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ELF-Champion Rhein Fire: Dieses Finale war Statement und Warnschuss - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 22.09.2024
  • 23:11 Uhr
  • Andreas Reiners

Rhein Fire ist in der ELF im Moment das Maß der Dinge. Der Final-Triumph war ein Statement, aber auch ein Warnschuss. Ein Kommentar.

Aus Gelsenkirchen berichtet Andreas Reiners

Die Sätze hören sich wie eine Drohung an. Wahrscheinlich sind sie auch so gemeint.

Denn Rhein Fire ist nicht einfach nur das Team der Stunde in der European League of Football. Oder der ganzen Saison. Die Düsseldorfer sind dabei, eine Ära in der ELF zu prägen.

Bericht: Rhein Fire zerlegt die Vikings

Champion 2023, und das ungeschlagen.

Erfolgreiche Titelverteidigung 2024, mit nur einer Niederlage.

Und einer 51:20-Demütigung der in dieser Saison zuvor ohne Niederlage gebliebenen Vienna Vikings im Championship Game auf Schalke. Eine Krönung mit Schleifchen.

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Jadrian Clark: "Wir sind noch nicht fertig"

Aber auch ein Ausrufezeichen. Ein Statement. Und eine Warnung an die Konkurrenz, die Jadrian Clark verbalisierte.

"Wir machen weiter. Wir sind noch lange nicht fertig", sagte der Quarterback, der zuvor als MVP des Finals ausgezeichnet wurde. Für 276 Yards hatte er geworfen, dazu auch für drei Touchdowns.

Er ist einer, der den Unterschied macht.

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Man of the Match Clark: "Wir haben ein engeres Spiel erwartet"

Und zeigt, wie man Titel holt. Es ist sein zweiter in der ELF mit Rhein Fire, 2021 verlor er im Endspiel mit den Hamburg Sea Devils.

Champions wie Clark zeichnen sich dadurch aus, dass sie hungrig bleiben, dass sie die Erfolge nicht als selbstverständlich ansehen, sondern Fehler ansprechen, Kritik annehmen, an Schwächen ebenso arbeiten wie an Stärken. Um immer besser zu werden, um den nächsten Schritt zu machen.

Um das Maß der Dinge zu werden.

Das hat Rhein Fire nicht nur nach dem Titel 2023 getan, auch in dieser Saison, als es auch mal holprig lief und knifflig war. Und auch im Finale lief trotz des Kantersiegs nicht alles rund. Weshalb man sich auf dem Status als Maß der Dinge in der ELF nicht ausruhen darf. Aber in Düsseldorf nehmen sie selbst so ein Finale als Hinweis auf Herausforderungen, die in Zukunft angegangen werden müssen.

Was nicht nur für das Sportliche gilt. Während andere Teams in der ELF mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, konnte Rhein Fire das Sponsoring zuletzt um 15 Prozent steigern. Keine Selbstverständlichkeit, sondern harte Arbeit.

Denn das Championship Game setzte mit 41.364 Zuschauern zwar ebenfalls Maßstäbe, während der Regular Season arbeitet Rhein Fire aber hart daran, den Zuschsauerschnitt über die Marke von 12.000 zu hieven.

"Wir machen weiter. Wir sind noch lange nicht fertig" – das gilt für den ganzen Klub.

Jim Tomsula: Bis zum bitteren Ende

Nicht umsonst stand Trainer Jim Tomsula im Finale an der Seitenlinie und coachte trotz der deutlichen Führung bis zum bitteren Ende. Für ihn eine Selbstverständlichkeit.

Dass ihn seine Spieler schon vor dem Ende mit dem traditionellen Entleeren der Tonne und in dem Zuge mit eiskaltem Wasser bedachten, brachte ihnen einen Blick ein, der selbst den Zuschauern am Fernseher Angst einjagte.

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Er lebt die Philosophie vor: fokussiert bleiben, nicht ablenken lassen. Ein ebenso simples wie effektives Erfolgsgeheimnis.

Sollte Rhein Fire diese Einstellung auch nach diesem Triumph so konsequent umsetzen wie vorher, wird es die Konkurrenz schwer haben, ein "Threepeat" zu verhindern.

Aber keiner sollte dann sagen, dass Jadrian Clark sie nicht gewarnt hätte.

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