Formel 1
Formel 1 - Einstieg 2026: VWs Plan mit Porsche und Audi
- Aktualisiert: 13.04.2022
- 20:11 Uhr
- ran.de
Der Weg in die Formel 1 für VW ist so gut wie frei. Lediglich die wirtschaftliche Prüfung steht noch aus. Ab 2026 will der Automobilhersteller mit seinen Marken Audi und Porsche in die Königsklasse einsteigen. Letztere könnten Motorenpartner bei Red Bull werden, für Audi steht sogar ein eigenes Werksteam im Raum.
München - Neue Regeländerungen sorgen in dieser Saison dafür, dass die Regentschaft von Mercedes in der Formel 1 augenscheinlich ein Ende hat.
Zu stark wirken Red Bull und vor allem die Scuderia Ferrari, die nach drei Rennen sowohl die Team- als auch in der Fahrerwertung anführen. 2026 stehen weitere große Änderungen bevor - für neue Teams wie VW ist das die große Chance zum Einstieg.
Aktuell gibt es drei Werksteams: Mercedes, Ferrari und Alpine (Renault). Eine Ausnahme bildet bisher noch Honda. Die Japaner beliefern trotz des Ausstiegs aus der Formel 1 noch bis 2026 Red Bull sowie dessen Schwester-Team Alpha Tauri mit Motorenpower.
VW will das vierte Zugpferd neben diesen Herstellern werden und bringt dafür seine zwei Marken Audi und Porsche ins Spiel. Beide sollen bei entsprechenden Einigungen in der kommenden Motoren-Generation Partner für Rennställe werden.
Porsches Rückkehr in die Königsklasse
Mit Red Bull und Alpha Tauri steht Porsche schon in Kontakt. Der Rennstall des amtierenden Weltmeisters Max Verstappen gründete kürzlich eine eigene Antriebsabteilung, wird aber noch von Honda unterstützt. Als Nachfolger in vier Jahren werden nun die Stuttgarter gehandelt. Laut "Sportbild" sollen sie bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Rennstall des Brausegiganten stecken. Sportchef Helmut Marko pries Red Bull zuletzt für die Zukunft als "attraktivste Braut in der Formel 1" an.
Auch Christian Horner ließ Hinweise auf eine kommende Partnerschaft verlauten: "Es ist sehr einfach, sich an einen neuen Motorenlieferanten anzupassen. Aber es muss der richtige Partner sein." Plan des Rennstalls ist es, erstmals einen eigenen Verbrennungsmotor zu bauen, während Porsche mit dem Wissen über den Elektro-Teil im Motor helfen soll.
Für Porsche wäre es nach über 30 Jahren die Rückkehr auf die größte Bühne im Rennzirkus. 1991 lieferte zum letzten Mal Motoren, zuvor bereits von 1983-1987. In den Jahren von 1961 bis 1964 waren die Stuttgarter sogar als Konstrukteur dabei.
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Win-win-Situation?
Auch bei Porsche selbst blickt man der möglichen Kooperation mit großer Erwartung entgegen. Red Bull ist einerseits ein großer Name, andererseits erhofft man sich hinsichtlich der in der Formel 1 verwendeten synthetischen Kraftstoffe neue Erkenntnisse für die hauseigenen Straßenfahrzeuge.
Audi ist angeblich sogar an einem eigenen Werksteam interessiert oder plant, Anteile an einem bestehenden Team zu übernehmen. Gemäß Regularien gäbe es keine Probleme. Bis 2012 gab es sogar zwölf Rennställe, bis 2016 immerhin elf. Wahrscheinlicher ist aber auch für Audi die Rolle des Motorenlieferanten. Als mögliche Partner gelten Williams, McLaren (beide von Mercedes ausgestattet) oder Alfa Romeo (Ferrari).
Die Ingolstädter erhoffen und erwarten sich von einem Engagement natürlich Mitspracherecht innerhalb des Teams. Es geht vor allem um Einfluss und Präsenz. Audi ist bereit, ein Finanzpaket zusammenzustellen, aber noch ist die VW-Tochter nicht so weit fortgeschritten wie Porsche.
Klarheit erst im Juni
McLaren fährt mit Mercedes bislang gut, Williams eher mäßig - dennoch gilt als wahrscheinlichster Partner für Audi der Alfa-Romeo-Rennstall, früher bekannt als Sauber. Dessen Besitzer, der schwedische Milliardär Finn Rausing, schließt einen Verkauf wohl nicht aus.
Noch drängt die Zeit allerdings nicht, sowohl Porsche als auch Audi wollen erst die finale Version des Motoren-Reglements abwarten. Das soll gegen Ende Juni veröffentlicht werden. Ein plötzlicher Rückzug einer der beiden VW-Töchter gilt jedoch als unwahrscheinlich.
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