Insgesamt 18 Jahre in New England
Josh McDaniels darf nach Raiders-Entlassung bloß nicht zu den New England Patriots zurückkehren! Ein Kommentar
- Aktualisiert: 02.11.2023
- 10:16 Uhr
- Kai Esser
Josh McDaniels ist offiziell nicht mehr Head Coach der Las Vegas Raiders. Sofort kommt die Frage auf: Kehrt er zu den New England Patriots zurück? Denkbar, aber das darf auf keinen Fall passieren!
Von Kai Esser
Was sich lange andeutete, ist nun Realität: Josh McDaniels ist nicht mehr Head Coach der Las Vegas Raiders. Nach einer peinlichen Vorstellung der Offense gegen die Detroit Lions muss der Cheftrainer gehen.
Beinahe schon reflexartig denkt man bei der Entlassung eines ehemaligen Assistenten von Bill Belichick an eine Rückkehr zum Ziehvater und den New England Patriots. Beinahe ist die Frage nicht ob, sondern wann.
Joe Judge, Matt Patricia, Bill O'Brien und viele mehr versagten als Head Coach und kamen dann zurück nach Foxborough. Ja, McDaniels selbst ging diesen Weg. Als 2010 Schluss für ihn bei den Denver Broncos war, kam er 2012 über den Umweg St. Louis Rams zurück nach Massachusetts.
Und diesmal? Immerhin wäre McDaniels wieder "Zuhause" und die Patriots hätten den Offensive Coordinator zurück, unter dem sie letztmals wie eine kompetente Offense aussehen. 2021 waren die Patriots die sechstbeste Scoring Offense mit dem damaligen Rookie Mac Jones.
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Zurück zum Duo McDaniels/Jones? Blick in die Vergangenheit lohnt nicht!
Allerdings beschönigt diese Statistik die tatsächlichen Leistungen der Patriots. Schwachen Teams schenkte man regelmäßig 40 und mehr Punkte ein, während man gegen gleichwertige oder stärkere Teams oft chancenlos war.
Was in New England gebraucht wird, ist kein weiterer Blick in die Vergangenheit, in der Head Coach Bill Belichick ohnehin noch lebt. Vielleicht wäre es gut für Jones, seinen ersten Playcaller zurückzuhaben. Andererseits: Es wäre in seinem vierten NFL-Jahr sein vierter OC. Gift für einen jungen Quarterback, dessen Franchise sich ohnehin zu bemühen scheint, ihm Steine in den Weg zu legen.
Dann wiederum: Wollen die Patriots überhaupt mit Mac Jones weitermachen? Auch mit einberechnet, dass er wenig fähiges Personal um sich herum hat, am Ende sind seine Fähigkeiten nun einmal limitiert und seine Leistungen nicht gut genug.
Mit Caleb Williams, Michael Penix Jr. und Drake Maye lassen sich durchaus fähige Spielmacher im kommenden Draft finden, die für die "Pats" alle erreichbar sind. Und eine Entscheidung bei Jones steht in der kommenden Offseason nun mal an, wenn seine Fifth-Year Option gezogen oder abgelehnt werden muss.
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Patriots müssen endlich einen harten Schnitt machen - ohne McDaniels
Eine Trennung von Mac Jones wäre das Eingeständnis eines Fehlschlags der Patriots-Entscheider. Und der Auslöser dessen, was objektiv folgen sollte: ein personeller Frühjahrsputz am Patriot Place in Foxborough.
Das würde natürlich auch die Coaches beinhalten. Bill Belichick wird auf ewig einer der besten Trainer der NFL sein, ist ein First-Ballot Hall of Famer und das wohl beste Defensivgehirn der letzten Dekaden. Mit ihm würde auch der Posten des General Managers frei, den er ebenfalls innehat. Sein Sohn Steve, der Plays in der Defense callt, würde einem harten Schnitt wohl ebenfalls zum Opfer fallen.
Die Patriots müssen sich befreien von allem. Es wird immer deutlicher, dass das System Belichick nicht durch den 71-Jährigen getragen wurde, sondern durch Tom Brady. Dass die Dynastie im Jahr 2019 endete, müssen sich auch die größten Optimisten im Nordosten der USA eingestehen.
Ein "Weiter so" darf es ob der letzten enttäuschenden Jahre (mit Ausnahme von 2021) nicht geben - und eine Rückholaktion von Josh McDaniels wäre die Manifestation von genau dem.