Philadelphia Eagles sind so kein Anwärter auf den Super Bowl - ein Kommentar
Aktualisiert: 20.12.2023
11:36 Uhr
Chris Lugert
Die Philadelphia Eagles kassieren bei den Seattle Seahawks die dritte Niederlage in Folge. Eine lange Zeit tolle Saison droht völlig den Bach runterzugehen. Ein Kommentar.
Es ist noch gar nicht so lange her, da waren die Philadelphia Eagles ein sicherer Kandidat mindestens für das NFC Championship Game, auch der nächste Besuch im Super Bowl war alles andere als utopisch.
Jalen Hurts war im MVP-Rennen weit vorne mit dabei, die Offense um den Quarterback, die Receiver A.J. Brown und DeVonta Smith sowie Running Back DeAndre Swift schien auch in schwierigen Spielen immer das letzte Wort zu haben.
Doch kurz vor Weihnachten stehen die Eagles vor dem Scherbenhaufen einer lange Zeit so vielversprechenden Saison. Im Monday Night Game bei den Seattle Seahawks setzte es bereits die dritte Niederlage in Folge.
Mit einem Record von 10-4 sind die Eagles zwar noch im Soll, doch die Tendenz ist erschreckend. Gegen die San Francisco 49ers (19:42) und die Dallas Cowboys (13:33) war Philly völlig chancenlos und wurde einfach überrollt, das Spiel gegen die Seahawks setzte dem Ganzen auch noch die Krone auf.
Und das nicht, weil das Ergebnis in ähnlichen Dimensionen lag. Das war beim 17:20 nicht der Fall. Aber die Seahawks sind - im Gegensatz zu den 49ers und den Cowboys - auch kein Elite-Team der Liga.
Gerade gegen eine bislang extrem inkonstante Defense war alles angerichtet für die Eagles, offensiv einen Befreiungsschlag zu landen. Stattdessen enttäuschten Hurts und Co. erneut nahezu auf ganzer Linie.
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Hurts im Formtief
Der zugegebenermaßen erkältungsgeplagte Quarterback brachte nur 17 seiner 31 Pässe an und warf zwei Interceptions. Sein gefühlt 257. Tush-Push-Touchdown in dieser Saison kann nicht verdecken, dass Hurts aktuell auf keinem guten Niveau spielt.
Mangelnde Selbstkritik kann man ihm dabei nicht vorwerfen, nach dem Spiel stellte er sich wie ein begossener Pudel den Fragen der Presse. "Ich habe nicht gut genug gespielt", sagte er mit belegter Stimme.
In den vergangenen drei Spielen kommt er nur auf einen einzigen Passing Touchdown. Das Passer Rating gegen die Seahawks (40,1) war sein schlechtestes in der laufenden Saison.
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Kriegt Patricia die Defense in den Griff?
Und das ausgerechnet in einem Spiel, in dem endlich einmal die Defense funktioniert hat. Denn die war in der Saison bislang das Hauptproblem, was Head Coach Nick Sirianni dazu veranlasst hat, Defensive Coordinator Sean Desai teilweise zu entmachten und das Playcalling in die Hände von Matt Patricia zu legen.
Der Effekt gegen eine Offense, die von Drew Lock angeführt wurde, war zumindest von den Zahlen her erkennbar. Aber es war halt Drew Lock.
NFL Draft 2024: Alle Verträge unterschrieben - Was die Erstrundenpicks verdienen
Was die Erstrundenpicks verdienen In Amarius Mims von den Cincinnati Bengals hat nun auch der letzte verbliebene First Rounder seinen Rookie-Vertrag unterschrieben. Es gibt keinen Holdout. Doch wie viel verdienen die Erstrundenpicks eigentlich? ran zeigt die Gehälter der First Rounder. (Quelle: Spotrac, Stand: 22. Juli 2024)
Pick 32: Carolina Panthers (von Buffalo Bills via Kansas City Chiefs) Xavier Legette, Wide Receiver - South Carolina Gehalt: 12,36 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 23: Jacksonville Jaguars (von Minnesota Vikings via Houston Texans via Cleveland Browns) Brian Thomas Jr., Wide Receiver - LSU Gehalt: 14,66 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 11: New York Jets (via Minnesota Vikings) Olumuyiwa Fashanu, Offensive Tackle - Penn St. Gehalt: 20,51 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Pick 1: Chicago Bears (von Carolina Panthers) Caleb Williams, Quarterback - USC Gehalt: 39,49 Millionen US-Dollar Vertrag unterschrieben: Ja
Doch auch wenn Patricia, der trotz seiner vielen Misserfolge der letzten Jahre durchaus weiß, wie eine Defense funktionieren muss, eine Verbesserung bringt: Mit dieser Offense ist für die Eagles kein Blumentopf zu gewinnen.
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Eagles droht Verlust des Heimvorteils
Anders als über weite Teile der Saison ist die Offense nicht die Rettung für die Defense, sondern inzwischen selbst ein großes Problem. Und das kann schon vor dem ersten Playoff-Spiel böse Folgen haben.
Denn die Eagles laufen immer mehr Gefahr, den sicher geglaubten Division-Sieg noch zu verspielen. Und dann wäre auch der Heimvorteil in den Playoffs - zumindest in der ersten Runde - dahin.
Die Niederlage in Seattle könnte dabei besonders teuer gewesen sein, denn diese hat den Vorteil gegenüber den Cowboys im Duell mit den anderen NFC-Teams zunichtegemacht.
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Machbares Restprogramm
Das Restprogramm meint es gut mit den Eagles. Zweimal geht es in der eigenen Division gegen die New York Giants, zwischendurch warten die Arizona Cardinals. Drei Siege sind absolute Pflicht.
Auch nur eine Niederlage aber kann die eine zu viel sein für den Division-Sieg. Und darauf wetten, dass diese Eagles aktuell ihre Pflichtaufgaben meistern, sollte keiner. Zu den Titelfavoriten gehören sie aktuell ganz sicher nicht mehr.