Formel 1
Ferrari entscheidet sich gegen Teamorder: Leclerc und Sainz dürfen gegeneinander fahren
- Aktualisiert: 18.04.2022
- 22:06 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Charles Leclerc hat sich mit seinem starken Saisonstart als Titelanwärter in den Vordergrund gefahren und führt die Fahrerwertung an. Unterstützung von seinem Teamkollegen Carlos Sainz wird er aber zumindest vorerst nicht bekommen.
München - Drei Rennen, zwei Siege: Charles Leclerc hat einen perfekten Start in die Formel-1-Saison 2022 hingelegt und führt die Fahrerwertung mit 71 Punkten an.
Die Verfolger George Russell und (37 Punkte) und sein Teamkollege Carlos Sainz (33 Punkte) hat er bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison distanziert.
Dennoch hat sich Ferrari (zumindest vorerst) gegen eine Teamorder entschieden. "Es sind nur drei Rennen, die jetzt gefahren sind", sagte Ferrari Teamboss Mattia Binotto gegenüber "Autosport".
"Es sind noch 20 Rennen übrig, also ist die Meisterschaft noch sehr lang. Es steht unseren Fahrern frei zu kämpfen. Ich freue mich wirklich darauf und genieße es, dass sie um einen guten Platz und wenn möglich sogar den ersten Platz kämpfen."
Teamboss glaubt an das Potenzial von Sainz
Obwohl Sainz in seiner gesamten Karriere noch nie ein Rennen gewonnen hat, rechnet Binotto mit einer Leistungssteigerung des Spaniers: "Ich denke, für Carlos ist es wirklich wichtig, dass er seine beste Geschwindigkeit und Pace erreicht. Ich denke, er wird stark zurückkommen."
Leclerc hingegen hat seinen Speed bereits gefunden: "Charles ist im Moment sehr fokussiert. Er fährt sehr gut. Das vergangene Jahr war wichtig für ihn und für seine Entwicklung. Und wenn man ihn in Sachen Reifenmanagement beobachtet, hat er sich sehr gut geschlagen."
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Eddie Irvine rät zur Teamorder
Grundsätzlich waren Teamorder bei Ferrari früher die Regel. Eddie Irvine war zum Beispiel vier Jahre lang die Nummer 2 hinter Michael Schumacher. Eine ähnliche klare Regelung würde sich Irvine auch jetzt von seinem Ex-Team wünschen: "Wenn ich Mattia Binotto wäre, würde ich präzise Befehle geben, weil es schon schwierig genug ist, Verstappen zu schlagen", sagte Irvine gegenüber "La Gazzetta dello Sport".
Allerdings sei die Umsetzung bei Ferrari schwierig, "weil Sainz, der die Nummer zwei ist, gelegentlich vorne liegen kann. Wenn du einen Teamkollegen hast, der Punkte holen kann, ist es schwieriger. Bei Red Bull kann Sergio Perez unter normalen Bedingungen Max nicht schlagen."
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