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Spielergewerkschaft schaltet sich ein

Carolina Panthers: Eric Reid fühlt sich von der NFL schikaniert

  • Aktualisiert: 29.11.2018
  • 14:58 Uhr
  • ran.de
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© imago

Nach seinen ersten acht Einsätzen für die Carolina Panthers steht Eric Reid schon bei fünf Drogentests. Zudem kassiert er Strafen, die Fragen aufwerfen. Alles nur Zufall? Daran glaubt der Safety nicht.

Charlotte/München - Ist es Schikane oder bloß ein dummer Zufall? Eric Reid will an Letzteres nicht wirklich glauben und hat seinem Ärger deshalb nun Luft gemacht. Vor Week 13 wandte sich der Safety der Carolina Panthers an die Öffentlichkeit und beklagte die exzessive Zahl von Drogentests, die er seit seinem NFL-Comeback über sich ergehen lassen musste.

Nach dem 27:30 gegen die Seattle Seahawks am vergangenen Sonntag sei er bereits zum fünften Mal in dieser Saison ausgewählt worden - es war erst Reids achter Einsatz für die Panthers. Seine Aussagen haben laut "ESPN" nun die Spielergewerkschaft NFLPA auf den Plan gerufen - diese will überprüfen, was wirklich dahintersteckt.

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Eric Reid
News

Eric Reid: Ein längst überfälliges NFL-Comeback

Die Carolina Panthers haben Eric Reid unter Vertrag genommen und setzen damit ein Statement an die NFL. Denn die Franchise sieht über die Rolle des Safety als Protestler hinweg.

  • 27.09.2018
  • 22:51 Uhr
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Reid erinnert an Klage gegen die NFL

Reid äußerte auch eine Ahnung, warum es ihn so häufig treffe. "Ich habe der NFL ja Absprachen vorgeworfen", erinnert er an seine im Mai angestrengte Klage gegen die Klubs. Dabei geht es darum, dass die Franchises ihm wegen seiner Proteste an der Seite von Colin Kaepernick während der Hymne einvernehmlich keine neue Chance in der Liga eröffnen würden.

"Das überrascht mich nicht wirklich. Es scheint Willkür zu sein", wetterte der 26-Jährige, der auch im Panthers-Dress während des "Star Spangled Banner" kniet. Laut eigener Aussage ist er noch nie durch einen Drogentest gefallen. Die NFL gab zu dem Thema keinen Kommentar ab.

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Computer-Programm entscheidet über zu testende Profis

Laut Tarifvertrag sind allerdings weder die Liga noch die NFLPA für die Auswahl der zu testenden Profis zuständig. Das ist vielmehr Sache eines unabhängigen Labors, die Spieler werden nach einem Zufallsprinzip via Computer herausgepickt.

"Dieses System lügt. Ich habe mir Statistiken angeschaut und mit Experten gesprochen. Die Chance, so häufig ausgewählt zu werden, liegt bei einem Prozent", geiferte Reid. Zugleich betonte der "Kap"-Kumpel: "Ich habe nichts falsch gemacht und bin deshalb auch nicht beunruhigt, dass ich durch einen Test fallen würde."

Reids Strafen wegen übertriebener Härte

Nicht nur die häufigen Drogentests lassen ihn schäumen. So verwies Reid auch auf die zahlreichen Strafen für übertriebene Härte - ein Punkt, der auch Clay Matthews von den Green Bay Packers in dieser Saison schon zur Weißglut trieb.

Immerhin: Nach seinem Einspruch bekam Reid die schon gezahlten 10.026 US-Dollar Strafe wegen seines Einsatzes gegen Zach Ertz von den Philadelphia Eagles beim 21:17 in Week 7 wieder erstattet. Der Tight End war dagegen für seinen vom Schiedsrichter-Team geahndeten Konter von der NFL nicht belangt worden.

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Offener Einspruch aus Steelers-Spiel

Auf eine Antwort auf seinen Einspruch gegen die gleiche Strafe nach einem Hit gegen Ben Roethlisberger beim 21:52 bei den Pittsburgh Steelers in Week 10 warte er dagegen noch, so Reid weiter. Für den Einsatz war der Pro-Bowler von 2013 sogar vom Spiel ausgeschlossen worden.

Head Coach Ron Rivera hatte sich über diese Entscheidung so sehr echauffiert, dass er ein Video der Aktion an die NFL sendete - mit Bitte um Aufklärung.

Die Personalie Eric Reid beschäftigt die Liga also derzeit aus vielerlei Gründen. Mehr als den Verantwortlichen lieb sein kann.

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