Bundesliga
Borussia Dortmund - Edin Terzic dank Mats Hummels noch nicht in Erklärungsnot
- Veröffentlicht: 10.12.2023
- 11:28 Uhr
- SID
Die leidige Mentalitätsdebatte bleibt Borussia Dortmund diesmal erspart. Doch die nackten Zahlen sind nach der Niederlage im Verfolgerduell gegen RB Leipzig ernüchternd.
Mats Hummels gab den reuigen Sünder - und Edin Terzic kam das Schuldeingeständnis seines Führungsspielers gerade recht.
Der in der Kritik stehende Trainer von Borussia Dortmund geriet durch die frühe Rote Karte nach der Niederlage im wegweisenden Verfolgerduell gegen RB Leipzig erst gar nicht in Erklärungsnot. Vielmehr nahm Terzic die Steilvorlage des Nationalspielers dankend an.
"Das war eine Schlüsselszene, die alles auf den Kopf gestellt hat. Nach der Roten Karte war es ein anderes Spiel", sagte der 41-Jährige nach dem bitteren 2:3 (1:1) gegen die Sachsen.
Der Rückstand auf den so wichtigen Champions-League-Platz ist damit auf vier Punkte angewachsen, weniger als die aktuell 25 Zähler nach 14 Spieltagen hatte der BVB zuletzt vor sechs Jahren gesammelt. Doch die leidige Mentalitätsdebatte und eine erneute Diskussion über eine zu defensive Taktik blieben dem Vizemeister nach der frühen Grätsche von Hummels gegen Lois Openda erspart.
Das Wichtigste in Kürze
Edin Terzic: Gute Energie auf dem Platz
"Wir haben uns gegen alle Widerstände gewehrt und hatten eine gute Energie auf dem Platz", sagte Terzic. Widerspruch erntete der Coach dafür nicht.
Zumal Hummels alle Schuld auf sich nahm. "Die Niederlage geht auf meine Kappe. Ich darf da niemals zur Grätsche runtergehen und die Jungs dadurch 80 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Feld lassen", schrieb der Nationalspieler zerknirscht in den Sozialen Medien.
Für Terzic war der Routinier zwar nicht der "alleinige Verantwortliche", doch der Trainer übte deutliche Kritik am Weltmeister von 2014. "In dieser Phase des Spiels, so viel Risiko zu gehen, ist völlig unnötig", sagte Terzic. Hummels wisse, "dass es die falsche Entscheidung war".
Angepeitscht von den Fans schnupperte der BVB aber auch in Unterzahl gegen unsouveräne und unklug spielende Leipziger an einem Punkt. Letztlich verhinderten die Tore von Niklas Süle (45+6.) und Niclas Füllkrug (90+3.) die zweite Heimniederlage der Saison aber nicht.
"Wir können uns von dem Kampf nichts kaufen", stellte auch Torhüter Gregor Kobel nach den Gegentreffern von Ramy Bensebaini (32., Eigentor), Christoph Baumgartner (54.) und Yussuf Poulsen (90+1.) resigniert fest.
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BVB: Es droht ein ungemütliches Weihnachtsfest
Nach nur einem Sieg und fünf Punkten aus den vergangenen sechs Ligaspielen droht dem BVB ein ungemütliches Weihnachtsfest. Siege beim FC Augsburg und gegen den FSV Mainz 05 sind nun Pflicht. "Wir müssen die nächsten Spiele gewinnen", forderte Nationalspieler Julian Brandt bei Sky. "Es wird nicht leichter, wenn man keine Punkte holt", räumte auch Terzic ein. Es sei "keine leichte Phase", nun gehe es darum, "die Jungs dahin zu bringen, dass sie mir folgen. Und das haben sie heute getan."
Um die erneute Teilnahme an der Königsklasse sorgt sich Terzic nicht. "Diese Diskussion hatten wir in den letzten Jahren sehr häufig. Und wann haben wir uns nicht für die Champions League qualifiziert?", fragte er im ZDF.
Die Antwort: in der Saison 2014/15 verpasste der BVB zuletzt die Königsklasse.