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NFL: Statement-Performances und "Tabula rasa" notwendig! Die Gewinner und Verlierer des 4. Spieltags
- Aktualisiert: 01.10.2025
- 18:17 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Der vierte NFL-Spieltag brachte einige Statements diverser Spieler mit sich. Andersorts stellt sich die Frage, wann endlich auf die Nicht-Leistung reagiert wird. Unsere Gewinner und Verlierer der Woche.
NFL Week 4 ist in den Büchern. Zeit, Statistiken und Bewertungen zu erheben.
Einige Stars konnten Duftmarken setzen. Andere hingegen hinterließen Fragezeichen.
ran nennt die größten Gewinner und Verlierer des 4. Spieltags.
Gewinner: George Pickens (Dallas Cowboys)
CeeDee Lamb verletzt? Kein Problem! Neuzugang George Pickens nutzt seine Chance und macht einen Case als WR1 auf. Bei der "Rache" von Micah Parsons brillierte eher Pickens beim Remis der Cowboys gegen die Green Bay Packers.
134 Receiving Yards, zwei Touchdowns und acht Receptions bei elf Targets. Pickens war überall. Natürlich auch gut gefüttert von Quarterback Dak Prescott. Wenn die Cowboys nur eine Defense hätten, könnte vielleicht mehr gehen.
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Gewinner: Amon-Ra St. Brown (Detroit Lions)
Er ist unaufhaltsam. Auch für die vorher hochgelobte Defense der Cleveland Browns. Amon-Ra St. Brown und Quarterback Jared Goff verstehen sich blind. Wieder war der deutsche Receiver der Spieler mit den meisten Receiving Yards (70) seines Teams.
Zudem gelangen ihm zwei Touchdowns. Kein anderer Spieler hat nach vier Spieltagen mehr TDs als St. Brown (6). Neben Puka Nacua ist er aktuell wohl der beste Receiver der Liga.
Gewinner: Jaxson Dart (New York Giants)
Die Fans forderten ihn, sie bekamen ihn. In seinem ersten NFL-Start führte Rookie-Quarterback Jaxson Dart die Giants zu einem überraschenden 21:18-Sieg über die Los Angeles Chargers. Mit 111 Passing Yards, bei 13 von 20 angekommenen Bällen, einem Touchdown-Lauf sowie einem weiteren Touchdown-Pass zeigte Dart keine überragende, aber eine gute Leistung.
Er wurde damit zum ersten Quarterback seit 23 Jahren, der in seinem Debüt eine 3-0-Mannschaft besiegte. Seine Mobilität gibt dem Giants-Spiel eine neue Qualität, wobei vor allem die Defense das Spiel gewann. Aber eines ist unbestritten: das Team liebt ihn. Alle performten besser. So entsteht Momentum nach dem gescheiterten Experiment mit Routinier Russell Wilson.
Bitter: das nächste MetLife Stadium-Opfer. Der umstrittene Rasen kostete Star-Receiver Malik Nabers ein Kreuzband. Saisonaus.
Gewinner: Michael Penix Jr. (Atlanta Falcons)
Obwohl die Falcons mit 34:27 gegen die Washington Commanders gewannen, bezeichnete Head Coach Raheem Morris den Sieg als "Entschuldigung" für die enttäuschende Leistung in Week 3. Dort setzte es eine 0:30-Bescherung gegen die Carolina Panthers. Unter anderem wurde auch Penix Jr. angezählt. Immerhin haben die Falcons mit Kirk Cousins den teuersten Bankdrücker der Liga.
Aber Penix Jr. antwortete beeindruckend. Er bediente sechs verschiedene Receiver, warf für 313 Yards bei zwei TD-Pässen und einer Interception. Er ließ die Commanders-Defense schwach wie selten aussehen und machte klar: er kann es.
Gewinner: Marcus Jones (New England Patriots)
Marcus Jones nahm keine Gefangenen. Als Punt Returner der New England Patriots sorgte er mit gleich zwei Returns von über 60 Yards für Aufsehen.
Darunter ein 87-Yard-Return, der den Patriots früh im ersten Viertel die 7:6-Führung einbrachte.
Verlierer: Adonai Mitchell (Indianapolis Colts)
Autsch. Die Colts kassieren die erste Pleite der Saison. Und zum großen Teil dank Mitchell. Der Receiver kostete seinem Team gleich zwei Touchdowns!
Ein vermeintlicher 76-Yard-Touchdown glitt ihm durch die Hände (wortwörtlich), weil er mit einer Hand und dem Faktor Coolness glänzen wollte. Dies endete in einem Fumble und einem Touchback - minus Aura in einem Clip.
Doch damit nicht genug. Im vierten Viertel wurde ein 53-Yard-Touchdown-Lauf von Jonathan Taylor wegen Holding zurückgenommen. Der Übeltäter: Mitchell.
Verlierer: Brian Callahan (Tennessee Titans)
Es ist schon eine beachtliche Leistung, aus dem schlechtesten Team der Liga ein noch schlechteres zu machen.
Obwohl sie den ersten Pick im Draft hatten und der neue Quarterback ein verheißungsvoller Spieler ist, kann Rookie Cam Ward einem nur Leid tun.
Head Coach Callahan leistete sich bereits mehrere schwere Fehler in der Saison. Die neue "Catch Rule" ist ihm erst seit Week 2 bekannt. In Week 3 leistete er sich miserables Clock Management. In Week 4 verlor er zu null gegen einen direkten Rivalen, welcher ebenfalls sieglos war. Was für eine Klatsche (0:26 gegen die Houston Texans).
Man hat das Gefühl, das Team wird von Woche zu Woche schlechter. Callahan müsste seine Rookies eigentlich aufbauen. Doch gefühlt müssen diese ihn aufbauen.
Ward wird auf dem Feld komplett alleine gelassen. Callahan hat bereits seine Play-Calling-Pflichten abgegeben, um eine Veränderung vorzunehmen. Das half auch nicht. Es gibt nur noch eine Lösung: Tabula rasa.
Verlierer: Tyreek Hill (Miami Dolphins)
Das war nichts für schwache Nerven. Oder Mägen. Tyreek Hill verletzte sich schwer bei dem Sieg seiner Dolphins über die New York Jets. Er zog sich eine ausgekugelte linke Kniescheibe zu, wobei auch das vordere Kreuzband sowie mehrere weitere Bänder gerissen sind. Das Saisonaus ist besiegelt.
Seit Hills Ankunft in 2022 haben die Dolphins nur ein einziges Spiel ohne ihn bestritten. Nun müssen sie sich ohne ihren wichtigsten Offensivspieler neu aufstellen. Hill war ohnehin nicht mehr der beliebteste Spieler der Kabine, nachdem er mehrfach öffentlich negativ auffiel. Als er abtransportiert wurde, klatsche er sogar und grinste. Als ob er sich freuen würde, verletzt zu sein. Befreit zu sein. Das sagt viel aus und ist unsportlich dem eigenen Team gegenüber.
Zudem ist Hill 31 Jahre alt. Solch eine schwere Verletzung steckt man nicht eben weg. Texans-Receiver Tank Dell geschah ähnliches in der abgelaufenen Saison. Er fehlt bis heute. Und Dell ist deutlich jünger. Im schlimmsten Fall droht ein Karriereende ohne Glanz.
Verlierer: Geno Smith (Las Vegas Raiders)
Innerhalb von drei Spielen wirft Smith zum zweiten Mal drei Interceptions in einer Partie. Auch dadurch verlieren die Raiders eine umkämpfte Partie mit nur einem Punkt Unterschied gegen die Chicago Bears (24:25). Mit so vielen Interceptions kann man keine Spiele gewinnen. Zumal die Bears allein aus den Picks 13 Punkte erzielten.
Head Coach Pete Carroll machte sich für den ehemaligen Seahawk stark. Doch bislang bringt Smith die Franchise nicht weiter. Es wird nach wie vor nach einem legitimen Nachfolger von Derek Carr gesucht. Außer Smith steigert sich noch enorm. Immerhin scheint Rookie Running Back Ashton Jeanty mittlerweile zu funktionieren.
Verlierer: Zac Taylor (Cincinnati Bengals)
Die Cincinnati Bengals sind ohne Joe Burrow quasi nicht exisistent, trotz Playmakern wie Ja'Marr Chase oder Tee Higgins. Sie haben gefühlt all ihr Geld in die Offense gesteckt, doch Head Coach Zac Taylor kann ohne den verletzten Burrow nichts erzeugen. Wirklich gar nichts. Gegen strauchelnde Denver Broncos sah Back-Up Jake Browning mal wieder blass aus (3:28).
Der Ball wurde weder über den Boden, noch über die Luft großartig bewegt. Das Team gehört auf einen Schlag zu den schwächsten der Liga. Die Frage: wäre Taylor überhaupt noch Coach, wenn es Burrow nicht gäbe? Wir würden nicht dagegen setzen. Das Team scheint vollkommen orientierungslos.
In den letzten beiden Wochen wurden die Bengals mit 13:76 regelrecht überrollt.