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Derek Carr ausgemustert: Las Vegas Raiders ziehen endgültig die Reißleine

  • Aktualisiert: 29.12.2022
  • 13:06 Uhr
  • ran.de
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© Getty

Nach der Niederlage in Woche 16 gegen die Pittsburgh Steelers ziehen die Las Vegas Raiders Konsequenzen nach einer überaus enttäuschenden Saison und mustern ihren langjährigen Quarterback Derek Carr aus. Der traurige Tiefpunkt eines teuren Missverständnisses, der als Weckruf für die gesamte Franchise gesehen werden darf.

Von Daniel Kugler

Die Las Vegas Raiders haben nach der Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers die Reißleine gezogen und Quarterback Derek Carr mit sofortiger Wirkung ausgebootet. Für den Rest der Saison wird Backup Jarrett Stidham das Team anführen.

Und mehr noch, Carr wird nicht mal mehr im Roster stehen. Chase Garbers soll laut "ProFootballTalk" fortan die Rolle des Backups einnehmen.

Diese Entscheidung gab Head Coach Josh McDaniels persönlich bekannt und unterstrich damit, dass die Franchise mit dem Verlauf der Saison alles andere als zufrieden ist und einen großen Teil der Schuld an der Misere ganz offensichtlich bei ihrem Quarterback sieht.

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Las Vegas Raiders: Derek Carr enttäuscht auf ganzer Linie

Mit einer Bilanz von aktuell 6-9 verpasst die Franchise erneut die Playoffs.

Der Quarterback wirkte dabei über die komplette Saison immer wieder komplett von der Rolle und konnte die hohen Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllen.

lediglich 60,8 Prozent seiner Pässen kamen an. Damit legte der 31-Jährige den zweitschlechtesten Wert in seiner Karriere auf, nur der Wert in seiner Debütsaison in der NFL war schlechter.

Und mit 14 Interceptions egalisierte Carr ebenfalls seinen Negativwert aus der Vorsaison, allein derer drei leistete er sich gegen die Steelers.

Die Abkehr von ihrem Starting Quarterback zwei Spieltage vor dem Ende der Regular Season kommt dabei wenige Monate, nachdem noch hoffnungsvoll vom ganz großen Wurf in Las Vegas geträumt wurde, nicht mehr überraschend.

Obwohl doch alles so gut aussah vor der Saison.

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Quarterback Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins erleidet gegen die Green Bay Packers bereits zum dritten Mal in dieser Saison eine schwere Kopfverletzung. Dass der Spieler mit der Vorgeschichte überhaupt noch in dieser Saison spielen darf, verdeutlicht das Versagen der Verantwortlichen der NFL im Umgang mit Concussions. Ein Kommentar.

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Las Vegas Raiders: Traum-Duo Carr und Adams gescheitert

Rückblick auf Mitte März dieses Jahres. Unter großen medialem Aufruhr landen die Raiders einen absoluten Coup und traden für Star-Receiver Davante Adams von den Green Bay Packers.

Ein langjähriger Freund von Quarterback Carr, der sein Glück über die Wiedervereinigung mit seinem College-Buddy von der Fresno State kaum fassen konnte.

Es sollte der Startschuss für eine goldene Zukunft sein im Mekka des Glücksspiels - die Raiders sich endlich zu einem Contender aufschwingen.

Gut neun Monate später hat sich das Projekt, einen Super-Bowl-Sieger um das Duo Carr-Adams aufzubauen, nicht nur anders als erwartet entwickelt, sondern darf als kläglicher Fehlschlag gewertet werden.

Mit der Degradierung des Quarterbacks erklärte McDaniels das Unterfangen in Vegas bei seiner ersten Station als Head Coach in der NFL selbst als gescheitert.

Die Aussagen des Coaches sprechen Bände, Carr scheint keine Zukunft mehr bei den Raiders zu haben.

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Las Vegas Raiders und Derek Carr vor Trennung

Es sieht alles danach aus, als wäre dies der Anfang vom Ende für Carr beim Team, das ihn 2014 in der zweiten Runde an Position 36 gedrafted hatte.

Nach neun Spielzeiten für die Raiders verdichten sich die Anzeichen, dass der 31-Jährige trotz gültigen Vetrages bis nach der Saison 2025 in der kommenden Saison nicht mehr Teil der Franchise sein wird.

Erst im April diesen Jahres unterschrieb Carr eine Vertragsverlängerung über drei Jahre und 121,5 Millionen Dollar. Die Franchise ließ sich dabei aber laut "Spotrac" ein Hintertürchen offen, um den Spieler bereits nach der laufenden Saison für vergleichsweise sehr geringe 5,625 Mio. Dollar an Dead Cap vorzeitig entlassen zu können.

Alles sieht nach einer Vertragsauflösung noch vor Beginn des Februars aus, denn danach würde es richtig teuer für die Franchise werden. Laut NFL-Experte Dov Kleiman ist Carrs Vertrag für die kommende Saison mit Ablauf des Januars komplett garantiert und schlägt ständige mit happigen 40,4 Millionen Dollar zu Buche.

Diesen Fall wird die Franchise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindern wollen.

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Las Vegas Raiders: Wer wird der Carr-Nachfolger?

Dass man dem unerfahrenen Stidham nun eine Chance gibt, sich zum Abschluss der Saison zu beweisen, macht durchaus Sinn.

Mit Blick auf die Zukunft und die wahrscheinliche Trennung von Carr ist aber davon auszugehen, dass die Raiders ab sofort Ausschau nach einer externen Lösung auf der Quarterback-Position halten.

Die kommende Free Agency ist in der Spitze dabei solide aufgestellt. Ganz oben steht sicherlich der Name von Altmeister Tom Brady, der nach zwei Jahren bei den Tampa Bay Buccaneers erneut den freien Markt testen kann. Der G.O.A.T. in Vegas? Da war doch bereits etwas in der Vergangenheit im Busch, oder nicht?

Daneben könnte vielleicht noch die Personalie Daniel Jones in Sachen Alter und Perspektive für die Verantwortlichen der Franchise interessant sein, dessen Vertragsoption für eine Verlängerung die New York Giants abgelehnt haben.

Und auch der Name Jimmy Garoppolo dürfte beim Team aus Nevada diskutiert werden. Der 31-Jährige wird im Februar ebenfalls Free Agent und kennt Coach McDaniels noch bestens aus der gemeinsamen Zeit in New England.

Ob McDaniels in der kommenden Saison selbst aber überhaupt noch das Zepter in der Hand hält, wird ebenfalls spannend zu sehen sein. Auch diese Position wird auf dem Prüfstand stehen.

Den Blick zunächst aber auf das Spielfeld legend, werden die Verantwortlichen das Schicksal der Franchise aber vielleicht auch in die Hände eines deutlich jüngeren Quarterbacks legen wollen.

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Las Vegas Raiders: Kommt der Carr-Nachfolger im Draft?

Auch der Draft wartet 2023 wieder mit einigen heißen Eisen auf. Alabamas Bryce Young, Ohio States C.J. Strout, Kentuckys Will Levis und Floridas Anthony Richardson gelten allesamt als aussichtsreiche Kandidaten.

Der Coaching Staff der Raiders wird die Draft-Klasse mit Gewissheit in den kommenden Wochen und Monaten komplett auf links drehen, um den möglichen Hoffnungsträger für die Zukunft auszumachen.

Wer dann am Ende die Geschicke der Raiders auf dem Feld leitet und auf Carr folgt, wird sich zeigen.

Zumindest Zeitdruck besteht außer mit Blick auf Carrs Vertrag bei der Neuausrichtung der Franchise nicht.

Und wenn die Entscheidung dann endgültig gefallen ist, wird sich auch Carr-Busenfreund Adams wieder beruhigt haben.

Denn eines ist klar: Die Show in Vegas muss immer weitergehen.

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Schlägerei nach Spielende: Unschöne Weihnachten bei Broncos und Rams

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