in Zukunft reif für den großen Wurf sein kann.

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Handball-Frauen: Rückstände aufholen

Dazu wurden Strukturen auf den Weg gebracht, um den Frauen-Handball zu stärken, damit der sich unabhängig von den Männern weiterentwickeln und Rückstände aufholen kann. Aus sportlicher Sicht ist nicht nur das aktuelle Team Gold wert, auch die U19-Juniorinnen haben mit dem EM-Titel im Sommer bewiesen, dass Qualität nachkommt.

Dazu haben sich Smits und Co. zu Vorbildern aufgeschwungen, die weiteren Nachwuchs in die Halle locken dürften. Eine positive Begleiterscheinung bei derartigen medienwirksamen Erfolgen.

Das Profil des deutschen Frauen-Handballs wurde geschärft und es wurden viele Dinge auf den Weg gebracht, die jetzt, angetrieben von den begeisternden Auftritten auf der Platte, nachhaltig und konsequent fortgeführt werden müssen. Auch was die Kampagne "Hands up for more" angeht, die vom DHB-Team mit Leben gefüllt wurde. Dadurch wurden wichtigen Themen gesamtgesellschaftlich mehr Sichtbarkeit verschafft.

Womit wir bei einem essenziellen Thema wären: die Sichtbarkeit.

Eine Baustelle, die DHB-Präsident Andreas Michelmann in einem verbandseigenen Interview vor dem Finale mehrfach aufgriff. In erster Linie geht es dabei um eine mediale Sichtbarkeit.

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Handball-Frauen: Vertane Chance auf Sichtbarkeit

Bei der WM sind ARD und ZDF erst mit dem Viertelfinale in die Live-Übertragung eingestiegen, nicht erst im Rückblick eine vertane Chance. Sechs der insgesamt acht Siege bei der WM waren nur hinter einer Paywall zu sehen.

Der Großteil der Geschichte wurde einer breiten Öffentlichkeit damit vorenthalten. Und was bringen die interessantesten Charaktere, die speziellsten Sportlerinnen und außergewöhnlichsten Leistungen, wenn sie nicht die passende Bühne bekommen?

Die gute Nachricht: Die Bühne ist bereitet. Die Öffentlich-Rechtlichen zeigen ab dem kommenden Jahr die Europameisterschaften, ProSiebenSat.1 ab 2027 die Weltmeisterschaften.

Zum Glück. Schließlich ist diese Mannschaft Gold wert.

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