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NFL

Baltimore Ravens: Lamar Jackson muss nach seiner Vertragsverlängerung endlich liefern - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 30.04.2023
  • 10:29 Uhr
  • ran.de / Leopold Grünwald
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© IMAGO/USA TODAY Network

Die Baltimore Ravens und Lamar Jackson haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt. Zudem verstärkt das Team eine Problemposition deutlich. Die Verantwortung für den Erfolg des Teams liegt jetzt beim 26-jährigen Quarterback.

Von Leopold Grünwald

Wenige Stunden bevor der Draft 2023 begann, war es endlich so weit. Mehrere NFL-Insider berichteten, dass Lamar Jackson und die Baltimore Ravens sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt hatten.

Damit endete ein Prozess, der mit der Unterbrechung durch die Regular Season 2022 beinahe ein Jahr angedauert und Fans, sowie Medien in Atem gehalten hatte.

Baltimore verständigte sich mit seinem Franchise Quarterback auf einen Fünf-Jahres-Vertrag über maximal 260 Millionen Dollar.

Jackson zeigte sich auf seinen Social-Media-Kanälen auch sofort begeistert, das Hick-Hack um Franchise Tag und Trade-Forderungen scheint vergessen.

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Jackson bisher mit katastrophaler Playoff-Bilanz

Doch, um ein bekanntes Filmzitat zu paraphrasieren: "Mit großem Vertrag kommt große Verantwortung".

Die Ravens und ihre Fans dürfen zurecht erwarten, dass der MVP von 2019 das Team erfolgreicher anführt als zuletzt.

In den vergangenen zwei Jahren verpassten die Ravens sogar die Endrunde, unter anderem weil Jackson sowohl 2021 als auch 2022 mit Verletzungen in der entscheidenden Phase der Saison ausfiel. 

Aber selbst wenn er das Finalturnier erreichte, konnte der Quarterback bisher wenig ausrichten. Seine Playoff-Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen muss er jetzt schleunigst aufbessern. Vorzeitiges Ausscheiden muss in den nächsten Jahren ein absolutes Tabu sein.

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Verletzungen dürfen keine Ausrede mehr sein

Wurden Jackson seine Verletzungspausen in der Vergangenheit mit Blick auf seine ungeklärte Vertragssituation häufig noch verziehen, wird er in Zukunft mit deutlich mehr Kritik rechnen müssen, wenn er fehlt.

Dies gilt umso mehr, als dass Patrick Mahomes vergangene Saison trotz eines heftig verstauchten Knöchels den Super Bowl gewinnen konnte.

Spätestens mit dem neuen Arbeitspapier ist der "Welpenschutz" für den hochveranlagten Jackson abgelaufen.

Angesichts der Garantiesumme von 185 Millionen Dollar im neuen Vertrag des Quarterbacks muss er jetzt zumindest bei leichteren Verletzungen auf die Zähne beißen und Leistung bringen, wenn er den Kritikern nicht rechtgeben will.

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Baltimore rüstet Receiving-Corps hoch

Zudem kann der 26-Jährige sich nicht mehr hinter der Ausrede verstecken, zu wenig Hilfe von seiner Franchise zu bekommen.

Über die Free Agency verstärkten die Ravens das Receiving-Corps mit Superstar Odell Beckham Jr. und dem erfahrenen Nelson Agholor.

Im Draft legte das Team dann noch einmal nach und wählte mit dem 22. Pick Zay Flowers vom Boston College aus.

Inklusive Rashod Bateman handelt es sich also bei vier von Baltimores Wide Receivern um Erstrundenpicks.

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Qualität auf allen Ebenen

Außerdem kann Jackson unter anderem auf den gefährlichen Devin Duvernay und den überragenden Tight End Mark Andrews zurückgreifen.

Keine Frage: Baltimore hat seinen Quarterback sowohl in der Spitze als auch in der Breite mit hochkarätigen Passempfängern ausgestattet.

Hinzu kommt das seit Jahren überwältigende Laufspiel mit den Running Backs J. K. Dobbins und Gus Edwards.

Die Besetzung der Offensive Line mit drei ehemaligen Erstrundenpicks zeigt, dass Baltimore beim Schutz seines Quarterbacks ebenfalls nicht mit seinen Ressourcen geizt.

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Nicht nur Offensive der Ravens voller Hochkaräter

Auch wenn Tackle Orlando Brown Jr. vor einigen Jahren weggetradet wurde, gehört die Abteilung mit erfahrenen Kräften wie Ronnie Stanley und Kevin Zeitler zu den besseren Positionsgruppen der NFL.

Aber nicht nur Baltimores Offense ist titelreif, auch Defensive und Special Teams sind brandgefährlich.

Vor der vergangenen Saison holte der Verein Inside Linebacker Roquan Smith aus Chicago. Die Investition eines Zweitrunden-Picks zahlte sich aus, denn die Ravens ließen die drittwenigsten Punkte der vergangenen Saison zu.

Und solange Justin Tucker dem Team als Kicker zur Verfügung steht, müssen die Special Teams des Vereins zu den besten der Liga zählen.

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Jackson muss jetzt liefern

Da ein großer Teil des Salary Caps zukünftig für das Gehalt von Jackson aufgewendet wird, steht der Quarterback also doppelt in der Verantwortung für den Erfolg der Ravens. Er hat den Druck!

Namhafte - und damit teure - Verstärkungen dürften bei einem durchschnittlichen Jahressalär von 52 Millionen Dollar schließlich kaum unter den Gehaltsdeckel passen.

Die Ravens haben ihrem Quarterback den größten Vertrag der NFL-Geschichte gegeben und alle Bausteine für den Erfolg zu Verfügung gestellt.

Jetzt liegt es an ihm, diese zusammenzusetzen und sich ein Denkmal zu errichten.

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