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NFL - Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs auf dem Weg zum "GOAT" – ein Kommentar
- Aktualisiert: 28.11.2024
- 08:19 Uhr
- Andreas Reiners
Patrick Mahomes und die Kansas City Chiefs überzeugen selten, gewinnen aber oft. Und Mahomes zeigt echte GOAT-Qualitäten. Ein Kommentar.
Es gibt Dinge, die Top-Quarterbacks der NFL von den ganz großen Spielmachern unterscheiden. Und zu einem "GOAT" ist es selbst dann noch ein gutes Stück.
Nun mag es etwas seltsam anmuten, zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Diskussion auszurufen. Wir befinden uns mitten in der Saison 2024, Entscheidungen sind noch keine gefallen, auch wenn die Kansas City Chiefs in Week 13 das Playoff-Ticket offiziell lösen können.
Aber das ist eh nur eine Frage der Zeit. Und alles, nur keine Überraschung bei einer 10:1-Bilanz.
Dass eine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem besten Quarterback der Geschichte eigentlich auch eher eine Frage der Zeit ist, ist aber genauso egal wie der Fakt, dass Tom Bradys Statistiken aufgrund der einzigartigen Halbwertszeit seiner Karriere sowieso noch länger nicht zu erreichen sind.
Denn das ist gar nicht zwingend notwendig, da es in einer "GOAT"-Debatte nicht immer nur auf Zahlen ankommt.
Patrick Mahomes beweist das in dieser Saison eindrücklich.
Das Wichtigste in Kürze
Patrick Mahomes: Tom Brady statistisch noch unerreichbar
Denn der Spielmacher setzt 2024 weitere Akzente, die ihn Pluspunkte sammeln lassen. Nein, statistisch diesmal nicht, er legt von den Zahlen her die schlechteste Saison seiner Karriere hin, auch wenn es zuletzt deutlich besser wurde.
Doch der 29-Jährige schärft sein Profil immer mehr als Anführer, als derjenige, der den Finger in die Wunde legt, mit denen die Chiefs in diesem Jahr zurechtkommen müssen.
Und das nicht mit Haudrauf-Rundumschlägen, sondern mit wohl gewählten Worten, ohne bestimmte Spieler an den Pranger zu stellen. Dazu in der Öffentlichkeit, um die Wirkung nicht zu verfehlen.
In der Kabine dürfte es fraglos noch deutlicher zugehen.
Denn das 10:1 sieht beeindruckender, souveräner und unantastbarer aus, als es in Wirklichkeit war. Dass die Chiefs sich davon nicht blenden lassen, nimmt Mahomes selbst in die Hand. Im doppelten Sinne. Also auf dem Feld, aber auch abseits des Platzes. Wie es sich für jemanden gehört, der das Gesicht einer Franchise und aktuell der beste Quarterback der Liga ist.
Auch als Gesamtpaket.
Externer Inhalt
Patrick Mahomes: Ein idealer Zeitpunkt
Und zwischen Week 12 und 13 ist ein idealer Zeitpunkt, um noch einmal die Sinne zu schärfen. Dass die Spiele auch mal entspannter ablaufen könnten, sollte nicht nur der Wunsch des Quarterbacks sein.
Es ist zwar eine unbestrittene Qualität eines Spitzenteams, die Spiele auf diese Art und Weise zu gewinnen und der Spruch, dass immer Glück auch eine Qualität sei, gilt weiterhin. Und ja, ein gutes Pferd springt immer nur so hoch, wie es muss.
Doch die Phrasen helfen in der Postseason nicht weiter, wenn zum Beispiel traditionell die Buffalo Bills warten. "Do or Die" in den Playoffs ist dann doch etwas anderes als ein Zittersieg gegen die Carolina Panthers in Week 12.
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Und der Schuss ging gegen die Bills in der Regular Season schon mal nach hinten los.
Die Gefahr, am Ende mit leeren Händen dazustehen, ist immer real. Mahomes hat die Aufgabe, sein Team sportlich auf Kurs zu halten und auch verbal voranzugehen, bislang mit Bravour gelöst.
Patrick Mahomes: Hat er Tom Brady bald etwas voraus?
Und das Ziel der Chiefs ist ja bekanntlich der "Three-peat". Der dritte Super-Bowl-Sieg in Folge. Mit dem würde Mahomes eine "GOAT"-Saison, die aktuell eigentlich erst auf den zweiten Blick eine werden kann, auf bestmögliche Art und Weise veredeln.
Das hat noch niemand vorher geschafft. Selbst Brady nicht.