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Leichtathletik-WM 2025: Gina Lückenkemper nach Zitterpartie im WM-Halbfinale
Die frühere Europameisterin Gina Lückenkemper ist nach einer Zitterpartie in das WM-Halbfinale über 100 m gesprintet.
Die deutsche Meisterin kam am Samstag bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Tokio nach 11,12 Sekunden nur als Vierte ihres stark besetzten Vorlaufs ins Ziel – das reichte zwar nicht für die direkte Qualifikation, nach dem Ende aller sieben Vorläufe löste sie aber als beste der drei Zeitschnellsten ihr Ticket.
Das Halbfinale findet am Sonntag (13.20 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) statt. Das Finale steigt am selben Abend (15.13 Uhr MESZ).
Lückenkemper hatte sich 100-m-Weltmeisterin Sha'Carri Richardson (USA/11,03) und 200-m-Weltmeisterin Shericka Jackson (Jamaika/11,04) sowie der Australierin Torrie Lewis (11,08) geschlagen geben müssen. Ihre Zeit von 11,12 Sekunden hätte in allen sechs anderen Vorläufen für einen Platz unter den ersten drei Läuferinnen gereicht – am Ende lief Lückenkemper die 13.-beste Zeit aller Läufe.
"Ich hatte mit zwei Medaillengewinnerinnen der letzten Weltmeisterschaft direkt neben mir sicher einen der schwersten Läufe erwischt – das war keine einfache Nummer", sagte Lückenkemper in der ARD: "Trotzdem war es technisch kein schlechtes Rennen. Gerade in meinem Spezialbereich, dem Fliegen, habe ich aber die Schultern hochgezogen, die Hüfte wurde dadurch etwas fest – da habe ich was liegen lassen. Das ärgert mich, denn das kann ich eigentlich deutlich besser."
Lisa Mayer und Sina Mayer ausgeschieden
Die beiden anderen deutschen Sprinterinnen, Lisa Mayer (Wetzlar/11,45) im letzten Einzel-Rennen ihrer Karriere und Sina Mayer (Zweibrücken/11,41), schieden aus.
Die 28-jährige Lückenkemper unternimmt bei den Titelkämpfen in Japan den nächsten Versuch, erstmals ein WM-Finale über ihre Paradestrecke zu erreichen. Als bislang letzter deutscher Sprinterin war das Melanie Paschke 1997 in Athen gelungen.
Topfavoritin Melissa Jefferson-Wooden (USA) lief am Samstag in 10,99 Sekunden die drittbeste Zeit der Vorläufe, die Bestzeit setzte Olympiasiegerin Julien Alfred (Saint Lucia/10,93). Auch die zweimalige Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika/11,09) sicherte sich bei ihren letzten Weltmeisterschaften das Weiterkommen.