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Formel 1

Personalbeben bei Haas! Günther Steiner nicht mehr länger Teamchef

Personalbeben in der Königsklasse des Motorsports! Günther Steiner ist nicht mehr länger Haas-Teamchef.

Alles neu bei Haas! Nachdem am Montag zunächst bekannt wurde, dass der technische Direktor Simone Resta den US-amerikanischen Formel-1-Rennstall nach nur zwei Jahren wieder verlässt, bestätigte das Team wenig später die nächste Personaländerung: Günther Steiner ist nicht länger Teamchef!

Die überraschende Nachricht wurde am Mittwoch vom Haas-Team bekannt gegeben, das zugleich bestätigte, dass Ayao Komatsu, bisher leitender Renningenieur, Steiner ersetzen wird. Dessen Vertrag stand am Ende des vergangenen Jahres zur Verlängerung an, doch Teambesitzer Gene Haas entschied sich dagegen.

Der 58-jährige Steiner hatte den Weg von Haas in die Formel 1 von Anfang begleitet. Teambesitzer Gene Haas beauftragte Steiner damals mit der Leitung der Bemühungen, in der Königsklasse Fuß zu fassen. Er rekrutierte das Kernpersonal und trieb die Partnerschaften mit den Zulieferern Dallara und Ferrari voran.

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Steiner baute das Haas-Team mit auf

Mit dem Einstieg in die Formel-1-Saison 2016 wurde Haas unter seiner Führung zum ersten amerikanischen Team, das seit 30 Jahren in der Königsklasse antrat.

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Der Rennstall holte bereits bei seinem Debütrennen in Australien 2016 mit einem sechsten Platz von Romain Grosjean acht Punkte und beendete seine erste Saison mit insgesamt 29 Zählern, die alle von Grosjean erzielt wurde, auf dem achten Gesamtrang.

Seine bisher beste Saison erlebte Haas in der Saison 2018, als es mit 93 Punkten den fünften Platz in der Konstrukteurswertung belegte. An diesen Erfolg konnte Steiner mit seiner Mannschaft seither nicht mehr anknüpfen. Die vergangene Saison beendete Haas mit nur zwölf Punkten auf dem letzten Konstrukteursplatz.

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Uneinigkeit über die Gesamtstrategie

Dafür scheint Steiner nun den Preis zu zahlen. Es ist kein Geheimnis, dass es zeitweise Spannungen zwischen ihn und Gene Haas gab sowie Meinungsverschiedenheiten im Team über die technische Richtung, die eingeschlagen werden sollte.

Nach Angaben des Teams wird Komatsu künftig für die Strategie und die Performance des Teams auf der Rennstrecke verantwortlich sein. In einer Erklärung heißt es, dass er "die Aufgabe haben wird, das Potenzial des Teams durch die Förderung der Mitarbeiter sowie strukturelle Prozesse und Effizienz zu maximieren".

Komatsu wird in organisatorischer und kommerzieller Hinsicht von einem noch zu benennenden neuen Chief Operating Officer unterstützt, der sich auf Angelegenheiten außerhalb des Rennsports konzentrieren und wahrscheinlich in der britischen Niederlassung des Teams in Banbury tätig sein wird.

Aus dem, was da ist, mehr machen

Eigentümer Gene Haas hat deutlich gemacht, dass sein Schwerpunkt auf der Verbesserung der Leistung des Teams liegt. "Ich möchte mich zunächst bei Günther Steiner für seine harte Arbeit in den vergangenen zehn Jahren bedanken und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft", sagt der US-Amerikaner.

"Es war klar, dass wir als Organisation unsere Leistungen auf der Strecke verbessern müssen. Mit der Ernennung von Ayao Komatsu zum Teamchef haben wir die Technik in den Mittelpunkt unseres Managements gerückt. Wir haben einige Erfolge erzielt, aber wir müssen beständig Ergebnisse liefern, die uns helfen, unsere übergeordneten Ziele als Organisation zu erreichen."

Formel 1: Alle Neuerungen für die Saison 2024 im Überblick

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<strong>Die Neuerungen der Formel-1-Saison 2024<br></strong>Das Jahr 2024 ist gestartet und somit steht auch die neue Formel-1-Saison allmählich vor der Tür. Auch wenn die große Regel-Revolution ausbleibt, gibt es doch einige Änderungen für das neue WM-Jahr. <em><strong>ran</strong></em> gibt den Überblick.<br><em>Auch interessant: <a target="_blank" data-li-document-ref="440569" href="https://www.ran.de/sports/formel1-comeback-von-mick-schumacher-im-mercedes-abgebrochen-440569">Mick Schumachers F1-Comeback zeigt, wie weit er vom Mercedes-Cockpit weg ist</a></em>
© ZUMA Wire

Die Neuerungen der Formel-1-Saison 2024
Das Jahr 2024 ist gestartet und somit steht auch die neue Formel-1-Saison allmählich vor der Tür. Auch wenn die große Regel-Revolution ausbleibt, gibt es doch einige Änderungen für das neue WM-Jahr. ran gibt den Überblick.
Auch interessant: Mick Schumachers F1-Comeback zeigt, wie weit er vom Mercedes-Cockpit weg ist

<strong>Fahrer</strong><br>Im Vergleich zum letztjährigen Saisonstart wird lediglich Nyck de Vries bei AlphaTauri durch Daniel Ricciardo ersetzt - wie bereits in der zweiten Saisonhälfte 2023. Sonst gibt es keine Änderungen im Fahrerfeld. Erst 2025 könnte es zu größeren Verschiebungen bei den Teams kommen.
© Nordphoto

Fahrer
Im Vergleich zum letztjährigen Saisonstart wird lediglich Nyck de Vries bei AlphaTauri durch Daniel Ricciardo ersetzt - wie bereits in der zweiten Saisonhälfte 2023. Sonst gibt es keine Änderungen im Fahrerfeld. Erst 2025 könnte es zu größeren Verschiebungen bei den Teams kommen.

<strong>Teamchefs</strong><br>Umbruch bei Haas! Der langjährige Teamchef Günther Steiner muss nach einer erneut enttäuschenden Saison seinen Platz räumen. Für den Süd-Tiroler übernimmt der bisherige Chef-Ingenieur Ayao Komatsu. Auch bei AlphaTauri gibt es eine Veränderung, weil der langjährige Boss Franz Tost in den Motorsport-Ruhestand geht. Genauer gesagt gibt es zwei Veränderungen. Denn die Spitze bildet ab sofort ein Duo, bestehend aus Laurent Mekies und Peter Bayer.&nbsp;
© 2023 Getty Images

Teamchefs
Umbruch bei Haas! Der langjährige Teamchef Günther Steiner muss nach einer erneut enttäuschenden Saison seinen Platz räumen. Für den Süd-Tiroler übernimmt der bisherige Chef-Ingenieur Ayao Komatsu. Auch bei AlphaTauri gibt es eine Veränderung, weil der langjährige Boss Franz Tost in den Motorsport-Ruhestand geht. Genauer gesagt gibt es zwei Veränderungen. Denn die Spitze bildet ab sofort ein Duo, bestehend aus Laurent Mekies und Peter Bayer. 

<strong>Strecken</strong><br>Die Zahl der Rennen wird von 22 (ursprünglich 23) auf 24 ansteigen. Alle bisherigen Strecken bleiben wie gewohnt dabei. Sein Comeback feiert der GP von China, der erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ausgetragen wird. Auch das Rennwochenende in Imola soll nach der unwetterbedingten Absage im vergangenen Jahr wieder stattfinden.
© 2019 Getty Images

Strecken
Die Zahl der Rennen wird von 22 (ursprünglich 23) auf 24 ansteigen. Alle bisherigen Strecken bleiben wie gewohnt dabei. Sein Comeback feiert der GP von China, der erstmals seit der Corona-Pandemie wieder ausgetragen wird. Auch das Rennwochenende in Imola soll nach der unwetterbedingten Absage im vergangenen Jahr wieder stattfinden.

<strong>Kalender</strong><br>Neben den Strecken wird es einige Veränderungen im Kalender geben, um die Reisekilometer zu senken. So wandert Baku vom April in den September. Umgekehrt reiht sich Japan zusammen mit China und Australien ins Frühjahr ein. Nach der Hitze-Schlacht im Oktober geht Katar in die Vorweihnachtszeit, um kühlere Temperaturen zu haben.
© ZUMA Wire

Kalender
Neben den Strecken wird es einige Veränderungen im Kalender geben, um die Reisekilometer zu senken. So wandert Baku vom April in den September. Umgekehrt reiht sich Japan zusammen mit China und Australien ins Frühjahr ein. Nach der Hitze-Schlacht im Oktober geht Katar in die Vorweihnachtszeit, um kühlere Temperaturen zu haben.

<strong>Sprint-Format</strong><br>Die Sprint-Wochenenden werden in China, Miami, Österreich, Austin, Brasilien und Katar ausgetragen. Allerdings könnte sich das Format wieder etwas ändern. Statt eines reinen Sprint-Samstags soll der Sprint-Shootout am Freitag über die Bühne gehen und das Qualifying zum Rennen dafür am Samstag. Bestätigt ist aber noch nichts. Auch ein Reverse-Grid soll im Gespräch sein.
© ZUMA Wire

Sprint-Format
Die Sprint-Wochenenden werden in China, Miami, Österreich, Austin, Brasilien und Katar ausgetragen. Allerdings könnte sich das Format wieder etwas ändern. Statt eines reinen Sprint-Samstags soll der Sprint-Shootout am Freitag über die Bühne gehen und das Qualifying zum Rennen dafür am Samstag. Bestätigt ist aber noch nichts. Auch ein Reverse-Grid soll im Gespräch sein.

<strong>Technische Regeln</strong><br>Große Änderungen bleiben aus. Kleine Anpassungen werden aber trotzdem vorgenommen. So dürfen nur noch je drei Einheiten des Verbrennungsmotors, des Turboladers, der MGU-H und der MGU-K zum Einsatz kommen. Am Chassis dürfen zur Kühlung Lüftungsschlitze eingebaut werden. Außerdem wird die Verwendung von Metallelementen am Unterboden limitiert. Zudem wird der Überrollbügel verstärkt.
© Michael Potts

Technische Regeln
Große Änderungen bleiben aus. Kleine Anpassungen werden aber trotzdem vorgenommen. So dürfen nur noch je drei Einheiten des Verbrennungsmotors, des Turboladers, der MGU-H und der MGU-K zum Einsatz kommen. Am Chassis dürfen zur Kühlung Lüftungsschlitze eingebaut werden. Außerdem wird die Verwendung von Metallelementen am Unterboden limitiert. Zudem wird der Überrollbügel verstärkt.

<strong>Sportliche Regeln</strong><br>Die Boxengasse wird wieder 40 Minuten vor einem Rennen geöffnet, anstelle der 50 Minuten. Die zweimal getestete alternative Reifenverteilung wird komplett abgeschafft. Die Benachrichtigungszeit für einen stehenden Restart im Falle einer Unterbrechung wurde auf eine Minute verringert, vorher waren es zwei.
© LaPresse

Sportliche Regeln
Die Boxengasse wird wieder 40 Minuten vor einem Rennen geöffnet, anstelle der 50 Minuten. Die zweimal getestete alternative Reifenverteilung wird komplett abgeschafft. Die Benachrichtigungszeit für einen stehenden Restart im Falle einer Unterbrechung wurde auf eine Minute verringert, vorher waren es zwei.

<strong>Test-Möglichkeiten</strong><br>Erstmals fallen im aktuellen Regel-Zyklus alte Autos (Generation 2022) unter die sogenannte TPC-Regel (Testen früherer Fahrzeuge). Damit können Nachwuchsfahrer erstmals frei von offiziellen Tests die aktuelle Fahrzeug-Generation testen. Auch die Anzahl an Tagen für Reifentests wird von 35 auf 40 erhöht.
© 2023 Getty Images

Test-Möglichkeiten
Erstmals fallen im aktuellen Regel-Zyklus alte Autos (Generation 2022) unter die sogenannte TPC-Regel (Testen früherer Fahrzeuge). Damit können Nachwuchsfahrer erstmals frei von offiziellen Tests die aktuelle Fahrzeug-Generation testen. Auch die Anzahl an Tagen für Reifentests wird von 35 auf 40 erhöht.

<strong>Einspruch</strong><br>Die FIA hat das Verfahren für das Recht auf Überprüfung geändert, mit dem Entscheidungen angefochten werden können. Die Frist wird von 14 Tagen auf 96 Stunden verkürzt. Außerdem muss eine Gebühr entrichtet werden, die nur zurückerstattet wird, wenn der Antrag für gültig erklärt wird. Zudem hat die FIA den Höchstbetrag der Bußgelder deutlich erhöht, auf bis zu eine Million Euro.
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Einspruch
Die FIA hat das Verfahren für das Recht auf Überprüfung geändert, mit dem Entscheidungen angefochten werden können. Die Frist wird von 14 Tagen auf 96 Stunden verkürzt. Außerdem muss eine Gebühr entrichtet werden, die nur zurückerstattet wird, wenn der Antrag für gültig erklärt wird. Zudem hat die FIA den Höchstbetrag der Bußgelder deutlich erhöht, auf bis zu eine Million Euro.

<strong>Besonderheit</strong><br>Revolution in der Formel 1! Aufgrund des Ramadans werden die ersten beiden Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien bereits am Samstag stattfinden. Das restliche Programm an den jeweiligen Wochenenden verschiebt sich jeweils um einen Tag nach vorne.
© Nordphoto

Besonderheit
Revolution in der Formel 1! Aufgrund des Ramadans werden die ersten beiden Rennen in Bahrain und Saudi-Arabien bereits am Samstag stattfinden. Das restliche Programm an den jeweiligen Wochenenden verschiebt sich jeweils um einen Tag nach vorne.

"Wir müssen mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen effizient umgehen, aber die Verbesserung unserer Design- und Ingenieursfähigkeiten ist der Schlüssel zu unserem Erfolg als Team. Ich freue mich darauf, mit Ayao zusammenzuarbeiten und sicherzustellen, dass wir unser Potenzial maximieren."

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Teamchef Komatsu soll es richten

Komatsu, der in der Debütsaison 2016 als leitender Renningenieur von Renault zum Team aus Banbury wechselte, ergänzt: "Ich freue mich natürlich sehr über die Möglichkeit, Teamchef von Haas zu werden. Ich bin seit dem Debüt des Teams im Jahr 2016 dabei und habe natürlich ein großes Interesse am Erfolg des Teams in der Formel 1."

"Ich freue mich darauf, unser Programm und die verschiedenen Wettbewerbsaktivitäten intern zu leiten, um sicherzustellen, dass wir eine Struktur aufbauen können, die bessere Leistungen auf der Rennstrecke hervorbringt", so der neue Teamchef.

"Wir sind ein leistungsorientiertes Unternehmen. Offensichtlich waren wir in letzter Zeit nicht konkurrenzfähig genug, was für uns alle eine Quelle der Frustration war."

"Wir haben die großartige Unterstützung von Gene und unseren verschiedenen Partnern, und wir wollen ihren Enthusiasmus mit einem verbesserten Produkt auf der Rennstrecke widerspiegeln. Wir haben ein großartiges Team von Mitarbeitern in Kannapolis, Banbury und Maranello, und ich weiß, dass wir gemeinsam die Ergebnisse erzielen können, zu denen wir fähig sind", beschwört Komatsu.

Steiner weit über Haas hinaus populär

Steiner spielte in den vergangenen Jahren vor allem auch dank seiner Auftritte in "Drive to Survive", die ihn weit über das Formel-1-Fahrerlager hinaus bekannt machten, eine große Rolle bei der Profilierung des Teams. So unterstrich Titelsponsor Moneygram, dass er ein wichtiger Teil der Attraktivität des Teams sei.

"Wir haben diese Wirkung von Günther gesehen, als wir uns das erste Mal trafen und wir zum Abendessen ausgingen", erzählte Moneygram-CEO Alex Holmes. "Die Leute kamen mitten beim Essen an den Tisch und wollten ein Foto mit ihm machen."

"Wenn man diesen Star-Effekt sieht, den er hat, und wie das rüberkommt, dann ist er genau so, wie er ist. Ich denke, dass diese Aufrichtigkeit wirklich durchscheint. Und für uns ist es etwas ganz Besonderes, dass wir unsere Marke mit seiner verbinden können."

Vor seinem Engagement für Haas war Steiner in der Formel 1 bereits für Jaguar Racing und Red Bull tätig. Für letztere arbeitete er 2005 als technischer Betriebsleiter, wechselte dann aber in die USA, um dort ein NASCAR-Team für Red Bull aufzubauen.

2008 verließ Steiner Red Bull, blieb aber in Amerika und gründete Fibreworks Composites, ein Hightech-Unternehmen für die Herstellung von Carbon-Verbundwerkstoffen.