Olympia 2024
Triathlon in Gefahr: Frodeno warnt vor verschmutztem Seine-Wasser
Der frühere deutsche Triathlon-Star Jan Frodeno macht sich angesichts der schlechten Wasserqualität der Seine Sorgen um die Gesundheit der olympischen Sportler. Auch das zweite Schwimmtraining musste wegen unzureichender Sauberkeit abgesagt werden.
Er wisse, dass "die Athleten es alle bevorzugen und das Risiko eingehen würden, um einen Triathlon statt Duathlon als Event zu haben", sagte der 43-Jährige dem SID.
Allerdings habe seine Frau Emma "ihre Karriere aufgrund der Wasserverschmutzung bei einem Weltcup beenden müssen, und das wünscht man keinem".
Die Australierin Emma Frodeno hatte 2008 in Peking noch unter ihrem Mädchennamen Snowsill ebenso wie ihr Mann Olympiagold gewonnen. 2014 beendete sie als Folge eines Schwimmens in verschmutztem Wasser im Alter von 33 Jahren ihre Karriere.
Die Organisatoren in Paris sind allerdings zuversichtlich, dass die Wettbewerbe wie geplant stattfinden können.
Das Wichtigste in Kürze
Triathlon: Notfalls wird das Schwimmen gestrichen
Die unzureichende Sauberkeit erklärten sie mit Regenfällen, der die Seine verunreinigt habe. Die Wettervorhersagen geben aber Hoffnung, dass die Wasserqualität vor Beginn der Triathlon-Wettbewerbe wieder innerhalb der geforderten Grenzwerte liegen wird. Möglich ist auch eine Verlegung des Männer-Wettkampfs von Dienstag auf Freitag.
Sollte das Problem dennoch nicht gelöst werden, müsste im äußersten Notfall das Schwimmen komplett gestrichen werden.
Dann würde ein Duathlon in der Reihenfolge Laufen, Radfahren, Laufen absolviert. "Ein Duathlon würde eine Medaille wohl ewig mit einem Sternchen stehen lassen, auch wenn die absoluten Favoriten wohl die Gleichen wären", sagte Frodeno.
Sollte doch ein Schwimmen möglich sein, würde die derzeit enorme Strömung der Seine allerdings einen Einfluss auf das Rennen nehmen. "Fair würde es wahrscheinlich bleiben, es macht es nur für die Athleten noch ungewisser", erklärte Frodeno.