Shemar Stewart bleibt hart. Die Cincinnati Bengals rücken von ihrer Meinung auch nicht ab. Womit es zwischen dem Erstrundenpick und der NFL-Franchise zu einer klassischen Patt-Situation kommt.
Und Stand jetzt zu keiner Zusammenarbeit.
Denn unter den aktuellen Umständen wird Stewart seinen Rookie-Vertrag nicht unterschreiben.
Der Streitpunkt: Während Verträge für Rookies finanziell vorgegeben sind, kann es bei diversen Formulierungen oder Klauseln zu Verhandlungen (und Problemen) kommen. Wie es heißt, haben die Bengals eine neue Klausel in Stewarts Vertrag eingebaut.
Die würde dazu führen, dass bei einem Problem in einem bestimmten Jahr alle verbleibenden Garantien verfallen, obwohl der Vertrag komplett garantiert ist. Laut "ESPN" könnte das bereits bei einer Sperre der Fall sein, auch für Aktionen auf dem Platz.
Stewart bekäme bei einer Unterschrift als 17. Pick einen Signing Bonus in Höhe von 10,4 Millionen Dollar. Insgesamt sind über die vier Jahre fast 20 Millionen Dollar drin.
Die große Frage: Wie geht es weiter, wenn es zwischen den Bengals und Stewart nicht weitergeht?
Laut "NBC Sports" hat Stewart ein paar Optionen.
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Stewart: Unterschrift bei den Bengals
Die einfachste Möglichkeit: Er kann seinen Vertrag jederzeit unterschreiben und das Training aufnehmen. Das kann er sogar noch bis zum Dienstag nach Week 10, also bis zum 11. November.
Selbst dann wäre er 2025 noch spielberechtigt.
Anschließend allerdings nicht mehr, es sei denn – um es noch ein wenig komplizierter zu machen - er kann eine "extreme Härte" nachweisen, sei es auf Seiten des Teams oder persönlich.
Eine neutrale Schiedsperson würde dann innerhalb weniger Tage eine Entscheidung fällen. Wie auch immer: Sollte er 2025 nicht mehr spielen, wäre seine NFL-Karriere aber nicht zwangsläufig beendet.
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Stewart: Rückkehr in den Draft
Denn Stewart würde im beschriebenen Fall die Saison komplett aussetzen und könnte 2026 erneut am Draft teilnehmen. Er könnte dann von allen Teams ausgewählt werden, mit Ausnahme der Bengals.
Es dürfte klar sein, dass diese Option seinen Marktwert extrem sinken lässt. Zum einen, weil er ein Jahr lang nicht spielt, und zum anderen, weil Probleme dieser Art andere Teams abschrecken. Unbequeme Spieler sind in der NFL nicht per se unerwünscht, fallen aber gerne mal tief im Draft.
Aber: Sollte er 2026 nicht gedraftet werden, würde er zum Undrafted Free Agent und könnte bei jedem Team unterschreiben.
Stewart: Trade zu einem anderen Team
Sollten sich beide Seiten komplett überwerfen, wäre ein Trade auch eine Option. Das Fenster dafür schließt am 5. August, 30 Tage vor dem ersten Spiel der Regular Season. Danach ist ein Trade nicht mehr möglich, selbst wenn Stewart den Vertrag unterschreiben sollte.
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Stewart: Rückkehr zum College
Stewart könnte versuchen, für die kommende Saison für sein Senior-Jahr noch einmal ans College zurückzukehren. Allerdings wird er sich dann mit der NCAA anlegen müssen, denn es ist einem gedrafteten Spieler ohne unterschriebenen NFL-Vertrag untersagt, an das College zurückzukehren.
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NFL - Anzahl der Starting-Quarterbacks in den letzten zehn Saisons: Cleveland Browns einsame Spitze
Anzahl der Starting-Quarterbacks in den letzten zehn Saisons Die neueNFL-Saison steht bevor! Doch ein Blick zurück schadet nie. ran schaut auf die vergangenen zehn Spielzeiten und zeigt, wie viele Starting-Quarterbacks jedes Team eingesetzt hat.
(Anmerkung: Als Starting-Quarterbacks gelten jene Quarterbacks, die mindestens in einem Spiel beim ersten Snap der Offense als Quarterback aufgelaufen sind)
Platz 29 (geteilt): Los Angeles Chargers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 4 Starter letzte Saison: Justin Herbert Starter kommende Saison: Justin Herbert
Platz 29 (geteilt): Green Bay Packers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 4 Starter letzte Saison: Jordan Love, Malik Willis Starter kommende Saison: Jordan Love
Platz 29 (geteilt): Tampa Bay Buccaneers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 4 Starter letzte Saison: Baker Mayfield Starter kommende Saison: Baker Mayfield
Platz 25 (geteilt): Kansas City Chiefs Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 7 Starter letzte Saison: Patrick Mahomes, Carson Wentz Starter kommende Saison: Patrick Mahomes
Platz 22 (geteilt): Atlanta Falcons Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 8 Starter letzte Saison: Kirk Cousins, Michael Penix Starter kommende Saison: Michael Penix
Platz 22 (geteilt): New England Patriots Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 8 Starter letzte Saison: Drake Maye, Jacoby Brissett Starter kommende Saison: Drake Maye
Platz 18 (geteilt): Pittsburgh Steelers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 9 Starter letzte Saison: Justin Fields, Russell Wilson Starter kommende Saison: Aaron Rodgers
Platz 18 (geteilt): Baltimore Ravens Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 9 Starter letzte Saison: Lamar Jackson Starter kommende Saison: Lamar Jackson
Platz 18 (geteilt): Jacksonville Jaguars Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 9 Starter letzte Saison: Trevor Lawrence, Mac Jones Starter kommende Saison: Trevor Lawrence
Platz 14 (geteilt): Minnesota Vikings Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 10 Starter letzte Saison: Sam Darnold Starter kommende Saison: J.J. McCarthy
Platz 14 (geteilt): New York Giants Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 10 Starter letzte Saison: Daniel Jones, Drew Lock, Tommy DeVito Starter kommende Saison: Russell Wilson/Jameis Winston/Jaxson Dart
Platz 14 (geteilt): Las Vegas Raiders Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 10 Starter letzte Saison: Gardner Minshew, Aidan O'Connell, Desmond Ridder Starter kommende Saison: Geno Smith
Platz 14 (geteilt): Dallas Cowboys Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 10 Starter letzte Saison: Dak Prescott, Cooper Rush, Trey Lance Starter kommende Saison: Dak Prescott
Platz 8 (geteilt): Miami Dolphins Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 11 Starter letzte Saison: Tua Tagovailoa, Tyler Huntley, Skylar Thompson Starter kommende Saison: Tua Tagovailoa
Platz 8 (geteilt): Carolina Panthers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 11 Starter letzte Saison: Bryce Young, Andy Dalton Starter kommende Saison: Bryce Young
Platz 8 (geteilt): San Francisco 49ers Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 11 Starter letzte Saison: Brock Purdy, Joshua Dobbs, Brandon Allen Starter kommende Saison: Brock Purdy
Platz 8 (geteilt): Los Angeles Rams Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 11 Starter letzte Saison: Matthew Stafford, Jimmy Garoppolo Starter kommende Saison: Matthew Stafford
Platz 6 (geteilt): New York Jets Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 13 Starter letzte Saison: Aaron Rodgers Starter kommende Saison: Justin Fields
Platz 2 (geteilt): Indianapolis Colts Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 14 Starter letzte Saison: Anthony Richardson, Joe Flacco Starter kommende Saison: Daniel Jones/Anthony Richardson
Platz 2 (geteilt): Washington Commanders Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 14 Starter letzte Saison: Jayden Daniels Starter kommende Saison: Jayden Daniels
Platz 2 (geteilt): Chicago Bears Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 14 Starter letzte Saison: Caleb Williams Starter kommende Saison: Caleb Williams
Platz 1: Cleveland Browns Anzahl Starting-Quarterbacks seit 2015: 19 Starter letzte Saison: Jameis Winston, Deshaun Watson, Dorian Thompson-Robinson, Bailey Zappe Starter kommende Saison: Joe Flacco/Kenny Pickett/Shedeur Sanders/Dillon Gabriel/Deshaun Watson
Ob das Verbot hinsichtlich des Kartellrechts vor Gericht standhalten würde, ist eine interessante Frage. Dass Stewart sie durch einen Rechtsstreit beantwortet, ist aber unwahrscheinlich.
Das Problem: Laut dem NFL-Tarifvertrag ist die College-Rückkehr erlaubt, Stewart würde in diesem speziellen Fall aber nicht am Draft 2026 teilnehmen können, sondern würde nach der College-Saison wie ein Bengals-Pick behandelt werden.
Was beide Seiten kaum weiterbringen würde.
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Stewart: Wechsel in eine andere Liga
Dann schon eher ein Wechsel in eine andere Profiliga wie die kanadische CFL.
Doch auch hier gibt es Folgen: Laut Tarifvertrag würden die Bengals bei einem Wechsel innerhalb von zwölf Monaten nach dem Draft Stewarts NFL-Rechte für drei Jahre behalten. Danach hätten sie ein Vorkaufsrecht (Right of First Refusal), falls der Defensive End einen Vertrag mit einem anderen NFL-Team abschließen möchte.
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Stewart: Wie weit treibt er es?
Die Situation scheint weiter verfahren. Zuletzt sorgte Stewart für Schlagzeilen, als er im Minicamp auftauchte, an den Einheiten nicht teilnahm und zudem noch gegen das Team schoss.
"Ich bin zu 100 Prozent im Recht", wetterte Stewart. "Wie weit ich das treiben werde, kommt ganz darauf an", sagte er zudem. "Ich verlange nichts, was sie nicht schon früher gemacht haben. Aber sie wollen lieber einen Streit gewinnen als mehr Spiele."
Die beste Option für beide Seiten dürfte trotzdem die naheliegendste sein: Stewart und die Bengals raufen sich zusammen und einigen sich.
Zeit haben sie ja theoretisch noch bis November. Aktuell ist sein Holdout sowieso vergleichsweise harmlos. Joey Bosa unterschrieb seinen Rookie-Vertrag bei den Chargers im Jahr 2016 erst Ende August.