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Schlechter "S2"-Test beim Combine

Houston Texans Quarterback C.J. Stroud liefert ab: Beim Test durchgefallen, auf dem Feld eine 1+

  • Veröffentlicht: 05.10.2023
  • 12:48 Uhr

Entgegen der meisten Erwartungen sind die Houston Texans mit zwei Siegen aus den ersten vier Spielen gestartet, beide waren Blowouts. Das haben sie vor allem Rookie-Quarterback C.J. Stroud zu verdanken. Dabei sahen ihn die meisten Experten nach seinem Combine gar nicht so weit oben im Draft.

Von Kai Esser

"Er macht einen unglaublich guten Job, er bewahrt stets Ruhe und wird den Ball schnell los."

Als J.J. Watt, Franchise-Legende der Houston Texans beim Spiel der Texans gegen die Pittsburgh Steelers beim übertragenden Sender "CBS" zu Gast war, hatte der ehemalige Pass Rusher nur lobende Worte für den Quarterback übrig.

Nicht aber für Kenny Pickett, der bereits in seinem zweiten Jahr ist, sondern für Rookie C.J. Stroud. Der Spielmacher zerlegte die eigentlich starke Defense der Steelers mit 322 Total Yards, zwei Touchdowns und einem Rating von 111,2.

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Fragen um Stroud nach dem Combine

Dabei sah es kurz vor dem NFL Draft 2023 gar nicht so aus, als würde der ehemalige Quarterback der Ohio State Buckeyes an Stelle zwei ausgewählt werden.

Beim athletischen Teil des Combines ließ der 22-Jährige keine Fragen offen. "Es ist eins der besten Combines, das ich je gesehen habe", soll ein Scout laut "ESPN" gesagt haben.

Probleme gab es beim kognitiven Teil. Denn beim Combine müssen die Spieler auch gewisse Fragen beantworten und einen Test ablegen. Während die anderen top-gehandelten Quarterbacks Bryce Young und Will Levis eine Punktzahl von jenseits der 90 Prozent erreichten, standen bei Stroud laut Leaks nur jämmerliche 18 Prozent am Ende zu Buche.

Etwas, das Draft Scouts und Head Coaches sofort abschreckt. Der sogenannte Draft Stock von Stroud ging rapide in den Keller. Manche befürchteten gar, dass er ganz aus der ersten Runde fallen würde, nachdem er zwischendurch heißer Kandidat auf den Nummer-Eins-Pick war.

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C.J. Stroud überzeugt Texans trotzdem - und darf Sonderwünsche äußern

Und Stroud selbst? Der gibt wenig auf seinen verhauenen Test. "Ich bin nicht hier um Klassenarbeiten zu schreiben, sondern um Football zu spielen." Eine Aussage, die ebenfalls nur bedingt gut bei Scouts ankam, die nach Zurechnungsfähigkeit oder, wie es die Amerikaner nennen, "Accountability" bei ihrem Franchise Quarterback suchen.

Die Texans nahmen Stroud trotz der öffentlichen Zweifel. Ohnehin, Berichte und Gerüchte sind vor dem Draft-Wochenende mit Vorsicht zu genießen. Oft werden diese bewusst gestreut - teilweise auch bewusst falsch.

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Das Wichtigste zur NFL

Doch nicht nur setzten die Texans mit ihrem Pick ihr Vertrauen in den Absolventen von Ohio State - sie vertrauten ihm im Prinzip die ganze Offense an. Denn an Tag zwei des Drafts (Stroud wurde an Tag eins ausgewählt) rief er seine Vorgesetzten an und empfahl ihnen, Wide Receiver Tank Dell zu draften.

Gesagt, getan. Mit dem 69. Pick im Draft ging Dell vom College in Houston ein paar Meilen entfernt zu den Texans. Und es lohnt sich bisher: In vier Spielen kommt der Rookie - auch dank der Performances seines Rookie-Kollegen Stroud - auf starke 267 Receiving Yards und zwei Touchdowns.

C.J. Stroud: Auf Anhieb NFL-Quarterback

Auch die Zahlen von Houstons neuer Nummer sieben können sich sehen lassen: 1.212 Passing Yards (Nummer vier in der NFL), sechs Touchdown-Pässe (Nummer zehn), acht Yards pro Pass (Nummer drei) und ein Quarterback-Rating von 100,6 (Nummer neun).

Zudem ist er einer von nur zwei Starting Quarterbacks, die noch ohne Interception sind (Josh Dobbs von den Arizona Cardinals ist der andere). Gerade für einen Rookie ist das bemerkenswert. Den Rekord für die meisten Passversuche ohne Interception zum Start einer NFL-Karriere könnte er bereits beim Spiel gegen die Atlanta Falcons brechen. Stroud steht bei 151, Rekordhalter Dak Prescott startete mit 176 nicht abgefangenen Bällen.

Noch frappierender und höher einzuschätzen ist die Leistung des gebürtigen Kaliforniers, wenn man auf Bryce Young schaut. Der Alabama-Quarterback wurde eine Stelle vor Stroud zu den Carolina Panthers gedraftet und hat merklich Probleme. Keine Frage, Young braucht Zeit und die bekommt er auch - aber neidische Blicke in Richtung Texas werden sich manche Panthers-Fans nicht verkneifen können.

Auch Stroud wird schwierigere Spiele erleben. Aber Stand jetzt ist er - im Gegensatz zu seinem Combine-Test - eine 1+ für die Houston Texans.

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