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Juju Smith-Schuster vor Saison der Wahrheit: Der letzte Schritt zum Star-Receiver
- Aktualisiert: 17.08.2020
- 22:35 Uhr
- ran.de
Die vergangene Saison hätte für Wide-Receiver Juju Smith-Schuster nicht schlechter laufen können. In der kommenden Saison muss er nun zeigen, ob er sein Team als Star-Receiver tragen kann.
München/Pittsburgh - Wenn man die Saison 2019 für JuJu Smith-Schuster als "unglücklich" bezeichnet, wäre das noch arg untertrieben. Nachdem zu Beginn der Saison Skandal-Profi und Receiver-Kollege Antonio Brown den Abflug machte, verletzte sich Quarterback Ben Roethlisberger schwer.
Mit wechselnden Back-Up-Quarterbacks und eigenen Verletzungsproblemen fand Smith-Schuster das ganze Jahr nicht in die Spur. Mit den kommenden Vertragsgesprächen im Hinterkopf und einem fitten "Big Ben" wird sich nun für Smith-Schuster zeigen, ob er sich zu einem der Top-Receiver der NFL entwickeln kann.
2018 mit hoher Messlatte
Spätestens seit seiner überragenden Saison 2018 ist Juju nicht nur einer der populärsten Spieler in der NFL, sondern auch eines der vielversprechendsten Receiver-Talente. Damals gab er den Counterpart zu Antonio Brown und entwickelte eine ausgezeichnete Beziehung zu "Big Ben".
Mit 1426 Receiving Yards und sieben gefangenen Touchdowns spielte er auch aus statistischer Sicht im Konzert der Top-Receiver mit. Als er dann nach dem Abgang von Antonio Brown die Rolle des Nummer-eins-Receivers übernahm, fokussierten sich auch die gegnerischen Verteidiger mehr auf ihn.
Durch die intensivere Beachtung hatte Juju in der gesamten vergangenen Saison immer wieder mit kleinen Verletzungsproblemen zu kämpfen. So kommt es nicht überraschend, dass die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr in den Keller gingen. Er kam in zwölf Spielen lediglich auf 552 Receiving Yards und drei Touchdowns - zu wenig für die hohen Ansprüche.
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Mit "Big Ben" in die Comeback-Saison
Die wichtigste Nachricht für Smith-Schuster ist wohl, dass er in der kommenden Saison wieder die Bälle von Roethlisberger fangen darf. So tapfer wie sich die Back-Ups Mason Rudolph und Devlin Hodges auch geschlagen haben, sie sind kein Vergleich zum zweimaligen Super-Bowl-Champion.
Auch Juju erwartet viel von seinem zurückkehrenden Quarterback: "Wie er sich auf dem Feld gibt, ist er fast wieder bei 100 Prozent", so JuJu gegenüber "Clutchpoints": "Er hat etwas Gewicht verloren, was gut für das Team sein wird. Ich bin sehr gespannt, was er auf den Tisch bringt".
Da Roethlisberger schon seit über eine Dekade die Offense der Steelers leitet, wird auch sein Spielverständnis für die gute Beziehung mit Smith-Schuster entscheidend sein: "Er geht einfach in die No-Huddle-Formation und führt den Spielzug nur aus seinem Gedächtnis heraus", so JuJu gegenüber "ESPN".
Neue Waffen für die Offensive
Die Veränderungen in Pittsburghs Offensive mögen auf den ersten Blick nicht spektakulär klingen, doch für JuJu Smith-Schuster könnten sie den Weg zu einer Monster-Saison ebnen. Neben JuJu und "Big Ben" war Running Back James Conner ebenfalls über die ganze Saison angeschlagen - auch seine Rückkehr sollte Juju und der Offense Entlastung geben.
Während Juju verletzt ausfiel oder untertauchte, waren mit Diontae Johnson und James Wahsington zwei junge Outside-Receiver zur Stelle. Da auch für die beiden in der kommenden Saison der Quarterback "Big Ben" heißt, dürften ihre Leistungen noch besser werden. Besonders Johnson wird für JuJu im System von Pittsburgh eine ähnliche Rolle einnehmen, wie sie einst Antonio Brown perfektionierte.
Damit soll nicht festgehalten werden, dass sich Johnson in einer ähnlichen spielerischen Sphäre wie Brown befände, doch er ist das nächste, was in Pittsburgh in diese Rolle schlüpfen kann. Beide haben durch ihr gutes Route Running und ihre Physis die Fähigkeit, Gegner im Eins-gegen-eins regelmäßig zu überwinden. Darauf werden sich auch die gegnerischen Verteidigungen einstellen müssen, was gleichzeitig mehr Platz für Smith-Schuster im Slot bedeutet.
So wird JuJu in dieser Offense nicht wie zu Beginn der vergangenen Saison den Alleinunterhalter geben müssen, was durch die Verpflichtung von Tight End Eric Ebron nochmal unterstrichen wurde. Ebron ist eine Waffe in der Red Zone und wird auch hier dafür sorgen, dass sich die Verteidiger weniger um Smith-Schuster kümmern.
Vertragsverhandlungen im Hinterkopf
Die Leistungen, die JuJu in der kommenden Saison bringt, werden auch bei den anstehenden Vertragsverhandlungen eine große Rolle spielen. Sollte er es nicht schaffen, die erwünscht dominante Saison zu spielen, könnte sich das im Geld, das er von den Steelers verlangen darf, niederschlagen.
Während ein anderer junger Receiver wie Amari Cooper den Dallas Cowboys durch seine Leistungen keine andere Wahl ließ, als das Scheckbuch zu öffnen, könnten die Steelers bei erneuter Fehlleistung von Smith-Schuster eine langfristige Zusammenarbeit ausschlagen.
Für ihn persönlich spielt der Vertrag noch keine Rolle: "Im Moment denke ich noch nicht daran, ich will einfach Football spielen", sagte er zu "ESPN": Ich würde es lieben, ein Steeler zu bleiben. Am Ende des Tages ist es meine Aufgabe, mein bestes für das Team und die Organisation zu geben."
Die Voraussetzungen für Smith-Schuster, eine starke Saison zu spielen, sind gegeben. Nun muss er seine Rolle im Team annehmen und unter Beweis stellen, dass er in der NFL ein großer, wenn nicht einer der größten Receiver sein kann.
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