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NFL- und NBA-Stars vor der Wahl

US-Sportler und die Präsidentschaftswahl: So wählen LeBron James, Nick Bosa und Co.

  • Veröffentlicht: 04.11.2024
  • 14:33 Uhr
  • ran/SID
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Die US-Wahl zwischen Donald Trump und Kamala Harris steht an. Auf welcher Seite stehen die Stars aus der NFL und der NBA?

LeBron James weiß um seine Wirkung. Der Basketball-Superstar wartete lange, bis er kurz vor der polarisierten US-Wahl sein viel erwartetes Statement abgab. "Worüber reden wir hier überhaupt", schrieb der "King" an Hunderte Millionen Follower in den Sozialen Netzwerken gerichtet: "WÄHLT KAMALA HARRIS."

Schon immer hat sich der einflussreiche Topathlet geäußert, bei Wahlen zur US-Präsidentschaft mit einer klaren Präferenz für Blau, also die Demokraten. Er hat Donald Trump einst als "Penner" bezeichnet, weshalb ihm eine Moderatorin des rechtsgerichteten Senders "Fox News" einen legendären Satz entgegenschleuderte: "Halt die Klappe und dribbel."

James hält aber nicht die Klappe und legt sich wie viele weitere Sportstars aus den Vereinigten Staaten klar fest - ihre Meinung kann durchaus einen Unterschied machen. "Profisportler haben eine unglaubliche Macht, vor allem diejenigen, die erfolgreich sind und sich einen Namen gemacht haben", sagte Politik-Expertin Betina Wilkinson von der Wake Forest University im US-Bundesstaat North Carolina der Deutschen Welle: "Sie haben oft mehr Follower in den Sozialen Medien als der Präsident der Vereinigten Staaten."

Das gilt auch für James, dem allein bei Instagram 159 Millionen Menschen folgen und der vor der Präsidentschaftswahl am kommenden Dienstag (5. November) wie schon 2016 für Hillary Clinton oder 2020 für Joe Biden seine Stimme erhob.

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15 NFL Hall-of-Famer unterstützen Harris

Harris hat neben der erwartbaren Unterstützung von James auch Weltstars wie Taylor Swift oder Beyonce hinter sich vereint, auch der "Terminator" Arnold Schwarzenegger, einst republikanischer Gouverneur von Kalifornien, unterstützt sie. Seit Ende September gibt es zudem die Allianz "Athletes for Harris", zu ihr gehören unter anderem ehemalige und aktive Basketball-Ikonen wie "Magic" Johnson oder Steph Curry.

"Ich kenne Vizepräsidentin Harris seit über 25 Jahren", sagte Johnson über die ehemalige Generalstaatsanwältin und Senatorin von Kalifornien. "Sie können sich darauf verlassen, dass sie hält, was sie verspricht. Sie wird eine Präsidentin für alle Menschen sein, unabhängig von Rasse, Sprache, sexueller Orientierung oder Parteilinie." Hilfe für Harris kommt auch von der Tennis-Ikone Billie Jean King oder Turn-Königin Simone Biles.

Angeführt von Dallas-Cowboys-Legende und All-Time-Rushing-Leader Emmitt Smith haben auch 15 Hall-of-Famer der NFL bekannt gegeben, Harris zu befürworten.

Die 15 Mitglieder begründeten ihre Entscheidung mit der "Vision von Vizepräsidentin Kamala Harris von Demokratie, Freiheit, amerikanischer Führungsrolle in der Welt sowie gleicher Bildung und gleichen Chancen für alle Amerikaner".

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NFL-Star Bosa unterstützt Trump

Bereits vor einigen Wochen am "National Black Voter Day" sicherten 50 ehemalige NFL-Athleten, viele von ihnen Super-Bowl-Champions, Harris ihre Unterstützung zu. Sämtliche Ex-Spieler entstammten den sogenannten "Historical Black Colleges und Universities", die bei ihrer Gründung der Bildung von Afroamerikanern galt.

Das Schreiben wurde unter anderem von Art Shell, dem ersten schwarzen Trainer der NFL, unterzeichnet. Weitere Supporter sind Leslie Frasier, ehemaliger Trainer der Minnesota Vikings, James "Shack" Harris, erster schwarzer Vollzeit-Quarterback der NFL, Greg Coleman, erster schwarzer Punter der NFL und der ehemalige Super Bowl MVP und Chicago-Bears-Hall-of-Famer Richard Dent.

Auch Trump weiß ein paar Sportler auf seiner Seite, allen voran Nick Bosa, Superstar der San Francisco 49ers. Dem Defensive End droht allerdings Ungemach, nachdem er am vorigen Sonntag ungerührt in ein TV-Interview seiner Teamkollegen geplatzt war und dabei eine Kappe mit der Aufschrift "Make America Great Again" trug. Die NFL will den Vorfall angeblich untersuchen - weil Bosa gegen die "Bekleidungsvorschriften" an Spieltagen verstoßen hat.

Auch bei den Kansas City Chiefs hat sich bereits vor geraumer Zeit in Harrison Butker ein Trump-Supporter geoutet. Der Chiefs-Kicker sicherte dem Präsidentschaftskandidaten seine Unterstützung zu.

Packers-Legende Favre spricht sich für Trump aus

Die sonstigen prominenten Unterstützer von Trump aus dem Bereich des Sports halten sich derzeit auffallend zurück. Und die, die sich doch mit ihm zeigen, genießen zum Teil einen eher zweifelhaften Ruf. Der ehemalige Football-Profi Antonio Brown etwa hatte Klagen wegen sexueller Gewalt am Hals, Le'Veon Bell, sein ehemaliger Mitspieler bei den Pittsburgh Steelers, wurde von einer seiner sechs Ex-Frauen als "schlechtester Mensch der Welt" bezeichnet.

Am Donnerstag trat dann noch im hart umkämpften Staat Wisconsin der ehemalige Star-Quarterback Brett Favre gemeinsam mit Trump auf: Der dreimalige MVP der NFL ist in einen Skandal um die missbräuchliche Verwendung von 77 Millionen Dollar an Wohlfahrts-Geldern verwickelt.

"Ich glaube, Donald war ein unpolitischer Präsident, und das hat mir an ihm gefallen", sagte der 54-Jährige. "Ich denke, wenn man ein amerikanischer Bürger war, hat er sich in erster Linie um einen selbst gekümmert. Ich weiß nicht, ob unser derzeitiger Präsident die gleiche Mentalität hat."

Auch Brittany Mahomes, Ehefrau von Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes, positioniert sich politisch eher rechts und soll Donald Trump favorisieren. Dafür erntete sie kürzlich einen Shitstorm durch die sogenannten "Swifities".

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