Drei Teams in der Analyse
NFL Offseason: Texans, Bears, Falcons - Haben diese Teams den größten Sprung gemacht?
- Aktualisiert: 13.05.2024
- 17:52 Uhr
- Thomas Gallus
Welche Teams haben sich in der Offseason am meisten verbessert? Wir nehmen die Houston Texans, die Atlanta Falcons und die Chicago Bears unter die Lupe.
Die Hektik der Offseason neigt sich dem Ende zu und die vorläufigen Roster der 32 NFL-Teams nehmen eine immer konkretere Form an.
Aber welche Teams haben im Vergleich zum vergangenen Jahr den größten Sprung nach vorne gemacht?
ran stellt mit den Houston Texans, den Atlanta Falcons und den Chicago Bears drei Teams vor, die in der Offseason vieles richtig gemacht haben und die hoffnungsvoll auf die kommende Saison schauen können.
Das Wichtigste in Kürze
Houston Texans: Vom Rebuild zum Contender?
Die Houston Texans waren das Überraschungsteam der vergangenen Saison. In nur einer Offseason schafften sie die Wende vom zweitschlechtesten Team der NFL zum Division-Sieger.
C.J. Stroud eroberte in seiner Rookie-Saison die NFL im Sturm und DeMeco Ryans erwies sich als perfekte Head-Coach-Wahl. Der Playoff-Sieg gegen die Cleveland Browns war ein klares Zeichen, dass das Erfolgsfenster jetzt schon geöffnet ist.
Genau deshalb ist die Franchise in dieser Offseason All-In gegangen. Die größten Needs wurden in der Free Agency klug adressiert und beide Seiten des Balles verstärkt.
Nach dem Abgang ihres besten Pass Rushers Jonathan Greenard sicherte sich Houston Danielle Hunter, der 2023 die fünftmeisten Sacks der Liga verzeichnete (16,5). Mit D-Liner Denico Autry (11,5 Sacks für die Tennessee Titans) wurde ein weiterer potenzieller Leistungsträger verpflichtet.
Die Offense wurde ebenfalls mit zwei namhaften Routiniers wie Running Back Joe Mixon und Wide Receiver Stefon Diggs aufgestockt.
Wenn Stroud die sensationelle Rookie-Saison bestätigen kann, vielleicht sogar einen weiteren Schritt nach vorne macht, und die Neuzugänge direkt ihren Beitrag leisten, muss man Houston zu den Anwärtern auf den AFC-Titel zählen.
Externer Inhalt
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Atlanta Falcons: Cousins der Schlüssel zum Erfolg?
Die Falcons haben eine der wohl ereignisreichsten Offseasons der vergangenen Jahre hinter sich.
Mit Head Coach Raheem Morris und Offensive Coordinator Zac Robinson holten sie zwei ehemalige Assistenztrainer der L.A. Rams, die unter Sean McVay große Erfolge feierten. Der wichtigste Move der Offseason war aber zweifellos die Verpflichtung von Kirk Cousins.
Über die gesamte vergangene Saison war die Offensive der Falcons von schlechtem Quarterback-Play geplagt. Das Upgrade von Desmond Ridder/Taylor Heinicke zu Cousins ist gewaltig.
Wenn der 35-Jährige nach seinem Achillessehnenriss gesund bleiben kann, ist zu erwarten, dass auch die bisher enttäuschenden Top-10-Picks Kyle Pitts und Drake London endlich ihr Talent zur Schau stellen können.
Im Draft verpasste Atlanta allerdings eine große Chance, auf den Cousins-Move aufzubauen und das Team kurzfristig weiter zu verstärken. First-Round-Pick Michael Penix könnte der Quarterback der Zukunft sein, aber das finanzielle Commitment zu Cousins zeigt eigentlich, dass die Falcons im "Win now"-Modus sind.
Insbesondere defensiv hätten sie dafür dringend frisches Blut gebraucht. Der durchwachsene Pass Rush und die fehlende Tiefe in der Secondary könnten Atlanta zum Verhängnis werden.
Und trotzdem sollten die Falcons optimistisch auf die kommende Saison blicken. In einer sperrangelweit offenen NFC South könnte Atlanta direkt den Division-Titel attackieren.
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Chicago Bears: Kommt endlich der Umbruch?
Die Aufregung in Chicago ist enorm: Ist Caleb Williams der Erlöser, der die Bears zum langersehnten Erfolg führen kann? Der letzte Playoff-Sieg liegt bereits 13 Jahre zurück.
Den potenziellen Umbruch der Bears alleine auf den Rookie-Quarterback zu reduzieren, wäre aber kurzsichtig. Denn die Arbeit, die General Manager Ryan Pace geleistet hat, ist weitaus umfassender.
Alleine in dieser Offseason kamen mit WR Keenan Allen, RB D'Andre Swift und TE Gerald Everett drei wichtige Bausteine für die Offense unter dem neuen Coordinator Shane Waldron hinzu.
Mit Rookie Rome Odunze, Allen und D.J. Moore stellt Chicago nun eines der spannendsten Receiver-Trios der Liga, das das Leben von Rookie-Quarterback Williams um einiges erleichtern sollte.
Die Defense der Bears zeigte in der zweiten Saisonhälfte eine vielversprechende Entwicklung - und auch hier wurde in der Offseason wichtige Arbeit geleistet.
Defensive End Montez Sweat wurde direkt nach seiner Verpflichtung im Oktober für vier Jahre gebunden, Cornerback Jaylon Johnson unterschrieb ebenfalls einen neuen Vierjahresvertrag. In der Free Agency holte man mit Kevin Byard einen ehemaligen All-Pro-Safety.
Wenn Caleb Williams schnell in der NFL Fuß fassen kann, und die Defense die positive Tendenz der vergangenen Saison bestätigt, ist im Rennen um die Playoffs durchaus auch mit den Bears zu rechnen.