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Melbourne-GP

Formel 1: Comeback in Australien! Ein motivierter Sebastian Vettel und ein lahmer Aston Martin

  • Aktualisiert: 06.04.2022
  • 15:22 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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© Imago

Sebastian Vettel steigt nach seiner Corona-Erkrankung beim Australien-GP endlich in die Formel-1-Saison ein. Den Deutschen erwartet ein wenig erfolgversprechendes Auto - fällt dem auch seine Motivation zum Opfer?

München/Melbourne - Am Sonntag steigt ab 7 Uhr deutscher Zeit das dritte Formel-1-Rennen der laufenden Saison. Nach zwei Jahren, in denen die Königsklasse aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Australien gastierte, brettern die Piloten wieder um den deutlich modifizierten Albert Park Circuit in Melbourne.

Am Mittwoch, also ganze vier Tage vor dem Grand Prix, machte sich neben anderen Piloten auch Sebastian Vettel zum sogenannten Track-Walk auf.

Gemeinsam mit seinem neuen Aston-Martin-Teamchef Mike Krack inspizierte er zu Fuß die Strecke – und zeigte sich bester Laune. "Meine Saison in Australien zu beginnen, ist etwas, das ich natürlich schon einmal gemacht habe", witzelte der 34-Jährige nach seinem Corona-bedingten Ausfall in einem Team-Statement.

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Hat Vettel die Motivation verloren?

Kurz vor dem Saisonstart in Bahrain hatte sich der viermalige Weltmeister infiziert, in der Folge verpasste er neben dem Großen Preis in Bahrain auch den Großen Preis von Saudi-Arabien. Was er bei beiden Rennen vor dem Fernseher zu sehen bekam, dürfte ihn dabei wenig erfreut haben.

Teamkollege Lance Stroll und Ersatzfahrer Nico Hülkenberg hatten nicht den Hauch einer Chance auf Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr schien das Team einen großen Schritt zurück gemacht zu haben. Neben Schlusslicht Williams ist Aston Martin das einzige Team, das noch keinen Platz unter den Top 10 verbuchen, also auch noch keinen einzigen Punkt sammeln konnte.

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Albert Park (Melbourne)
News

F1: Strecken-Revolution bei Australien-GP

Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 wieder in Australien. Passend dazu präsentiert sich die Strecke in neuem Gewand. Dadurch sollen vor allem Überholmanöver erleichtert werden.

  • 05.04.2022
  • 15:06 Uhr

Die schwachen Leistungen des Rennstalls sorgten im Hinblick auf Vettels Zukunft bei Beobachtern und Experten direkt für Sorgenfalten. "Vettel weiß, dass sich der Erfolg mit Aston Martin nicht so schnell einstellen wird", konstatierte Marc Surer bei "SPORT1". "Es spricht für seinen kämpferischen Charakter, dass er nach seiner Corona-Erkrankung in Melbourne zurückkommt, obwohl die Erfolgsaussichten gering sind. Doch wie lange bleibt er motiviert? Diese Frage kann nur er beantworten. Denn beweisen muss er nichts mehr."

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Aston Martin trotz unzähliger Millionen nicht gut

Mit unzähligen Millionen versucht Teambesitzer Lawrence Stroll Aston Martin seit seiner Übernahme zu einem Topteam zu formen. Geklappt hat dies bislang mitnichten.

"Ein kleines und effizientes Rennteam, was Aston Martins Vorgänger-Team (Racing Point, Anm.d.Red.) ja war, ist nicht unbedingt gleich besser, wenn man es mit neuen Mittel aufbläst. […] Die haben investiert ohne Ende und es gibt neue Tools, die hunderte Millionen gekostet haben, aber sie funktionieren nicht", stellte Formel-1-Experte Christian Danner bei "SPORT1" fest.

Dies ist Vettel zwar nicht entgangen, ändert an seiner Leidenschaft für die Königsklasse aber nichts. Beim Track-Walk strahlte der Deutsche über das ganze Gesicht, nahm Haas-Pilot Mick Schumacher in die Arme und scherzte mit den Fahrer-Kollegen George Russell (Mercedes) und Pierre Gasly (AlphaTauri).

"Nachdem ich positiv getestet wurde und die ersten beiden Rennen verpasst habe, fühlt es sich ein wenig so an, als würde ich zu spät in die Schule kommen", zeigte sich der Deutsche gut aufgelegt. "Ich freue mich sehr darauf, wieder loszulegen."

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Vettel muss sich wieder ans Auto gewöhnen

Ganz so einfach dürfte sein verspäteter Start in die neue Saison aber nicht werden – und nicht nur aufgrund der Leistungsschwäche seines Rennstalls. Zuletzt saß der 34-Jährige bei den Testfahrten in Bahrain Anfang März im Cockpit, nun gilt es, sich mit dem AMR22 erst wieder vertraut zu machen.

"Nach fast einem Monat außerhalb des Autos wird es für mich wichtig sein, über die Training-Sessions zu lernen", erläuterte der viermalige Weltmeister. "Ich hoffe, dass wir ein paar Schritte nach vorne machen können."

Dass dies unter normalen Umständen eher schwierig werden dürfte, ist ihm dabei selbstverständlich klar. So baut Vettel auch auf ein "üblicherweise aufregendes und unvorhersehbares" Rennen in Down Under.

Nach zwei Renn-Wochenenden vor dem Fernseher ein allzu verständlicher Wunsch.

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