Washington Football Team
Head Coach trotzt dem Krebs: Ron Rivera will die letzten Behandlungswochen über trainieren
- Aktualisiert: 05.10.2020
- 20:29 Uhr
- ran.de
Ron Rivera vom Washington Football Team hat noch drei Behandlungswochen im Kampf gegen den Krebs vor sich und plant, diese vollständig als Head Coach durchzuziehen. Das alles verdankt er auch seinem "Support-System".
München - Vom Washington Football Team gab es in den letzten Wochen und Monaten nicht viel gutes zu berichten. Erst wurden diverse Vorwürfe sexueller Belästigung und Erniedrigung innerhalb der Franchise bekannt, gefolgt von der umstrittenen Namensänderung. Und auf dem Platz läuft es auch noch nicht.
Wie gut, dass die Organisation noch ihren Head Coach hat. Denn gerade im Oktober, dem Monat, an dem die NFL jedes Jahr mit der "Crucial-Catch"-Kampagne ein dickes Zeichen gegen den Krebs sendet und viele Spenden-Gelder sammelt, gibt Ron Rivera ein beeindruckendes Beispiel ab.
Der 58-Jährige kämpft aktuell gegen Hautkrebs, der bei ihm im August diagnostiziert wurde, und startet nun in die letzten drei Wochen seiner Chemotherapie. Ans Aufgeben seines Trainer-Jobs denkt er deswegen aber noch lange nicht - ganz im Gegenteil.
"So bin ich halt. Ich höre auf die Ärzte, wenn sie sagen, wie wichtig es ist, weiterhin seiner alltäglichen Routine nachzukommen", so Rivera in der TV-Sendung "Good Morning America".
Ron Rivera: "Will einfach nur ein gutes Beispiel abgeben"
Ihm werde zwar auch gesagt, dass er stets auf seinen Körper hören solle, aber er werde auch stets von seinen Mitmenschen beobachtet. "Ich will einfach nur ein gutes Beispiel abgeben", sagte Rivera.
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Das hat er bei der 17:31-Niederlage gegen die deutlich stärkeren Baltimore Ravens getan - auch wenn man ihm seinen Kampf durchaus angesehen hat. Beim Gang in die Kabine zur Halbzeit brauchte er leichte Unterstützung, musste sich immer mal wieder hinsetzen.
Trotzdem blickt er mit Zuversicht auf die kommenden Wochen: "Ich freue mich darauf. Wie Journalist Stuart Scott gesagt hat: Ich habe den Krebs im Griff, nicht der Krebs mich. Der Weg, den ich gehen muss, ist nicht mehr weit. Viel weiter ist der Weg, den ich bereits gegangen bin."
Zwar muss man das bei Rivera nicht betonen, jedoch ist es der Hashtag "#RIVERASTRONG", der dem gebürtigen Kalifornier Kraft geben soll. So auch am Sonntag im Stadion, als er mit von 400 Pappaufstellern von Freunden und Familienmitgliedern überrascht wurde.
Ron Rivera: Alles läuft besser mit einem guten "Support System"
Jeder Teilnehmer der Aktion bezahlte Geld, um in dem Block ausgestellt zu werden - somit kamen immerhin 30.000 Dollar für die "American Cancer Society zusammen". Rivera betonte in der Vergangenheit immer wieder, wie wichtig ihm sein "Support System" ist, das ihm am Sonntag wieder zur Seite stand.
"Die Leute, die mit mir geredet haben, mir von sich erzählt haben oder mir einfach Kraft gewünscht haben, haben mir sehr geholfen. Das ist sehr wichtig, denn wenn man so etwas durchmacht, dann braucht man diese Unterstützung. Wenn du die richtigen Leute an deiner Seite hast, die dich nochmal pushen, dann gibt dir das nochmal ein richtiges Momentum."
Momentum, das sein Team sportlich auch gebrauchen könnte. Nach dem Auftaktsieg gegen die Philadelphia Eagles setzte es drei Niederlagen. Über seinen Quarterback Dwayne Haskins sagte Rivera kürzlich, dass er allmählich eine Entwicklung sehen müsse.
Der junge Signal-Caller wird sich in der NFL durchbeißen und kämpfen müssen - wie gut, dass er sich an seinem Head Coach ein ideales Beispiel nehmen kann.
Übrigens: ranNFL ruft alle Mitglieder der Deutschen Football-Familie auf: Lasst Euch als Stammzellenspender registrieren. Denn jeder könnte ein Lebensretter sein. Mehr zur Aktion #ranfuerJens gibt es in jeder NFL-Übertragung im Oktober - immer sonntags ab 18 Uhr auf ProSieben MAXX und ran.de.
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