Zu hohe Ähnlichkeit mit dem Ferrari
Haas illegal? Teamchef Günther Steiner kontert die Anschuldigungen
- Aktualisiert: 22.04.2022
- 08:24 Uhr
- ran.de
Nachdem das Team Haas in der Saisonvorbereitung mit Querelen zu kämpfen hatte, startete das ehemals langsamste Auto im Feld prima in die Saison. Kevin Magnussen holte in den ersten drei Rennen zwölf Punkte. Nun protestieren andere Teams gegen das Auto - aufgrund der Nähe zum Ferrari. Teamchef Günther Steiner findet nun klare Worte gegen die Kritiker.
München/Imola - Für das Haas-Team läuft die Saison 2022 bisher mehr als zufriedenstellend. Zwar gab es in Australien keine Punkte für das Team von Chef Günther Steiner, jedoch fuhr Kevin Magnussen sowohl in Bahrain als auch in Saudi-Arabien in die Punkte.
Das macht in der Teamwertung Rang sieben für Haas, nachdem man in der vergangenen Saison noch abgeschlagen Letzter war.
Doch der Bolide von Magnussen und Mick Schumacher steht nun im Fokus der Gegner. Denn wie "Auto, Motor und Sport" berichtet, wollen drei Teams eine Untersuchung durch die FIA, weil der Haas dem Ferrari-Boliden, dem derzeit schnellsten Auto im Feld, zu sehr ähnelt.
Günther Steiner kontert Kritik
Haas-Teamchef Steiner stellte sich gegen die Anschuldigungen. Gegenüber der britischen "Metro" sagte er, dass es "manchmal Statuten in den Regeln gäbe, die nicht für einen selbst funktionieren, und dann kann man nicht einfach hingehen und diese ändern."
Steiner: "Als Mercedes acht Konstrukteurstitel in Folge gewann, hatten sie einen starken Motor. Gut für sie, sie haben einen guten Job gemacht." Daraufhin sei laut Steiner aber niemand gekommen und habe eine Regeländerung bei den Motoren gefordert.
Er kritisiert vor allem, dass die Anschuldigungen nur kommen, weil Haas plötzlich wieder eine ernstzunehmende Gefahr auf der Strecke sei: "Sind wir gut, nennen sie unser Auto einen 'Weißen Ferrari' - sind wir schlecht, kommen diese Kommentare nicht. Ich finde das lächerlich." Zudem wünscht sich Steiner, dass die anderen Teams "grün vor Neid" werden, denn dann wisse er, dass das Team einen guten Job mache.
Teams wollen Untersuchung des Haas
Dabei bezog sich der Südtiroler auch auf eine Aussage von Toto Wolff. "Wer gute Arbeit leistet, sollte Anerkennung erhalten und keine Zweifel. Deshalb müssen wir in Zukunft Lösungen finden, die eine zu enge Zusammenarbeit zwischen Teams unterbinden", so der Mercedes-Teamchef.
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Dass der Haas Teile verbaut hat, die auch am dies- oder letztjährigen Ferrari zu finden sind, ist genau so wenig ein Geheimnis wie die Tatsache, dass Haas durch einen Ferrari-Motor befeuert wird. Allerdings sieht das Reglement eine Begrenzung der Ähnlichkeit von zwei verschiedenen Boliden vor.
Die FIA hat sich noch nicht zu dem Sachverhalt geäußert, geschweige denn eine Untersuchung eingeleitet.
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