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EM 2021: DFB-Team vor dem Frankreich-Spiel – zwischen Anspannung und Vorfreude

  • Aktualisiert: 15.06.2021
  • 08:23 Uhr
  • ran.de/Dominik Hechler
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© getty
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Joachim Löw und seine deutsche Nationalmannschaft versuchen vor ihrem EM-Auftakt in Gruppe F gegen Frankreich Gelassenheit zu demonstrieren. Doch eine gewisse Anspannung ist trotzdem nicht zu übersehen. Im zentralen Mittelfeld scheinen Toni Kroos und Ilkay Gündogan gesetzt zu sein, Leon Goretzka könnte sein Comeback geben. Jonas Hofmann muss hingegen passen.

München - Es ist in den vergangenen Tagen und Wochen schon eine gewisse Tradition geworden, dass die Spieler der deutschen Nationalmannschaft noch vor dem offiziellen Trainingsbeginn einen großen Kreis bilden und dann den Ball miteinander hochhalten. Dabei sind zwei Kontakte erlaubt. Derjenige, der einen Fehler macht und den Ball auf den Boden kommen lässt, kassiert als "Strafe" von den anderen jeweils einen Fingerschnipser ans Ohr. Das kann dann schon mal mächtig zwiebeln.

Natürlich wurde diese Tradition auch in der Münchner Allianz Arena fortgesetzt, als sich die Elf von Bundestrainer Joachim Löw am Montagabend zum Abschlusstraining vor dem mit großer Spannung erwarteten EM-Auftaktspiel der DFB-Mannschaft in Gruppe F am Dienstagabend gegen Frankreich (ab 21:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) versammelte. Immer wieder lautstark zu hören: Thomas Müller. Der Bayer gab bei allem den Takt vor und sorgte so ein ums andere Mal für gute Stimmung.

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Thomas Müller: Sportlicher Gewinn und Stimmungs-Kanone

Nur diese wenigen Sekunden zeigen, wie gut Müllers Rückkehr dieser deutschen Nationalmannschaft zu Gesicht steht. Aber nicht nur für die gute Laune. Auch sportlich ist er ein absoluter Gewinn. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps musste vor dem Duell mit Deutschland zugeben, dass er durchaus Respekt vor dem deutschen Stürmer hat. Denn: "Er hat eine unglaubliche individuelle Qualität, ist auf dem Platz überall zu finden. Das macht ihn so unberechenbar."

Respekt hat die deutsche Mannschaft auch vor dem amtierenden Weltmeister von 2018. "Ich glaube aber, das beruht auf Gegenseitigkeit", meinte DFB-Kapitän Manuel Neuer und gab dann sogleich auch die Richtung für das Nachbarschaftsduell vor: "Wir brauchen gegen Frankreich eine stabile Defensive und müssen als Mannschaft leidenschaftlich verteidigen. Es geht darum, auf dem Rasen Gesicht zu zeigen und den Willen, diese Partie unbedingt gewinnen zu wollen. Wir wollen uns gegen die Franzosen von unserer besten Seite zeigen."

Manuel Neuer: Sind den Fans noch etwas schuldig

Und mit einem möglichst couragierten Auftritt auch die Fans wieder für sich gewinnen. "Wir wissen, dass wir unseren Fans noch etwas schuldig sind. Deswegen wollen wir sie im besten Fall von Anfang an mitreißen und ein erfolgreiches Turnier spielen. Ich freue mich jedenfalls darauf, dass sie endlich wieder ins Stadion dürfen und hoffe, dass das der erste Schritt in die richtige Richtung ist. Denn wir werden die Unterstützung unserer Anhänger im Stadion, aber auch von zu Hause vor den Fernsehern brauchen."

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Kimmich Gosens

ran-Autorin stellt auf: Mit Kimmich und Viererkette

Hätte der Bundestrainer Boateng mit zur EM genommen, wäre die Dreierkette eine gute Lösung im ersten Gruppenspiel gegen den Weltmeister. So aber sollte Löw auf eine Viererkette mit Kimmich auf rechts zurückgreifen.

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  • 17.06.2021
  • 23:35 Uhr

Vor der überragenden Offensive der Franzosen mit Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Karim Benzema ist Neuer überhaupt nicht bange. "Wir sind eine Mannschaft, die sehr unbequem zu bespielen ist und die Frankreich in meinen Augen auch durchaus weh tun kann. Wir sehen uns nicht als Underdog und wollen das Spiel hier zu Hause in München gewinnen." Dieses Ziel hat natürlich auch Bundestrainer Joachim Löw, der in sein letztes großes Turnier als Coach des DFB-Teams geht, bevor dann Hansi Flick das Kommando übernimmt.

Joachim Löw: "Anspannung und Vorfreude"

"Ich bin heute mit einer großen Anspannung, aber auch Vorfreude von unserem Mannschaftsquartier in Herzogenaurauch aus nach München gefahren", verriet Löw. "Wir freuen uns auf das Spiel gegen den amtierenden Weltmeister. Eine Partie, die es so ja auch nicht immer zum Auftakt eines solchen Turniers gibt." Außer Jonas Hofmann, der beim Abschlusstraining mit einem bandagierten Knie nur am Seitenrand saß, stehen Löw für das "Projekt Auftaktsieg" alle Spieler zur Verfügung. Selbst Leon Goretzka könnte ein Kandidat für einen Kurzeinsatz sein.
"Er hat vier, fünf Einheiten mit der Mannschaft absolviert und dabei einen guten Eindruck hinterlassen. Ich werde nochmal mit ihm sprechen, vielleicht ist er eine Option für das Frankreich-Spiel – wenn auch nicht von Anfang an."

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Dafür scheinen Toni Kroos und Ilkay Gündogan im zentralen Mittelfeld gesetzt zu sein. Jedenfalls ließ Löw das zwischen den Zeilen durchblicken. "Das sind Spieler, die außergewöhnliche Fähigkeiten haben", so der deutsche Bundestrainer. "Sie können Räume zulaufen, Pässe des Gegners antizipieren und überhaupt bestimmte Spielsituationen vorausahnen. Sie verfügen auf dem Rasen einfach über ein herausragendes Gespür. Und das werden wir gegen Frankreich alles brauchen. Denn wir wissen, dass große Räume ein gefundenes Fressen für die Franzosen sind Das werden Toni und Ilkay allerdings nicht alles alleine verteidigen können, da muss die komplette Mannschaft dabei helfen."

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Kimmich-Position? Löw hält sich bedeckt

Für Löw wird es gegen Frankreich vor allem wichtig sein, dass "meine Mannschaft nur so vor Ehrgeiz sprüht, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Sie müssen in die Zweikämpfe gehen und diese auch unbedingt gewinnen wollen. Es geht darum, wirklich alles in die Waagschale zu werfen". Doch der Bundestrainer ist guter Dinge. "Ich habe das Gefühl, dass die Jungs hungrig nach Erfolg sind. Das macht mich zuversichtlich und lässt mich ruhig schlafen."

Kimmich
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Pro und Kontra: Soll Kimmich hinten rechts verteidigen?

Soll Joshua Kimmich bei der EM hinten rechts verteidigen oder doch lieber wie beim FC Bayern im Mittelfeld auflaufen? Die ran-Redakteure Tobias Hlusiak und Christian Stüwe haben unterschiedliche Meinungen.

  • 10.06.2021
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Zumal der deutsche Bundestrainer mit Joshua Kimmich jemandem auf dem Feld haben wird, der diese Gier nach Erfolg wie wohl kaum ein anderer Spieler personifiziert – egal, auf welcher Position. "Joshua hat bei uns ja schon sehr viele verschiedene Positionen gespielt. Egal ob im defensiven Mittelfeld, als Außen- oder manchmal sogar Innenverteidiger. Und das immer mit der gleichen Qualität, da gibt es keinerlei Leistungsabfall", erklärt Löw, der den Bayern-Star gegen Frankreich voraussichtlich als rechten Außenverteidiger vor der Dreierkette wird agieren lassen. "Ich werde aber nochmal in Ruhe mit ihm über alles reden", so der Bundestrainer.

"Heiße Ohren" für Marcel Halstenberg und Thomas Müller

Die Vorfreude auf den EM-Auftakt ist der deutschen Mannschaft zumindest äußerlich absolut anzusehen. Doch wenn man bei Löw, aber auch manchen Spielern beim Abschlusstraining genau hinschaute, konnte man hier und da schon auch mal ernste Gesichter erkennen. Klar, der Druck vor eigenem Publikum in München ist enorm, da ist Verlieren fast schon verboten – auch, wenn es gegen den amtierenden Weltmeister geht.

Apropos Verlieren: Beim traditionellen Ball hochhalten gab es zum Start des Abschlusstrainings gleich zwei Mal "heiße Ohren" – für Marcel Halstenberg und Thomas Müller. Die Sinne dieser beiden sind für das Frankreich-Spiel also schon mal geschärft.

Die voraussichtliche Aufstellung der DFB-Elf: Neuer – Ginter, Hummels, Rüdiger – Kimmich, Gündogan, Kroos, Gosens– Müller, Havertz, Gnabry

Aus der Allianz Arena berichtet: Dominik Hechler

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