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FC Bayern München: Gleicher Fehler wie Pep Guardiola? Was Julian Nagelsmann ändern will

  • Aktualisiert: 22.07.2022
  • 14:48 Uhr
  • ran / Franziska Wendler
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© Imago
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Julian Nagelsmann will in seiner zweiten Saison als Trainer des FC Bayern München vor allem einen Fehler nicht begehen. Der Coach erinnert dabei an die Zeit unter Pep Guardiola.

München - Als Pep Guardiola am 1. Juli 2013 seinen Job als Cheftrainer beim FC Bayern München begann, hatte er vor allem ein Ziel: Maximalen Erfolg.

Er wollte die Erfolge erzielen, die er zuvor mit dem FC Barcelona errungen hatte. Beweisen, dass er den Champions-League-Triumph auch abseits der katalanischen Hauptstadt und fernab des Tiki-Taka-Kaders um Lionel Messi wiederholen kann.

Gelungen ist das nur teilweise. Zwar gewann der Rekordmeister unter Guardiola stets Titel, Dreimal die Meisterschaft, dabei zweimal das Double, in der Königsklasse war jedoch wiederholt im Halbfinale Schluss.

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Gleicher Fehler wie Guardiola?

Schuld daran war zu einem nicht unerheblichen Teil der spanische Trainer selbst. Vor allem eine Schwäche wurde den Münchnern in den entscheidenden Momenten zum Verhängnis: Guardiolas Hin-und-Hergerissensein zwischen der Anpassung an den jeweiligen Gegner und der Beibehaltung der eigenen Spielweise.

"Manchmal war deshalb nicht einhundertprozentig klar, was wir tun", erklärte Thomas Müller seinerzeit. Die Antwort seines Trainers: "Vielleicht hat Müller recht."

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Die gleiche Thematik kommt nun auch unter Julian Nagelsmann wieder auf den Tisch. Denn der Coach, der bei den Münchnern in seine zweite Saison geht, hielt nach dem Testspielsieg gegen DC United mit Blick auf die anstehende Saison fest: "Ich muss mich mehr auf unsere Leistungen fokussieren und weniger auf den Gegner einstellen."

Die Lehren für den trotz erst 34 Jahren mittlerweile erfahrenen Bundesliga-Coach aus seinem Debütjahr bei den Münchnern sind klar. Die erste Saison ist nicht so verlaufen, wie es sich der Trainer gewünscht hätte. Frühes Aus im DFB-Pokal, unerwartetes Aus im Viertelfinale der Champions League gegen Villarreal - immerhin: die Meisterschaft wurde eingefahren.

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Nagelsmann beim FC Bayern unter Druck

Kleiner geworden ist der Druck in der Zwischenzeit nicht. "Wir sind beim FC Bayern zum Erfolg verdammt. Das weiß auch Julian Nagelsmann", sandte Vorstandsboss Oliver Kahn kürzlich im "Kicker"-Interview eine klare Botschaft.

Und die ist angekommen. Zumal die Top-Transfers Sadio Mane und Matthijs des Ligt die Erwartungen weiter befeuern. Daran ändert auch der Abgang von Robert Lewandowski nichts.

"Wenn man viel Geld für neue Spieler (rund 117 Millionen, Anm. d. Red.) ausgibt, wird der Druck natürlich größer", sagte Nagelsmann nach dem Testspiel gegen DC United. "Als Bayern-Trainer hat man immer Druck, klar, aber ich denke, ich kann damit umgehen. Und hoffe, wir sind stabiler als in den vergangenen Jahren."

Um mehr Stabilität zu erreichen, fasst sich der Cheftrainer nun auch an die eigene Nase.

"Es sollte besser werden als vergangene Saison. Die erste Saisonhälfte war gut, damit war ich zufrieden. In der Rückrunde waren vor allem die letzten sieben, acht Spiele nicht gut. Das müssen wir verbessern."

Wer ersetzt Lewandowski?

Doch wie geht das am besten? An dieser Stelle kommt die Schwäche von Pep Guardiola ins Spiel. So liegen die Misserfolge "nicht nur an den Spielern, sondern auch an mir", gibt der 34-Jährige ehrlich zu.

In der Praxis bedeutet das: Nach dem Abgang von Robert Lewandowski muss der Angriff umgebaut werden. Zudem muss sich vor allem Neuzugang Matthijs de Ligt in die Abwehrreihe integrieren.

"Es wird ein neues Bayern München", betonte Nagelsmann in diesem Zuge bereits. Ein Rekordmeister, bei dem es in Zukunft vor allem darum gehen soll, die eigenen Stärken herauszustellen, statt das System an das gegnerische Team anzupassen.

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In Sachen Lewandowski-Ersatz liebäugelt Nagelsmann mit einer System-Umstellung. "Eine der Lösungen: Wir haben die Idee, manchmal mit zwei Stürmern zu spielen. Die Art und Weise, wie wir spielen werden, wird sich verändern. Es wird Lösungen geben, denn wir haben viele Spieler, die ganz vorne agieren können. Es wird nicht einfach sein, uns zu verteidigen."

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Formation der Abwehr noch unklar

Gänzlich kompensiert werden kann die Torgewalt von Lewandowski gewiss nicht, Hilfe soll in Zukunft aber auch aus dem Abwehrverbund kommen. So erhofft sich Nagelsmann vor allem von Neuzugang de Ligt die ein oder andere Bude. "Durch Lewy verlieren wir 40 Tore, das müssen wir irgendwie kompensieren. Er ist ein Experte bei Standards. Ich hoffe, dass auch er sieben, acht Tore machen kann", formulierte der Cheftrainer seine Wünsche an den 22-Jährigen.

Gefragt sein wird der Niederländer aber selbstverständlich vor allem in der Defensive, deren Grundordnung sich erst noch finden muss. Mit de Ligt, Upamecano, Hernandez und Nianzou kommen alleine für die Innenverteidigung unzählige Spieler in Frage. Da zudem mit Mazraoui ein neuer Rechtsverteidiger an Bord ist, könnte auch Pavard nach innen rücken. Viele Spieler für maximal zwei Plätze. Einzig Alphonso Davies scheint auf der linken Seite gesetzt.

Möglich ist zudem eine Dreierkette, die Nagelsmann bereits häufiger spielen ließ, und die den Konkurrenzkampf nur noch weiter anheizen würde.

Noch ist die genaue taktische Ausrichtung der "neuen" Bayern nicht klar - defensiv wie offensiv. Einfacher dürfte es für die Gegner dennoch nicht werden. Und schon gar nicht, wenn Nagelsmann die Fehler von Guardiola nicht wiederholt und sich auf die Stärken des Teams fokussiert.

Franziska Wendler

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