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Aldon Smith: Der unerwartete Sack-Leader der NFL

  • Aktualisiert: 15.04.2021
  • 21:20 Uhr
  • ran.de / Sebastian Mühlenhof
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© 2020 Getty Images

Fünf Jahre lang hat Aldon Smith kein NFL-Spiel bestritten. Diese lange Abstinenz sieht man dem 31-jährigen Skandalprofi aber nicht an. Viel mehr zeigt er nach drei Wochen genau das, wofür er früher berüchtigt war: Quarterbacks zu sacken.

München - 1.764 Tage lang musste Aldon Smith warten, ehe er wieder auf dem Feld stehen durfte. Doch in dieser Zeit hat der Pass Rusher das Football-Spielen nicht verlernt. Nach drei Spielen führt er die Liga mit vier Sacks an und schickt sich an, da weiterzumachen, wo er 2015 aufgehört hat.

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"Ich denke, dass er auf einem enorm hohen Niveau gespielt hat. Er spielt einfach mit unglaublicher Kraft und Power", lobte Mike McCarthy, Head Coach der Dallas Cowboys, seinen Schützling nach dessen "Debüt". Gegen die Los Angeles Rams waren dem Mann, der als schnellster Spieler der NFL-Geschichte 30 Sacks sammelte, direkt sein erster Sack der Saison gelungen.

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Wilson bekommt seine Klasse zu spüren

Die Klasse von Smith bekam am vergangenen Spieltag auch Russell Wilson, Quarterback der Seattle Seahawks, zu spüren. Er wurde dreimal von Smith gesackt und musste vier weitere Hits von ihm einstecken. Natürlich profitierte Smith dabei von der schwachen Offensive Line der Seahawks, aber gleich sieben Mal zum mobilen Wilson durch zu kommen ist mehr als beeindruckend.

Angesichts dieser starken Leistung ist es schon verwunderlich, dass er nicht zum "NFC Defensive Player of the Week" gewählt wurde. Die Wahl fiel stattdessen auf Shaquill Barrett, dem gegen die Denver Broncos zwei Sacks, drei "Tackles for Loss" und zwei Quarterback Hits gelangen.

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Dicke Akte an Skandalen

Viel Lob bekam Smith auch von seinem Defensive Coordinator Mike Nolan. "Er ist ein großer, starker Mann und besitzt die Fähigkeit, im Eins-gegen-eins-Duell zu dominieren. Das ist unglaublich selten", schwärmt Nolan in höchsten Tönen von seinem Defensive End. Neben den vier Sacks sammelte Smith nämlich auch elf Stopps, fünf Quarterback Hits und 20 Tackles.

Dass er überhaupt wieder in der NFL stehen würde, war lange Zeit unklar. Nach seinem furiosen Start in die NFL sorgte er nämlich für zahlreiche negative Schlagzeilen neben dem Platz. 2012 fing es an mit Drogenmissbrauch und illegalem Waffenbesitz, wofür er drei Jahre auf Bewährung bekam.

Doch er lernte nicht daraus, sondern wurde auch in den nächsten zwei Jahren wegen dem Missbrauch von Drogen und anderen Substanzen für insgesamt 14 Spiele von der NFL gesperrt. Selbst der Aufenthalt in einer Entzugsklinik konnte ihm nicht helfen. Insgesamt musste er fünf Mal in drei Jahren ins Gefängnis.

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Übernachtungen unter einem Auto

Auch nach seiner einjährigen Sperre von der NFL ging es weiter bergab. Fahren unter Alkoholeinfluss, Vorwurf der häuslichen Gewalt und Vandalismus kamen in den Jahren danach noch hinzu.

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"2018 war ein wirklich schwieriges Jahr. Ich war dort an einem wirklichen dunklen Ort in meinem Leben", erinnert er sich. Es ging ihm sogar so schlecht, dass er tagelang unter einem Auto schlief.

Erst der Tod seiner Großmutter ließ ihn wach werden, denn sie sagte ihm am Sterbebett: "Mach' es besser." Mit der Hilfe von NFL-Reporter Jay Glazer machte er sich fit und bekam so im Sommer bei den Dallas Cowboys einen Ein-Jahres-Vertrag.

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Noch Luft nach oben

Schon im Trainingscamp deutete er an, dass er an die alten Tagen anknüpfen könnte. Doch bis dahin dauert es noch etwas. "Ich hatte einige gute Situationen, aber habe auch einige Dinge falsch gemacht", analysierte der Erstrunden-Pick von 2011 sein Debüt. Das sieht auch sein Trainer so, aber für McCarthy ist es lediglich der "Rost, den er loswerden muss".

Vielleicht wird er dann auch wieder an seine ersten zwei Jahre in der NFL, in dem ihm 33,5 Sacks gelangen, anknüpfen und eine zweistellige Sack-Zahl produzieren. Doch das alles wird dem Mann, dem es um mehr als nur Football geht, egal sein. Er will die Plattform nutzen und den Menschen Mut geben. Mit solchen Leistungen macht er dabei die beste Werbung für sich und seine Geschichte.

Sebastian Mühlenhof

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