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Neue Saison startet in Bahrain

Formel 1: Die wichtigsten Erkenntnisse aus den ersten Testfahrten in Barcelona

  • Aktualisiert: 28.02.2022
  • 15:18 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Getty

Die Formel-1-Saison ist mit den Tests im katalonischen Barcelona offiziell auch auf der Strecke gestartet. Nach den ersten Testtagen gibt es bereits einige Dinge, die wir wissen - und auch vieles, was wir noch nicht wissen.

München/Barcelona - Lange wurden die ersten Tests vor einer Formel-1-Saison nicht mehr so spannend erwartet wie in diesem Jahr. Die Königsklasse des Motorsports hat durch die veränderten Karosserien der Autos einen kleinen Paradigmenwechsel vollzogen.

Experten prognostizierten bereits, dass die Vorherrschaft von Mercedes und zuletzt auch Red Bull beendet sein und das Fahrerfeld ordentlich durchgemischt werden könnte.

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Testtage in Barcelona: Keine Prognose über Kräfteverhältnisse

Allerdings kann diese Frage nach den Tests in Barcelona - so viel sei vorweggenommen - nicht beantwortet werden.

Zwar haben die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell die schnellsten Runden der Woche hingelegt. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen, was auch Ferrari-Mann Charles Leclerc so sieht. "Wir sollten uns nicht von den Zeitenlisten hinreißen lassen. Es ist früh und jeder versteckt noch seine wahre Form", betonte der Monegasse, der insgesamt die fünftschnellste Zeit fuhr.

Auffällig ist allerdings: Die neuen Boliden scheinen deutlich langsamer als in den Vorjahren, rund drei Sekunden fehlen den diesjährigen Bestzeiten zu den Tests auf dem Circuit de Catalunya in den vergangenen Saisons.

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Arbeitstier Ferrari, Pechvögel Haas und Alfa Romeo

Die erfolgreichsten Tests hatte, völlig ungeachtet der auch guten Rundenzeiten, wohl die Scuderia Ferrari. Satte 439 Runden spulten Leclerc und Carlos Sainz jr. ab, deutlich mehr als der Rest.

Dagegen hatten Alfa Romeo sowie Mick Schumachers Team Haas eher eine schlechte Woche. Sie sind mit 160 (Haas) beziehungsweise 175 (Alfa) Umrundungen der Strecke im spanischen Norden die Schlusslichter.

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Mazepin Aus
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Mazepin: Mick-Teamkollege droht das Abstellgleis

Für Nikita Mazepin könnte es jetzt sehr schnell gehen: Im Zuge des Ukraine-Kriegs steht der Russe vor dem Verlust seines Cockpits bei Haas. Ersatzkandidaten stehen bereit.

  • 28.02.2022
  • 14:46 Uhr

"Wenn man nicht viele Runden fährt, bedeutet das immer, dass man ein paar Probleme hat, und wir hatten ein paar davon. Wir dachten, wir hatten es gelöst, aber dem scheint nicht so zu sein", sagte Alfa-Ersatzfahrer Robert Kubica, der neben den Stammfahrern Valtteri Bottas und Guanyu Zhou nur ein paar Runden fahren konnte.

Optimistischere Töne gab allerdings Mick Schumacher von sich. Während das Team mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zu tun hat, da der Hauptsponsor aus Russland kommt, nutzte Schumi jr. die wenigen Kilometer auf der Strecke. "Es war ein schönes Gefühl", resümierte der 22-Jährige trotz der Schwierigkeiten.

Probleme bei der Sicht? "Es war ohnehin nicht viel, jetzt noch weniger"

Hatten einige Teams Komplikationen mit ihrem Auto, ärgerte sich besonders McLaren-Pilot Daniel Ricciardo mit Problemen mit der Sicht. "Man sieht ohnehin schon nicht so viel und dieses Jahr noch weniger", monierte der Australier.

Neben den deutlich breiteren Reifen (18 Zoll statt 13 Zoll) stehen der Sicht der Piloten kotflügelartige Luftleitbleche im Weg, zusätzlich zu dem Halo-Bügel, der seit dem tödlichen Vorfall um Jules Bianchi Pflicht in der Formel 1 ist.

Red-Bull-Fahrer Sergio Perez dagegen sieht die Sichteinschränkungen gelassen. "Wir werden schon noch lernen, damit bestens umzugehen", versprach der Mexikaner, der in sein zweites Jahr als Teamkollege von Weltmeister Max Verstappen geht, dessen schnellste Zeit übrigens mehr als sechs Zehntel langsamer war als die von Hamilton.

Zudem klagten mehrere Teams über sogenanntes "Porpoising", also das mehrfache Aufsetzen des Unterbodens auf der Geraden. Das soll bei den kommenden Tests in Bahrain angegangen werden. Diese finden vom 10. bis zum 12. März auf der Strecke in Sakhir statt.

Danach ist die Formel-1-Welt schlauer, so viel steht fest. Die Frage ist nur, um wie viel.

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