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Auseinandersetzung um Zukunft des europäischen Footballs

ELF: Liga reagiert auf Esume-Kritik und nennt EFA-Kündigungen "unwirksam"

  • Aktualisiert: 21.10.2025
  • 20:06 Uhr
  • ran

Die Teams der EFA haben kürzlich erklärt, dass sie ihre Verträge mit der ELF gekündigt haben. Die Liga reagiert jetzt und klärt über die Rechtelage auf.

Der Streit zwischen der ELF und der European Football Alliance (EFA) geht in die nächste Runde.

Elf Teams um Champion Stuttgart Surge hatten kürzlich ihren Ausstieg aus der Liga nach dem Saisonfinale bekanntgegeben, die laufenden Vertragsverhältnisse wurden laut EFA "aus wichtigem Grund gekündigt" und massive Kritik an der Führung geäußert.

Diese Anschuldigungen hat die Liga nun zurückgewiesen. "Die ELF wurde 2020 mit der klaren Vision gegründet, American Football in Europa auf ein neues Niveau zu heben", heißt es in einem der "WELT" vorliegenden Statement.

Etwaige Differenzen in der Ausrichtung der Liga in einem Wachstumsprozess seien "nicht unüblich, rechtfertigen jedoch nicht die Auflösung etablierter Strukturen, die über Jahre erfolgreich aufgebaut wurden".

Weiterhin verwies die ELF in der Stellungnahme auf "bis zum 31.12.2025 wirksame Verträge", einige Teams seien sogar bis ins Jahr 2030 gebunden. An die Vertragslaufzeiten unmittelbar gebunden wären laut dem Bericht auch sublizensierte Markenrechte wie die Team-Namen. Die fristlosen Kündigungen der Verträge durch die EFA-Teams seien "nicht wirksam". Es fehle demnach sowohl an den genannten "wichtigen Gründen" als auch an den "formellen Voraussetzungen".

"Derzeit verstoßen alle Franchises, die sich der EFA angeschlossen haben, gegen die jeweils laufenden Franchiseverträge und teilweise gegen ihre Gesellschafterstellung. Der bereits entstandene und zukünftig durch das vertragswidrige Verhalten der sich der EFA angeschlossenen Franchises entstehende Schaden ist enorm. Die ELF wird alle vertraglichen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um ihre Interessen zu wahren und die Liga zu schützen", wird von der "WELT" weiter aus dem ELF-Statement zitiert.

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ELF will Spielbetrieb auch 2026 fortsetzen - EFA sei nur eine "Interessenvertretung"

Im anhaltenden Streit um die EFA-Abspaltung strebe die ELF dennoch im kommenden Jahr eine weitere Spielzeit an: "Klares Ziel der ELF ist es, im Jahr 2026 in ihre sechste Saison zu starten und weiterhin professionellen Football auf höchstem Niveau anzubieten. Die ELF hat laufende und wirksame Verträge. Neue Franchises werden dazukommen", betonte die Liga.

Den Franchises sei demnach ein verbessertes Angebot vorgelegt worden, das "Transparenz, Kommunikation, Partizipation und wirtschaftliche Planbarkeit" in der Zukunft gewährleisten soll.

Die EFA werde von der ELF ferner nicht als Konkurrent angesehen: "Die EFA ist zum aktuellen Zeitpunkt eine Interessenvertretung, Verträge bestehen ausschließlich zwischen der ELF und den einzelnen Franchises. Die ELF ist eine etablierte Liga mit bewährten Strukturen, treuen Fans und starken, namhaften Partnern. Kurz gesagt: Die ELF ist und bleibt die erste Adresse im europäischen Football."

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ELF widerspricht Aussagen von Ex-Commissioner Patrick Esume

In der Kritik steht weiterhin auch der ehemalige Commissioner Patrick Esume. Nach seinem Rücktritt in diesem Sommer aufgrund "unüberbrückbarer Differenzen" hatte der 51-Jährige vor wenigen Tagen gegenüber der "WELT AM SONNTAG" die ELF-Führung kritisiert.

Man hätte "viel früher die Führung und den Umgang des Geschäftsführers hinterfragen müssen". Zudem sprach Esume laut der Meldung auch von "Warnsignalen" wie unbezahlten Rechnungen, Vollstreckungen und Pfändungen.

Die ELF wies auch diese Vorwürfe entschieden zurück: "Patrick Esume war in seinen Funktionen als Mitgründer, Gesellschafter und Commissioner der ELF und damit als eine zentrale Figur der Liga zu jeder Zeit in alle wesentlichen Prozesse eingebunden", heißt es weiter. Esumes Aussagen sollten "offensichtlich der persönlichen Darstellung" dienen.

Esume hatte darüber hinaus erklärt, nicht zu den drei bestbezahlten Personen der Organisation gezählt zu haben. Auch dieser Behauptung hat die ELF widersprochen: "Diese Aussage ist definitiv falsch. Patrick Esume war der bis dato bestbezahlte Mitarbeiter der ELF."

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