Beachvolleyball
Beachvolleyball: WM-Aus für verurteilten Vergewaltiger - bei Olympia 2024 durfte er noch teilnehmen
- Veröffentlicht: 28.10.2025
- 12:23 Uhr
- Julian Erbs
Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte es noch großen Aufruhr unter den Fans gegeben, weil Steven van de Velde als verurteilter Vergewaltiger im Beachvolleyball antreten durfte. Vor der Beachvolleyball-WM in Australien gaben die Veranstalter nun eine Entscheidung bekannt.
Im vergangenen Jahr nahm van de Velde noch an den Olympischen Spielen in Paris teil, wo er von den Fans ausgebuht wurde. Zuvor hatte eine Online-Petition, die seinen Ausschluss von den Spielen forderte, rund 90.000 Unterschriften gesammelt. Nun plante der niederländische Volleyballer, auch an der kommenden Beachvolleyball-WM in Australien teilzunehmen.
Doch dazu wird es nicht kommen. Vor zwei Wochen wandte sich der Generalstaatsanwalt von Südaustralien, Kyam Maher, in einem Schreiben an die Regierung und forderte die Behörden auf, dem Sportler kein Visum zu erteilen, da seine Taten "absolut abscheulich" seien. In dem Brief an die Regierung hieß es weiter: "Wir sind der Auffassung, dass ausländischen Sexualstraftätern, die sich an Kindern vergehen, die Einreise in dieses Land verwehrt bleiben sollte."
Dieser Brief zeigte Wirkung.
"Leider wurde uns nun mitgeteilt, dass die Entscheidung getroffen wurde, das Visum nicht zu erteilen. Wir bedauern dies, aber wir haben keine andere Wahl, als die Entscheidung zu akzeptieren", sagte Heleen Crielaard, Technische Direktorin beim niederländischen Volleyballverband "Nevobo" in einer Erklärung.
Auch van de Velde selbst äußerte sich: "Wir haben berücksichtigt, dass die Kombination aus der Politik der australischen Behörden und meiner Vergangenheit ein Problem für die Erteilung eines Visums darstellen könnte."
Im Jahr 2016 bekannte sich der damals 21-jährige van de Velde schuldig, ein zwölfjähriges Mädchen in Milton Keynes mehrfach sexuell missbraucht zu haben, und wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Er hatte das Mädchen über Facebook kennengelernt und war 2014 von Amsterdam nach England gereist.
Funktionäre äußern sich klar gegen Einreise von van de Velde nach Australien
Nach der Tat kehrte van de Velde zunächst in die Niederlande zurück, wurde jedoch 2016 an England ausgeliefert und dort festgenommen. Vor seiner Verurteilung stellte das Gericht fest, dass ihm das Alter des Mädchens bekannt gewesen war.
Er verbüßte zwölf Monate seiner vierjährigen Haftstrafe und setzte 2018 seine Profisportkarriere fort. Seitdem trat er für die niederländische Nationalmannschaft bei mehreren internationalen Turnieren an.
Die Beachvolleyball-WM beginnt am 14. November.
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