• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Kommentar vor dem EM-Viertelfinale

ranSicht: Darum ist Deutschland noch kein EM-Favorit

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 14:55 Uhr
  • ran.de / Tim Hauck
Article Image Media
© imago/Contrast
Anzeige

Deutschland gehört bei der Europameisterschaft noch nicht zum Kreis der Titelfavoriten. Denn ein echter Prüfstein war noch nicht unter den Gegnern, schreibt ran-Redakteur Tim Hauck.

Ganz Fußball-Deutschland ist nach dem 3:0-Erfolg über die Slowakei im Achtelfinale der Europameisterschaft in Euphorie. Ja, die deutsche Nationalmannschaft hat sich lässig ins Viertelfinale gespielt. Ja, die DFB-Elf ist in vier Spielen noch ohne Gegentor geblieben. Ja, für viele Wettbüros sind sie nach diesem Spiel der Top-Favorit.

Für 10 Euro Einsatz gibt es bei den meisten Anbietern nur noch etwa 45 Euro zurück. So wenig wie noch nie. Aber: Bisher musste "La Mannschaft" noch gegen keinen echten Konkurrenten ran. Ukraine, Polen, Nordirland, Slowakei - alles keine Prüfsteine auf dem Weg zum Titel.

Anzeige

Die deutschen Innenverteidigung wurde bislang kaum geprüft

teaser-pr-af-940

Power-Ranking: Italien überzeugt, Portugal fällt ab

Die letzten acht Teams der EM 2016 sind unter sich. Wer hat bislang überzeugt? Und wer hat sich durchgemogelt? ran.de bewertet die verbliebenen Mannschaften im Power-Ranking.

  • Galerie
  • 29.06.2016
  • 15:14 Uhr

"Bei allem Respekt für den Gegner: Das war nicht der Maßstab, nicht der Gradmesser", sagte Bundestrainer Joachim Löw nach dem Sieg gegen hoffnungslos überforderte Slowaken. Recht hat er! Vor allem die zweite Hälfte hatte nicht mehr als Freundschaftsspielcharakter. Löw konnte es sich sogar erlauben, Lukas Podolski einzuwechseln. 

Mit Italien kommt am Samstag in Bordeaux ein ganz anderes Kaliber auf die extrem solide, allerdings wenig geprüfte DFB-Abwehr zu. Jerome Boateng und Mats Hummels bilden zweifelsohne die beste Innenverteidigung des Turniers. Aber nicht einmal der bislang stärkste Gegner Polen mit einem formschwachen Robert Lewandowski setzte das Duo richtig unter Druck.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Frankreich musste schon einen Rückstand verarbeiten

Gegen Nordirland und die Slowakei konnte sie sich sogar mehr auf ihre offensiven Qualitäten konzentrieren, als hinten für Ordnung zu sorgen. Das ändert sich nun ganz schnell. Dann müssen Boateng und Hummels - zusammen mit Manuel Neuer - beweisen, dass sie auch gegen die "Großen" die deutsche Abwehr zusammenhalten können.

Gastgeber Frankreich geriet gegen Irland in Rückstand - und drehte das Spiel. Eine Erfahrung, die nicht unwichtig ist, wenn es gegen Mannschaften geht, die mit um den Titel kämpfen.

Fehlschüsse darf sich die DFB-Elf nicht mehr erlauben

Anzeige

Die deutsche Mannschaft musste noch keinen Rückstand hinnehmen. Noch nicht mal einen Gegentreffer. Keiner weiß, wie die deutsche Mannschaft bei einer Aufholjagd reagieren wird.

Die Offensive kommt langsam in Schwung. Trotzdem ist die Chancenauswertung immer noch ausbaufähig. Einen Elfmeter gegen eine Top-Mannschaft verschießen? Das könnte sich böse rächen! Nicht alle, teilweise gut aufgebauten, Angriffe spielte die Löw-Elf im Achtelfinale konsequent zu Ende. Dass sie gegen Italien bei weitem nicht so viele Chancen erhält, ist klar.

Anzeige

Nur mit einem Sieg wird Deutschland zum EM-Favoriten

Möglicherweise kommt der Bundestrainer vor dem Viertelfinale auch noch in Gewissenskonflikte. Bastian Schweinsteiger ist mit seiner Rolle als Einwechselspieler inzwischen unzufrieden. Das ist seit einigen Tagen aus dem Umfeld der Mannschaft unüberhörbar.

Nach dem Achtelfinale ging der Kapitän in die Offensive und bewarb sich erstmals auch öffentlich um einen Platz in der Startelf: "Vom Rhythmus her ist es nicht ideal. Ich würde mir schon zutrauen, von Anfang an zu spielen", sagte der 31-Jährige. Doch gibt es einen Grund, Schweinsteiger von Anfang an spielen zu lassen? Und wenn ja, für wen? Sami Khedira spielt bislang eine unauffällige, aber fehlerfreie Europameisterschaft.

Gegen Italien steht viel auf dem Spiel Zum ersten Mal trifft "La Mannschaft" auf einen echten Konkurrenten. Zum ersten Mal wird sie richtig gefordert. Jetzt muss sie beweisen, dass sie das Zeug zum Titel hat. Erst wenn das gelingt, wird die DFB-Elf zum EM-Favoriten.

Aus dem deutschen Quartier in Evian berichtet Tim Hauck


© 2024 Seven.One Entertainment Group