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2. Bundesliga

FC Schalke 04 blickt vorsichtig nach oben: Die Null steht wieder

  • Veröffentlicht: 25.09.2025
  • 13:51 Uhr
  • SID

Der FC Schalke 04 ist überraschend stark in die neue Zweitliga-Saison gestartet. Trainer Miron Muslic hat die Defensive stabilisiert.

Auf dem Weg nach vorne ging der FC Schalke 04 erst einmal ein paar Schritte zurück. "Die Null muss stehen", die alte Maxime von Huub Stevens, erlebt bei den krisengeschüttelten Königsblauen eine Renaissance. Miron Muslic, der 28. (!) Trainer seit den Erfolgszeiten der niederländischen Legende zur Jahrtausendwende, hat den abgestürzten Traditionsklub stabilisiert - und nach der rasanten Talfahrt der letzten Jahre offenbar die Bremse gefunden.

Die Schießbude der 2. Fußball-Bundesliga, die zweimal gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit kämpfen musste, stellt plötzlich die beste Defensive. Nur vier Gegentore in sechs Spielen - nach 122 in den letzten beiden Saisons zusammen, schon zwei Auswärtssiege zu Null: Das größte Problem hat der neue Coach, bei seiner Vorstellung durchaus skeptisch beäugt, in den Griff bekommen. "Die Jungs spüren, dass unsere defensive Struktur unser Fundament ist", sagte der Österreicher, "wenn die steht, gibt uns das Selbstvertrauen.

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Das Wichtigste in Kürze

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In der Offensive hakt es noch, aber Schalke kann in der dritten Zweitligasaison in Folge vorsichtig nach oben schauen. Platz fünf mit zwölf Punkten lässt den einen oder anderen schon wieder träumen. Mit einem Sieg am Freitag (18.30 Uhr / im Liveticker auf ran.de) gegen die SpVgg Greuther Fürth könnte Königsblau auf einen Aufstiegsplatz, womöglich sogar an die Tabellenspitze springen.

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Schalke hat "nicht die Tabellenführung im Kopf"

"Wir haben nicht die Tabellenführung im Kopf, sondern die Performance", betonte Muslic. Ob denn der Aufstieg ein Thema sei? "Ich weiß, hier ist alles sehr emotional und schießt durch die Decke", antwortete er schmunzelnd, "wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden."

Zumindest haben sich bislang keine Teams herauskristallisiert, die im Aufstiegsrennen der Konkurrenz davonlaufen könnten. Im Gegenteil: Die vermeintlichen Favoriten Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf finden sich im Tabellenkeller wieder - ebenso wie Absteiger VfL Bochum, der schon Trainer Dieter Hecking feuerte. Auch Holstein Kiel kommt erst allmählich in Schwung.

Entscheidend für die Trendwende beim Chaosklub: Erstmals seit langem vermittelt die sportliche Abteilung um den neuen Sportvorstand Frank Baumann den Eindruck, sie wisse, was sie tue. Mit dem langjährigen Bremer Profi und Funktionär ist nach Jahren der Führungs- und Planlosigkeit das fußballerische Know-how zurückgekehrt, Spieler wurden gezielt danach ausgesucht, ob sie zum Fußball, den der Trainer spielen lassen will (und soll), passen. Und Ruhe und Sachlichkeit sind eingekehrt.

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Rauswurf von Kaderplaner sorgte für Unruhe

Kurz wurde es zu Beginn der Woche noch einmal unruhig, als Baumann den umstrittenen Kaderplaner Ben Manga rauswarf. Bürokratisch verpackt als "strukturelle Anpassung" war die Maßnahme nur konsequent. Der einstige "Perlentaucher", der für Eintracht Frankfurt unter anderem den französischen Stürmerstar Randal Kolo Muani entdeckte, fand auf Schalke vor allem Transferflops. Die Strategie, unbekannte junge Talente zu Millionenverkäufen zu machen, ohne auf die die Stabilität der aktuellen Zweitligamannschaft zu achten, entpuppte sich als Fehlschlag.

Als vor der neuen Saison die erfahrenen Abwehrrecken Nikola Katic und Hasan Kurucay (beide 28) verpflichtet wurden, war Manga nur Zuschauer. Auch der laufstarke Ex-Aachener Soufiane El-Faouzi, bislang einer der Schlüsselspieler, soll nicht auf seiner Liste gestanden haben.

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