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Jake Browning - Ein Streber als neuer Held bei den Cincinnati Bengals

  • Aktualisiert: 07.12.2023
  • 11:07 Uhr
  • Mike Stiefelhagen
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Nach dem Saisonaus von Joe Burrow befürchteten Fans der Cincinnati Bengals das Schlimmste. Doch Ersatz-Quarterback Jake Browning wird zum Helden, der aus dem Schatten eines Superhelden tritt.

von Mike Stiefelhagen

Nach einem wackligen Saisonstart mit einem angeschlagen Joe Burrow stabilisierten sich die Cincinnati Bengals und waren im Playoff-Rennen in der AFC North mit dabei.

Doch dann der Schock in Woche 11 bei der 34:20-Pleite gegen die Baltimore Ravens: erneute Verletzung des Quarterbacks. Saisonaus für Burrow.

Die Team-Strategie war auf ihn ausgelegt, und kaum einer glaubte noch daran, dass in dieser schwierigen Division ohne Burrow etwas zu holen wäre.

Zumal der Ersatz-Quarterback Jake Browning ein absoluter "No-Name" ist. Doch dieser Gedanke scheint ein Trugschluss zu sein.

In Woche 12 gab es eine knappe 10:16-Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers. Hier zeigte Browning schon im Ansatz sein bisher unbekanntes Talent in der NFL. 227 Passing-Yards, ein Touchdown, eine Interception und ein QB-Rating von 96,2. Das kann sich unter den Umständen sehen lassen.

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Doch spätestens nach dem vergangenen Spieltag sind die Bengals-Fans überzeugt: Auch mit Browning lebt der Playoff-Traum! In einem packenden Spiel gegen die Jacksonville Jaguars siegen die bengalischen Tiger 34:31 in Overtime, auch dank einer Monsterleistung des Burrow-Ersatzes.

354 Passing-Yards, ein TD, keine INT und ein Rating von 115,5, wow! Browning spielte mutig, aber auch abgeklärt. Kein Zeichen von Nervosität oder einem Anflug von Überforderung.

Der 27-Jährige übernahm sofort Verantwortung und führte das Team zur jetzigen 6-6 Bilanz. In der Division ist noch alles möglich. Doch wer ist Browning eigentlich?

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Schulstreber und Rekordhalter

Bereits in der High School verblüffte Jacob Christopher Browning. Mit einem perfekten 1,0er-Abschluss beendete er seine schulische Laufbahn und spielte nebenbei überragenden Football.

Für die Folsom High School brach er einen Rekord nach dem anderen. In 46 Spielen brachte er von knapp 1.700 Versuchen fast 1.200 an seinen Mitspieler. Dabei kam er auf wahnsinnige 16.800 Passing-Yards und 229 Touchdowns. Die intelligente Wurfmaschine übertraf damit sämtliche Rekorde in Kalifornien. Die 229 TDs brachen sogar den nationalen Rekord von Maty Mauk.

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Er erhielt mehrfach den "Gatorade Footballer des Jahres"-Award. Eine Auszeichnung für den besten High School-Spieler des Landes.

Im College wechselte er auf die Universität aus Washington. Neben seinem Einsatz für die Huskies studierte er bei der Foster School of Business Betriebswissenschaftslehre. Die Washington Huskies stehen aktuell in den Playoffs (am 1.1. live auf ProSiebenMAXX und im Livestream) und haben mit Michael Penix Jr. sogar einen Kandidaten für die Heisman Trophy

Schwerer NFL-Start

Auch bei den Huskies fing es gut an. Er war der erste Freshman, der bei einem Season Opener für Washington als Quarterback beginnen durfte. 14 Spiele und 43 Touchdowns später führte er sie zum ersten Conference Titel seit über 16 Jahren. Zu seiner Zeit wurde er auch der All-Time Passing Leader der Universität.

Doch dann der Reality Check. Browning war zwar produktiv, wirkte erwachsen und reflektiert, doch seine fehlende Mobilität und unterdurchschnittliche Athletik ließen ihn zur Überraschung vieler durch den NFL Draft 2019 rauschen. Eine Zeit, in der explosive QBs beliebt waren.

Während Kyler Murray, Daniel Jones oder Dwayne Haskins NFL-Teams fanden, blieb Browning undrafted. Er unterschrieb danach für das Practice Squad der Minnesota Vikings und lernte hinter Kirk Cousins. Zwei Jahre lang.

2021 entlassen ihn die Vikings und es folgt der Wechsel nach Cincinnati. Wieder zwei Jahre vergingen und Browning schaffte nie den Sprung in den Kader, war nur im Scout Team.

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Wieso war Jake Browning so unbekannt?

Jetzt der Raketenstart.

In der vergangenen Offseason schlug er im Trainingscamp den Neuzugang Trevor Siemian, welcher schon für die Denver Broncos starten durfte und verdiente sich den Back-Up-Posten hinter Superstar Joe Burrow.

Nach seiner Verletzung kann Browning nun endlich zeigen, was er früh in seinem Leben schon mal bewiesen hat: sein erstaunliches Talent.

Er hatte lange Zeit hinter anderen gelernt, obwohl er selbst schon das perfekte Zeugnis hatte.

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