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NFL: Eagles-Star Saquon Barkley widerlegt modernen NFL-Mythos - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 25.11.2024
  • 17:12 Uhr
  • Andreas Reiners
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Wie Saquon Barkley durch die Saison pflügt, ist beeindruckend. Er bringt sich in MVP-Position - und zeigt, dass ein moderner NFL-Mythos schlichtweg nicht wahr ist. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Was John Mara im Moment durchmacht, kann man erahnen. Der Besitzer der New York Giants dürfte unruhige bis schlaflose Nächte haben. Und sich unfassbar ärgern.

Seine Giants machen sich seit Jahren in der NFL zum Gespött, sportlich geht sowieso nichts, und eine Personalie steht stellvertretend für das ganze Dilemma.

Nein, nicht Daniel Jones. Ja doch, der auch, aber da geht noch mehr.

Denn dass man Saquon Barkley in der Offseason als Free Agent zum Rivalen Philadelphia Eagles ziehen ließ, bringt die aktuelle Unfähigkeit einer Franchise zielgerichtet auf den wenig schmeichelhaften Punkt.

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Saquon Barkley: Historische Saison?

Und dass der Running Back jetzt auch noch dabei ist, die beste Saison seiner Karriere zu spielen, ist das i-Tüpfelchen. Veredelt von der realistischen Chance, der MVP der Saison zu werden.

Most Valuable Player, und das als Running Back.

Das schaffte zuletzt Adrian Peterson. 2012 war das. Seitdem hat der Wert der Backs extrem gelitten. Um große Verträge müssen sie lange kämpfen, ihre Halbwertszeit ist beschränkt, sie spielen auf der personell wohl austauschbarsten und finanziell undankbarsten Position der aktuellen NFL-Ära.

Dabei zeigt Barkley, wie groß der Wert eines Ballträgers noch sein kann und widerlegt den modernen NFL-Mythos, wonach man einen Running Back eigentlich gar nicht mehr - oder viel weniger brauche als früher.

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Saquon Barkley: Franchise-Rekord gegen Rams

Beim 37:20 bei den Los Angeles Rams kam er auf 255 Rushing Yards, mit denen er einen Franchise-Rekord aufstellte. Darunter waren zwei Läufe über 70 und 72 Yards.

In elf Spielen hat Barkley eine Karrierebestleistung von 1.392 Yards hingelegt. Mit einem Durchschnitt von 126,5 Yards pro Spiel ist er derzeit auf dem besten Weg, Eric Dickersons Rekord von 2.105 Yards aus dem Jahr 1984 zu knacken. Dass er die Liga in Rushing und Scrimmage Yards anführt, versteht sich von selbst.

Saquon Barkley: Garant für 9-2-Eagles

Vor allem ist er mit insgesamt 1.649 Yards und zwölf Touchdowns ein Garant dafür, dass die Eagles bei 9-2 stehen. Und die Playoffs Formsache sind, dazu ein tiefer Lauf in der Postseason immer realistischer.

"Saquon ist ein besonderer Spieler", sagte Cheftrainer Nick Sirianni. "Wir konnten ein paar Home Runs erzielen. Saquon hat diese Fähigkeit - Home Runs zu erzielen."

Sirianni weiter: "Wenn man die Art von Schnelligkeit, seitlicher Beweglichkeit, mit der Fähigkeit zu beschleunigen, der Geschwindigkeit, um abzuschließen, und der Kraft, einen Armtackle zu durchbrechen, hat, dann hat er alles, was man sich von einem Running Back wünscht. Er ist großartig."

Barkley, der von der neuen Chance, einem neuen Umfeld nach sechs Jahren New York ganz offensichtlich beflügelt wird, weiß, bei wem er sich zu bedanken hat.

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Saquon Barkley liebt die MVP-Diskussionen

"Ich werde wahrscheinlich viel Anerkennung bekommen und jeder wird dies und das sagen, aber in Wirklichkeit ist das Schöne an diesem Spiel, dass es ein Mannschaftsspiel ist"; sagte Barkley. "Mein Lieblingszitat von Nick lautet: ‘Es ist schwer, ohne die Großartigkeit anderer großartig zu sein.' Und diese Jungs [in der O-Line] und die Tight Ends und die Wide Receiver, die blocken, sind super toll.“

Er liebt es trotzdem, in der MVP-Diskussion zu sein, das gibt er offen zu.

Wenn man bedenkt, dass es selbst Christian McCaffrey bislang nicht zu MVP-Ehren geschafft hat, dürften sich Barkleys Chancen auf Außenseiter-Niveau bewegen.

Was ihn aber nicht chancenlos macht, sollte es so weitergehen. Er macht die Offensive besser und damit das Team, in der Form sind die Eagles schwer auszurechnen und zu knacken.

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Saquon Barkley: MVP? Super Bowl? Beides!

Hält er das Niveau, kommt man an ihm eigentlich nicht vorbei, auch wenn die MVP-Auszeichnung in den vergangenen Jahren ein Quarterback-Preis geworden ist.

Doch Barkley setzt sowieso Prioritäten.

MVP? Offensive Player of the Year? Beides würde er eintauschen gegen einen Sieg im Super Bowl.

Warum nicht MVP und Super Bowl? Komplett abwegig ist das nicht. Und wir können uns schon jetzt lebhaft vorstellen, wie die Nächte von John Mara dann aussehen würden.

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