American Football
NFL - Pittsburgh Steelers: Blinder Aktionismus ohne Entwicklung - ein Kommentar
- Aktualisiert: 02.07.2025
- 09:54 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Die Pittsburgh Steelers sind sehr aktiv in der Offseason. Doch verbessern sich dabei kaum. Es ist blinder Aktionismus. Ein Kommentar.
Aus den Pittsburgh Ste(a)l-ers werden die Pittsburgh Reach-ers.
Anders kann man die letzten Offseason-Aktivitäten kaum zusammenfassen. Es fühlt sich so an, als wäre einem im NFL Madden Franchise-Modus langweilig.
Die Steelers traden fröhlich vor sich her, während sie andere Baustellen vernachlässigen. Dabei steigern sie keinesfalls ihren Wert. Sie altern lediglich.
Nebenbei versauert Top-Star T.J. Watt und wartet auf einen leistungsgerechten Vertrag. Die Steelers versuchen viel, überzeugen aber wenig. Ändern kann das nur noch eine überraschende Performance, sobald das Ei wieder fliegt.
Bis dato wirkt alles eher wie blinder Aktionismus.
Pittsburgh Steelers: A soul for a soul
Omar Khan ist seit 2022 der General Manager der Pittsburgh Steelers. Er leitet quasi die Post-Ära von "Big Ben" Roethlisberger, der ehemalige Franchise-Quarterback hörte 2021 auf.
Neben den Kenny Picketts, Mitchell Trubiskys, Mason Rudolphs (immer noch da) dieser Welt, hatte Khan mit Russell Wilson und Justin Fields einen soliden Quarterback-Room. Er ließ beide gehen. Und holte den 41-Jährigen Aaron Rodgers.
Der zuletzt mehr durch mediale Aussagen als sportliche Leistungen auffiel. Der bereits über sein Karriereende spricht.
Keine Verbesserung der Position und Khan sucht seit Jahren vergeblich die Franchise-Zukunft.
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Star-Receiver George Pickens (24) gibt er zu den Dallas Cowboys ab, dafür kommt für einen dicken Vertrag D.K. Metcalf. (27). Er lässt sein Team wieder altern und nebenbei seinen Superstar T.J. Watt verhungern. Externe werden bezahlt, interne dürfen gehen. Ohne die Gewissheit zu haben, ob die externen funktionieren.
Die jüngste Entscheidung bestätigt das: der 30-jährige Jalen Ramsey wird von den Miami Dolphins losgeeist. Der Cornerback bekommt satte 22,7 Millionen Euro auf eine Saison bezogen. Tight End Jonnu Smith (wird im August 30) kommt ebenfalls. Dafür verlässt Defense-Säule Minkah Fitzpatrick die Steelers. Der 28-jährige Safety kehrt nach Miami zurück.
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Pittsburgh Steelers: Das zweitälteste Team
Es geht weiter. Der 28-jährige Van Jefferson durfte als Receiver gehen. Der 33-jährige Robert Woods kommen. Was ist die Idee hinter all diesen Moves?
Gefühlt wird ein Spieler abgegeben und jedes Mal ein älterer dafür geholt ohne signifikante Wertsteigerung. Im Gegenteil.
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Und währenddessen warten verdiente Spieler auf ihr Geld. Das sorgt für Unruhe. Und setzt neben Khan auch Erfolgscoach Mike Tomlin auf den Hot Seat. Das Team verhält sich wie im "Win-Now-Modus", doch hat alles, außer ein "Win-Now-Team".
Die Transactions sorgen für Stirnrunzeln. Ein Plan, außer das Team altern zu lassen, nicht zu erkennen. Sie stellen mit einem Altersdurchschnitt von knapp 27 Jahren das zweitälteste Team der Liga.
Pittsburgh Steelers: Alt + F4 nur anders
Ja, Erfahrung kann wichtig und sinnvoll sein. Da sind die Washington Commanders ein gutes Beispiel. Aber sie bauen um ihren Top-Rookie Jayden Daniels auf.
Bei den Steelers versucht man Steals zu landen. Doch es sieht mehr nach vielen Reaches aus.
Ob Tomlin wieder einen positiven Record und die Playoffs erreicht, darf bezweifelt werden. Und dann kommt die Quittung für die Ausgaben für ältere Spieler.
Quasi ein "Alt + F4"-Plan (beendet die aktive Anwendung am PC sofort) im wahren Leben.