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Chaos beim NBA-Meister

Die "goldene Krise": Ohne Stephen Curry taumeln die Golden State Warriors

  • Veröffentlicht: 19.11.2018
  • 19:05 Uhr
  • ran.de / Victoria Kunzmann
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© 2018 Getty Images
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Die "Unbesiegbaren" sind im Sinkflug. Vier der vergangenen fünf Spiele verloren die Golden State Warriors. Das mit Top-Stars voll besetzte Team zeigt dabei immer mehr, wie abhängig es von einem Spieler ist. Zwei Streithähne machen das Chaos perfekt. 

München/Oakland - Wer soll dieses Team schlagen? Diese Frage führte vor der Saison zu jeder Menge Kopfzerbrechen. Bei den anderen Teams, bei den Coaches, auch bei den Fans. Die Golden State Warriors sind das Team der Stunde. In keiner anderen Mannschaft ist die Stardichte so hoch wie beim aktuellen NBA-Meister. 

Seit Jahren im Höhenflug, sind die Golden State Warriors in der Zwischenzeit in der Realität angekommen. Das Team, das als unbesiegbar gilt. Das schon vor der Saison als neuer Meister feststeht. Willkommen in der NBA! 

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Der schlechteste Lauf unter Steve Kerr 

Nach der fünften Niederlage in den vergangenen sieben Spielen musste Trainer Steve Kerr erkennen: "Das ist die echte NBA. In den letzten paar Jahren waren wir hier nicht. Da waren wir in einem Traum. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir da rauskommen." Der Riese taumelt. 

Klar ist: Fünf Pleiten in zuletzt sieben Partien - einen solch schlechten Lauf hatte die Franchise seit der Übernahme durch Steve Kerr im Mai 2014 nicht. Ebenso klar ist: Seit sieben Spielen fehlt Stephen Curry. Im Spitzenspiel gegen die Milwaukee Bucks Anfang November zog sich der Point Guard eine Leistenzerrung zu. Zwar gab die Franchise Entwarnung und geht von keiner wochenlangen Pause aus, doch der Ausfall schmerzt das Team schon jetzt schlimmer als befürchtet. 

Warriors ohne Curry schlechter

Mit dem 1,91-Meter-Mann spielt Golden State attraktiven offensiven Basketball, ohne Curry bereiten vor allem Spacing und Ballhandling Probleme. Denn keiner sorgt auf dem Feld für mehr Raum als der Point Guard. Vor allem Draymond Green tut sich ohne Currys Aktionen schwerer, kommt zu deutlich weniger Punkten. In zwei Spielen ohne Curry hatte er sogar ein negatives Net Rating (-10), also eine negative Punktedifferenz. 

Im Spiel gegen die San Antonio Spurs zeigte sich zuletzt, wie schwach die Wurfquote der Warriors ohne Curry ist. Von 26 Versuchen fanden gerade einmal fünf den Weg in den Korb. Auch Kevin Durant spielt schlechter ohne seinen kongenialen Mitspieler. Zwar ist sein Scoring ähnlich gut wie in einem Spiel mit Curry, doch die Quote der schlechten Würfe stieg zuletzt. Mit dem zweimaligen MVP liegt die Wurfquote laut "ESPN" bei 55,9 Prozent, ohne ihn bei 39,1 Prozent. 

Es ist überraschend, wie abhängig die Warriors von Curry sind, gelten doch alle Starter als MVP-Kandidaten. Einen unter ihnen als "besonders gut" einzustufen, nahezu unmöglich. Der Ausfall Currys beweist nun aber seine Bedeutung für das Spiel. 

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Streithähne Durant und Green sorgen für Zündstoff

Klay Thomspon, Shaun Livingston, Kevin Durant, Draymond Green - sie sollten das schon ohne "Steph" hinkriegen, glaubte man. Offenbar nicht. Zumal die beiden zuletzt Genannten einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet haben. Seit der Pleite gegen die Los Angeles Clippers hängt der Haussegen schief. Superstar Kevin Durant kritisierte Green, nachdem dieser einen Sololauf startete, statt den Ball abzugeben. Und das wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Er verlor den Ball, die Warriors das Spiel. 

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Durant fluchte bereits während des Spiels, Green soll lautstark gekontert haben. Dabei fiel offenbar mehrfach das Wort "Bitch". Der Defensivspieler soll "KD" vorwerfen, die Aufmerksamkeit auf sich lenken zu wollen. Immerhin ist Durant im Sommer Free Agent; seine Zukunft ungewiss. Ebenso klar ist allerdings die Rolle Greens in der Mannschaft: "Wir kennen Draymond seit vielen Jahren, und er will manchmal zu viel, das ist eben so", sagte General Manager Bob Myers, der ihn nach dem Vorfall mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 106.000 Euro verwarnte. 

Harmonie herrscht bei den Golden State Warriors schon lange nicht mehr. Derzeit belegt das Team den zweiten Platz im Westen, ungewohntes Bild. Doch Coach Steve Kerr weiß, wie schnell aus dem negativen wieder ein positiver Trend werden kann. Erst recht, wenn Steph Curry wieder einsatzbereit ist - und aus den Besiegten wieder die Unbesiegbaren werden. 

Mehr zur NBA immer freitags in "Locker Room - das US-Magazin" auf ran.de 


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