NFL Roster Cuts: Weitere Deutsche in Practice Squads aufgenommen
Aktualisiert: 28.08.2025
08:17 Uhr
Kai Esser
Die meisten deutschen NFL-Spieler sind dem Roster Cut zum Opfer gefallen. Doch schon kurze Zeit später gibt es gute Nachrichten: Der Traum geht für einige weiter.
Die NFL Preseason ist vorbei - die Teams der Franchises sind von teilweise über 90 Spielern auf 53 zusammengeschrumpft.
Abgesehen von Offensive Lineman Brandon Coleman bei den Washington Commanders und Wide Receiver Amon-Ra St. Brown bei den Detroit Lions hat es kein Spieler mit deutschen Wurzeln geschafft, in einen der Kader zu springen.
Allerdings ist die NFL-Reise von Lenny Krieg, Leander Wiegand und Co. noch längst nicht zu Ende. ran erklärt, wie es jetzt weitergeht.
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NFL Roster Cuts: Nach dem Cut ist vor dem Waiver
Fast alle gecutteten Spieler, also Lenny Krieg, Leander Wiegand, Lorentz Metz, Julius Welschof, Kilian Zierer und Maximilian Mang, duchliefen den sogenannten Waiver Wire.
Dieser besagt, dass gecuttete Spieler unter bestimmten Voraussetzungen für genau 24 Stunden zur Verfügung stehen und Teams ihr Interesse hinterlegen können.
Für den Fall, dass kein Team den Willen gezeigt hat, den Spieler zu verpflichten, werden sie offiziell zu Free Agents und können frei mit dem Team ihrer Wahl verhandeln.
Sollte jedoch ein Team - was auch die Franchise sein kann, die den Akteur zuvor gecuttet hat - Interesse zeigen, wird der Spieler dem Team zu den Konditionen des alten Kontrakts zugewiesen.
Wollen mehrere Teams einen Spieler, dann entscheidet die sogenannte Waiver Priority, wer den Zuschlag bekommt. Diese richtet sich bis Woche vier nach den schlechtesten Teams der Vorsaison (die Tennessee Titans stehen also an erster Stelle), danach nach den aktuellen Standings.
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NFL International Player Exemption: Besondere Chance für die Deutschen
Dabei haben internationale Spieler sogar einen Vorteil gegenüber US-amerikanischen Spielern. Die NFL hat im Rahmen der Expansion des International Pathway Programs mittlerweile jedem der 32 Teams einen Extraplatz im Practice Squad für internationale Spieler eingeräumt.
Normalerweise ist das Limit für das Practice Squad 16 Spieler, wird jedoch ein internationaler Spieler unter Vertrag genommen, dann zählt er als 17. Extra-Spieler.
NFL: Quarterback-Situationen der Teams - Murray fällt aus, Cardinals planen offenbar mit Brissett
Die Quarterback-Situationen der NFL-Teams Die Quarterback-Situationen in der NFL verändern sich stetig, so auch während der Regular Season. Welche Spielmacher stehen wo unter Vertrag? Wer ist Starter, wer muss sich vorerst mit der Backup-Rolle begnügen? ran zeigt die Lage aller 32 Teams. (Stand: 12. Oktober 2025)
Arizona Cardinals Die Cardinals treten in Woche 6 bei den Colts an. Laut US-Medien bereitet sich Arizona dabei auf einen Einsatz von Backup-Spielmacher Jacoby Brissett vor. So berichtet "NFL Media" von einer Verstauchung im Mittelfuß bei Starting Quarterback Kyler Murray. Ob und wie lange er ausfällt, ist aktuell noch unklar. • Starter: Kyler Murray (im Bild) • Backup: Jacoby Brissett • Practice Squad: Kedon Slovis
Cincinnati Bengals Nachdem Jake Browning bei der 24:37-Pleite gegen die Lions drei Interceptions warf, kam es bei den Bengals zum QB-Beben. Mike White wurde aus dem Practice Squad gestrichen und Joe Flacco vom Rivalen aus Cleveland geholt. Head Coach Zac Taylor bestätigte den Routinier bereits als Starter gegen Green Bay in Week 6. Kurios: Am 3. Spieltag hatte Flacco die Packers mit den Browns bereits besiegt. • Starter: Joe Flacco (#15 im Bild) • Backup: Jake Browning • Practice Squad: Sean Clifford, Brett Rypien • Verletzt: Joe Burrow (#9 im Bild)
Las Vegas Raiders • Starter: Geno Smith (im Bild) • Backup: Kenny Pickett • Practice Squad: Jeff Driskel, Cam Miller (Rookie) • Verletzt: Aidan O'Connell
Washington Commanders • Starter: Jayden Daniels (im Bild) • Backups: Marcus Mariota, Josh Johnson
Inzwischen haben bereits sechs Deutsche einen Platz in einem Practice Squad gefunden und gehören damit weiter zur NFL, wenn auch nicht zum aktiven 53er-Kader.
Nachdem bereits Kicker Lenny Krieg bei den Atlanta Falcons, Tight End Maximilian Mang bei den Indianapolis Colts und Linebacker Julius Welschof bei den Pittsburgh Steelers unterschrieben haben, gab es für drei weitere Deutsche gute Nachrichten.
Offensive Tackle Lorenz Metz unterschrieb bei den Tampa Bay Buccaneers, Offensive Tackle Leander Wiegand verblieb bei den New York Jets und die San Francisco 49ers nahmen Kilian Zierer in den Practice Squad.
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NFL Roster Cuts: Sonderfälle EQ St. Brown und Jakob Johnson
Einen Sonderfall stellt Jakob Johnson dar. Auch der Fullback wurde bei den Houston Texans gecuttet, er durchlief aber nicht den Waiver Wire.
Der Grund dafür: Johnson kam zwar über das International Pathway Program in die Liga, diesen geschützten Status haben ihm die New England Patriots jedoch weggenommen, indem sie ihn 2019 in den 53-Mann-Kader beförderten. Zudem gilt Johnson als "Veteran" und ist sowieso nicht mehr für den Waiver Wire vorgesehen.
Nochmal anders ist die Situation bei Equanimeous St. Brown. Der Wide Receiver wurde bei den San Francisco 49ers gecuttet, aber auch er hat nichts mit dem Waiver Wire zu tun. Auch, weil seine Saison aufgrund einer Verletzung bereits beendet ist.