Jahrelang leitete Bill Belichick die Geschicke bei den New England Patriots. Allerdings war Belichick nicht nur Head Coach. Die Patriots-Ikone führte auch die - mehr oder weniger - einzigartige Doppel-Rolle des General Managers der Franchise aus.
Seit dem Abgang der Coaching-Legende haben die Patriots lediglich eine der beiden offenen Stellen besetzt. Jared Mayo wurde als Head Coach in Foxborough vorgestellt. Ein GM bis jetzt noch nicht.
Allerdings sind die Patriots seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem Nachfolger Belichicks. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es sogar einen Favoriten auf die Stelle geben, die die Franchise als "Primary Football Executive Position" ausgegeben hat.
Doch es gibt einen Grund, warum die Stelle bis jetzt noch nicht durch den vermeintlichen Top-Kandidaten besetzt wurde. Und dieser hängt mit einer Regelung der Liga zusammen.
Wie "NBC Sports" berichtet, haben die Patriots in Eliot Wolf ihren Wunschkandidaten für die Belichick-Nachfolge als GM gefunden. "Alle Signale deuten auf Wolf hin."
Diese Vermutung wird unter anderem damit begründet, dass New England von allen anderen potentiellen Kandidaten eine Absage erhalten hat.
Wolf ist derzeit Scouting-Direktor bei den Patriots und hat sich im Zuge des NFL Drafts laut "CBS" wohl schon verhalten und so gearbeitet, als wäre er General Manager bei den "Pats".
Eine Beförderung liegt demnach auf der Hand.
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Patriots müssen "Rooney Rule" befolgen
Doch offiziell ist er es noch nicht. Schuld daran ist die "Rooney Rule" der NFL.
Diese besagt schließlich, dass eine Franchise mit mindestens zwei externen Kandidaten, die einer Minderheit angehören oder weiblich sind, konkrete Job-Interviews führen muss, bevor ein neuer General Manager bestimmt werden darf.
Bislang haben sich die Patriots allerdings nur mit einem Kandidaten persönlich getroffen. Laut "ESPN" gab es ein Treffen zwischen New Englands Verantwortlichen und dem Scouting-Direktor der Philadelphia Eagles, Brandon Hunt.
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Patriots haben erst ein Interview geführt - bis jetzt
Das Problem: Die Patriots haben trotz mehrerer Anfragen bis Mittwoch keinen zweiten externen Kandidaten zu einem Interview überreden können.
Stattdessen holten sich die Verantwortlichen zuletzt bei Terrance Gray (Direktor des Spielerpersonals bei den Buffalo Bills) eine Absage. Gray lehnte "NBC Sports" zufolge "höflich ab".
Es soll laut Bericht eine von drei Abfuhren gewesen sein - und das aus Gründen.
Die angefragten Kandidaten - zu denen auch Trey Brown (Personal-Verantwortlicher der Cincinnati Bengals) gehört - sollen den Berichten von "NBC Sports" zufolge wissen, dass sich die Patriots wohl ohnehin für ihren Wunschkandidaten Wolf entscheiden.
Strength of Schedule aller 32 NFL-Teams für 2024 Am 15. Mai ist es soweit, die NFL veröffentlich den detaillierten Spielplan zur kommenden Saison 2024. Doch die Gegner der 32 Teams stehen bereits fest - und damit auch der Strength of Schedule. Insgesamt umfasst die Regular Season 17 Spiele. Jede Franchise muss zwei Mal gegen ihre drei Divisions-Gegner ran und bekommt es daher mit 14 Kontrahenten zu tun.
Strength of Schedule der 32 Teams 2024 Gemessen wird der "SoS" an der Vorjahres-Bilanz aller Teams - also der Siegquote aller Gegner des jeweiligen Teams in 2023. ran schaut beim "SoS"-Ranking, wie stark der Spielplan jeder Mannschaft ist. Sortiert vom einfachsten zum schwierigsten Spielplan.
Platz 1: Cleveland Browns Gegnerbilanz in 2023: 158-131 Prozentualer Anteil der Siege der Gegner: 54,7
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Eliot Wolf Top-Kandidat bei den Patriots
Neben Brown und Gray sagte auch Quentin Harris, der bei den Arizona Cardinals für das Personal verantwortlich ist, den Patriots ab.
Nun kommt jedoch Bewegung in die Geschichte. "ESPN" zufolge treffen sich die "Pats"-Verantwortlichen noch im Laufe der Woche mit Samir Suleiman.
Suleiman arbeitete von 2020 bis 2023 als Direktor für Spielerverhandlungen und Manager des Salary Caps bei den Carolina Panthers.
Dadurch wäre der Weg für eine Beförderung Wolfs, der seit 2020 in Boston ist und zuvor für die Cleveland Browns und Green Bay Packers gearbeitet hat, frei.
Außer die Patriots entscheiden sich tatsächlich noch für einen der anderen interviewten Kandidaten.