Deadline Day vorbei
Bundesliga: Transfer-Zeugnis nach dem Sommerfenster 2025
- Aktualisiert: 03.09.2025
- 10:27 Uhr
- Mike Stiefelhagen
Der Deadline Day ist vorbei. Das Transferfenster in Deutschland zu. Wir bewerten die Deals aller Bundesligisten mit einem Zeugnis.
Der September ist da, das Sommerfenster für Transfers in Deutschland ist geschlossen.
Zwar können Spieler noch in Länder verkauft werden, deren Transferperiode noch aktiv ist, doch es können keine Zugänge mehr verbucht werden. Es sei denn, sie sind vereinslos.
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Nach einem teils turbulenten Deadline Day blicken wir auf die Deals der Mannschaften aus der 1. Bundesliga und bewerten diese. Die Seite "transfermarkt.de" stellt dabei die Zahlen.
Hier kommt das ran-Zeugnis.
FC Bayern München
Einnahmen: 95 Millionen Euro
Ausgaben: 88,8 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +6,15 Millionen Euro
Top-Zugang: Luis Diaz - 70 Millionen Euro
Top-Abgang: Mathys Tel - 35 Millionen Euro
Kritik: Der Kader ist durch viele Abgänge dünn. Zugänge gab es wenige, viele Wunschspieler kamen nicht. Doch Max Eberl ließ sich vom teils verrückten Markt und medialen Druck nicht kirre machen. Einige Aussagen bei Nick Woltemade und Thomas Müller fliegen ihm aber zurecht um die Ohren. Die ablösefreien Deals um Jonathan Tah und Tom Bischof sind stark. Nicolas Jacksons Verpflichtung wirkt am Deadline Day etwas wie aus der Not geboren. Diaz wirkt trotz seiner Qualität überbezahlt, für Tel wurde jedoch auch eine ordentliche Summe generiert. Leroy Sane wurde ohne Transfererlös abgegeben.
Eberl hatte von den Bossen einen Sparkurs auferlegt bekommen und musste mit teils hohen Gehältern, die seine Vorgänger verteilt haben, umgehen. Es war kein einfacher Sommer, mit dem Kader solltest du die Liga gewinnen, aber bei größeren Verletzungen wird ein Angriff in der Champions League schwer. Auf dem Papier ein solider Sommer, vom Gefühl her erlitt der große FCB einen Imageschaden durch ausbleibende Transfers und Aussagen.
ran-Note: 3-
Externer Inhalt
Bayer 04 Leverkusen
Einnahmen: 230 Millionen Euro
Ausgaben: 198 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +32 Millionen Euro
Top-Zugang: Malik Tillman / Jarell Quansah - 35 Millionen Euro
Top-Abgang: Florian Wirtz - 125 Millionen Euro
Kritik: Wenn der Trainer nach zwei Spieltagen entlassen wird, sagt das viel aus. Bayer 04 Umbruchkusen wackelt. Auf allen Positionen. Aber was willst du auch machen, wenn halb England deine Mannschaft will? Simon Rolfes hatte gar keine andere Wahl, als das Maximum mitzunehmen und neu zu investieren. Natürlich kannst du die Qualität eines Wirtz oder Granit Xhaka nicht sofort ersetzen. Aber die Neuzugänge sind smart und auf Langfristigkeit ausgelegt. Ein guter Move.
Ein Jahr in den Top sechs ohne Kampf um die Meisterschaft scheint dabei einkalkuliert. Jetzt muss nur ein neuer, passender Trainer gefunden werden. Aber Tillman, Quansah, Eliesse Ben Saghir, Ernest Poku, Christian Kofane, Ibrahim Maza, Farid Alfa-Ruprecht oder Tim Oermann gehört die Zukunft. Auch wenn dieser Sommer weh tut und das Team direkte Qualität verloren hat, bleiben die Verantwortlichen cool. Die Note 6 hat jedoch die Posse um Erik ten Hag verdient. Es wird dauern, aber Bayer 04 wird nicht allzu lange straucheln.
ran-Note: 3
Eintracht Frankfurt
Einnahmen: 127 Millionen Euro
Ausgaben: 58 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +69 Millionen Euro
Top-Zugang: Jonathan Burkardt - 21 Millionen Euro
Top-Abgang: Hugo Ekitike - 95 Millionen Euro
Kritik: Sportvorstand Markus Krösche ist einfach der größte Koch der Liga. In jeder Transferperiode verkauft er einen guten Spieler für wahnsinnig viel Geld. Um dann neu zu investieren. Alles wie immer bei der SGE! Dadurch stimmt auch der stetig positiv bleibende sportliche Trend des Teams.
Ritsu Doan könnte dabei zum Steal des Sommers werden, wenn er den ersten Eindruck weiter bestätigen kann. Durch frühere Transfers wie Nnamdi Collins oder Can Uzun hat die Eintracht auch direkt gute Nachfolger für jetzige Abgänge, die keine Anlaufzeit brauchen. Das ist smart gemanagt.
ran-Note: 1
Borussia Dortmund
Einnahmen: 73 Millionen Euro
Ausgaben: 100 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -27 Millionen Euro
Top-Zugang: Jobe Bellingham - 30,5 Millionen Euro
Top-Abgang: Jamie Gittens - 56 Millionen Euro
Kritik: Wir lassen die 11-Millionen-Küche mal außen vor. Der BVB wurde letzte Saison Vierter und möchte zumindest wieder um die Vize-Meisterschaft spielen. Dafür wurden rund 27 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen. Carney Chukwuemeka kann sich mit einer Ablöse von rund 20 Millionen als Top-Deal entpuppen. Auch die Leihe von Aaron Anselmino (Chelsea) kann sich kurzfristig auszahlen. Die 56 Millionen für Gittens sind ein guter Preis.
Allerdings hat die Mannschaft seit dem Abgang von Mats Hummels und Marco Reus keine echte Identität. Wer zerreißt sich in der Not, reichen Nico Schlotterbeck und Emre Can als Führungsspieler? Ist Julian Brandt überhaupt einer? Vielleicht fehlt der eine Star-Einkauf, denn auch "der neue" Bellingham ist erst 19 Jahre jung. Gefühlt schaute der BVB in seinen Deals nur nach England. Das geht vielfältiger und günstiger. Zumal die meisten Deals kurz vor knapp eingetütet worden sind und die Spieler meist Eingewöhnungszeit brauchen. Die Mannschaft steht besser da, aber reicht das für den Anspruch?
ran-Note: 4+
SC Freiburg
Einnahmen: 31 Millionen Euro
Ausgaben: 33 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -2 Millionen Euro
Top-Zugang: Yuito Suzuki - 10 Millionen Euro
Top-Abgang: Ritsu Doan - 21 Millionen Euro
Kritik: Normalerweise ist der SCF für gute Deals bekannt. Doch dieser Sommer ist eine Ausnahme. Was der verpatzte Saisonstart zeigt. Doan ließ man für vergleichsweise wenig Geld zu einem Ligakonkurrenten ziehen. Merlin Röhl wurde an Everton verliehen und Kiliann Sildillia für ebenfalls zu wenig Geld (5,8 Mio.) zur PSV Eindhoven abgegeben. Die Zugänge um Igor Matanovic, Cyriaque Irie und Yuito Suzuki kosteten dafür mehr, als ihr Marktwert vermuten lässt. Wir sind - noch - nicht überzeugt. So wird es schwer, die Vorjahresleistung zu halten.
ran-Note: 5
1. FSV Mainz 05
Einnahmen: 24,5 Millionen Euro
Ausgaben: 14 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +10,5 Millionen Euro
Top-Zugang: Benedict Hollerbach - 10 Millionen Euro
Top-Abgang: Jonathan Burkardt - 21 Millionen Euro
Kritik: Der größte Deal war kein Transfer. Aber Christian Heidel hat es nach öffentlichem Zwist geschafft, Super-Talent Nelson Weiper zu halten. Der Kontrakt des Stürmers lief aus und wurde jetzt bis 2029 verlängert. Ein späterer Verkauf wird also ein hübsches Sümmchen bringen. Darüber hinaus konnten bis auf Burkardt die meisten Leistungsträger gehalten werden. Und die haben aus einem vorherigen Abstiegskandidaten ein Team für die internationalen Plätze gemacht. Daher auch kein Bedarf an großen Neuverpflichtungen. Hollerbach und vor allem William Böving sollen im Sturm neue Alternativen schaffen. Es wurden über zehn Millionen eingenommen und sich dabei kaum verschlechtert. Stark!
ran-Note: 2
RB Leipzig
Einnahmen: 160 Millionen Euro
Ausgaben: 136 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +24 Millionen Euro
Top-Zugang: Conrad Harder - 24 Millionen Euro
Top-Abgang: Benjamin Sesko - 76,5 Millionen Euro
Kritik: Turbulent. Leipzig war sehr aktiv, tauschte den gesamten Sturm und den Trainer aus und setzte bei den Einkäufen traditionell auf U23-Talente, die sich entwickeln sollen und vielversprechend scheinen. Mit Sesko (Manchester United) und Xavi Simons (Tottenham Hotspur) verliert man zwei absolute Stars in die Premier League. Lois Openda zieht es per Leihe zu Juventus Turin. Es wird keine einfache Aufgabe, wie die Lehrstunde in der Allianz Arena zum Auftakt zeigte.
Aber eigentlich ein RB-Sommer wie gewohnt: die Top-Stars für Gewinn abgeben und einen Teil davon in die Zukunft investieren. Reicht, wenn daraus ein bis zwei neue Stars herausspringen, denen dann das gleiche Schicksal im Sommer 2026 blüht. Sportlich möchte man zurück in die Champions League, statt auf dem siebten Platz der Bundesliga zu versauern. Das wird mit so einem Umbruch keine Selbstverständlichkeit, außer Harder, Romulo und Co. zünden sofort. Sollte das nicht passieren, wird es um Werner schnell unruhig. Es wurde viel aufgewirbelt und so das kurzfristige sportliche Ziel erstmal vernachlässigt.
ran-Note: 4
SV Werder Bremen
Einnahmen: 7,5 Millionen Euro
Ausgaben: 10 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -2,5 Millionen Euro
Top-Zugang: Samuel Mbangula - 10 Millionen Euro
Top-Abgang: Michael Zetterer - 5 Millionen Euro
Kritik: Clemens Fritz war stets bemüht. Aber das ist zu wenig. Platz acht aus der Vorsaison scheint utopisch. Viele Spieler haben den Verein verlassen, teils ohne Ablöse wie Milos Veljkovic (Roter Stern Belgrad) oder Oliver Burke (Union Berlin) und Anthony Jung (SC Freiburg). Bremen versucht, das mit vielen Leihen zu kompensieren. Das Gefährliche: der Einsatz für den eigentlichen Verein.
Viele Leihspieler bedeuten auch, dass viele an ihre eigene Performance denken. Gefühlt wurde das ganze Budget in einen Spieler geknallt: Mbangula. Moment. Rein von der Ablöse ist es tatsächlich so. Das wirkt nicht ausbalanciert. Ja, Victor Boniface kann ein Coup sein. Doch wir gehen den Hype noch nicht ganz mit. Der vielversprechende Stürmer ist andernorts durch zwei Medizinchecks gerauscht und war am Deadline Day, während sein Deal über die Bühne ging, bei Twitch live und zockte Call of Duty. Im Ankündigungs- und Hallo-Video an die Werder-Fans trug er ein Boston Celtics-Jersey. War immerhin grün. Das kann funktionieren, es kann aber auch Naby Keita-Vibes haben. Wir sind - leider - sehr misstrauisch. Das Team hat sich verschlechtert und es wurde noch Geld ausgegeben. Bremen muss nach unten schauen.
ran-Note: 5-
VfB Stuttgart
Einnahmen: 126 Millionen Euro
Ausgaben: 49 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +77 Millionen Euro
Top-Zugang: Badrenine Bouanani - 15 Millionen Euro
Top-Abgang: Nick Woltemade - 85 Millionen Euro
Kritik: Der Woltemade-Deal überschattet alles. Das sind unglaubliche Einnahmen für den DFB-Pokalsieger, aber auch Tabellenneunten der Vorsaison. Über Monate blieb der VfB gegen den allwissenden FC Bayern standhaft. Experten, Insider und Journalisten polterten, man sei zu gierig und würde den Markt nicht kennen. Stuttgart hat alles richtig gemacht.
Auch bei Enzo Millot wurde mit dem Verkauf nach Saudi-Arabien eine schöne Summe, über 30 Millionen, mitgenommen. Durch die Kürze der Zeit ging nicht jeder Deal nach Woltemade durch und somit hat man sich sportlich nicht direkt klar verbessert. Die Rückkehr von Tiago Tomas und diverse weitere Spieler versprechen dennoch Spannung. Zumal der Kader so schon gut genug ist, um die Top sechs wieder zu attackieren.
ran-Note: 1
Borussia Mönchengladbach
Einnahmen: 24 Millionen Euro
Ausgaben: 17 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +7 Millionen Euro
Top-Zugang: Shuto Machino - 8 Millionen Euro
Top-Abgang: Ko itakura - 10,5 Millionen Euro
Kritik: "Don Rollo" aka Roland Virkus hat bis auf das mediale Theater um Florian Neuhaus einen ruhigen Sommer verbracht. Er zahlte für Machino 2,4,6,8 Millionen, was ordentlich Geld ist. Mit Julian Weigl (8 Mio.), Itakura (10,5 Mio.) und Alassane Plea (4,5 Mio.) wurde auch über den Marktwert eingenommen, wenn auch nicht viel.
Die Leihe des Ex-Düsseldorfers Yannik Engelhardt kann sich auszahlen. Einzige Kritik: es wurde zwar smart eingekauft von den Preisen her, aber nicht nach Bedarf. Gladbach hat in der Abwehr und auch noch im Sturm die Baustellen. Gefühlt wurde nur das Mittelfeld verstärkt. Da ging mehr.
ran-Note: 4
VfL Wolfsburg
Einnahmen: 31 Millionen Euro
Ausgaben: 42 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -11 Millionen Euro
Top-Zugang: Vini Souza - 15 Millionen Euro
Top-Abgang: Tiago Tomas - 13 Millionen Euro
Kritik: Der Kader wurde deutlich verkleinert. Dennoch hat man mehr ausgegeben. Qualität statt Quantität. An sich keine schlechte Einstellung. Preislich ist alles auf beiden Seiten im Rahmen. Platz elf aus dem Vorjahr soll getoppt werden. Die größte Neuerung ist dabei Trainer Paul Simonis. Die "Wölfe" bewegen sich wieder in die richtige Richtung. Vor allem Aaron Zehnter (4,5 Mio.) gehört zu den größten Steals des Transfersommers in der Liga.
ran-Note: 3+
FC Augsburg
Einnahmen: 13 Millionen Euro
Ausgaben: 24 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -11 Millionen Euro
Top-Zugang: Fabian Rieder - 7 Millionen Euro
Top-Abgang: Felix Uduokhai - 5 Millionen Euro
Kritik: Von der grauen Maus zur heißen Aktie. Neu-Trainer Sandro Wagner und Geschäftsführer Michael Ströll sind der Grund für diese Aufbruchstimmung. Die Transferstrategie der Augsburger war klar: die defensive Stabilität in diesem Transferfenster verbessern. Mit Cedric Zesiger und Chrislain Matsima konnte der Verein zwei erfahrene Bundesligaspieler in der Abwehrzentrale nach vorherigen Leihen fest verpflichten. Vor allem Matsima ist dabei eine absolute Säule der Mannschaft und dürfte zukünftig mehr einbringen, als der FCA zahlte (5 Mio.).
Besonders nach dem Abgang von Felix Uduokhai (Besiktas) waren diese Transfer zwingend notwendig. Mit Top-Neuzugang Fabian Rieder hat man einen in der Bundesliga erprobten Spieler mit sehr viel Esprit am Deadline Day geholt. Mit Blick auf die Zahlen ist es eindeutig, die "Fuggerstädter" wollen und müssen nach den Ausgaben den nächsten Entwicklungsschritt machen. Platz zwölf aus dem Vorjahr reicht nicht mehr. Abstiegskampf verboten. Die Augsburger wollen mit Sandro Wagners Spielidee, eine Mischung aus jung, kreativ, mutig und einer soliden Abwehr, für deutlich mehr Aufsehen sorgen.
ran-Note: 2-
1. FC Union Berlin
Einnahmen: 18 Millionen Euro
Ausgaben: 18 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +/- 0 Euro
Top-Zugang: Andrej Ilic - 5 Millionen Euro
Top-Abgang: Benedicht Hollerbach - 10 Millionen Euro
Kritik: Wie Thanos aus dem Avengers-Universum schon wusste: "a soul for a soul". Die "Eisernen" haben Spieler abgegeben und sie in diesem Rahmen auch wieder ersetzt. Keine Fisimatenten. Die Deals um Derrick Köhn (4 Mio.) und Ilyas Ansah (4 Mio.) sind dabei gut, wie die erzielten Ablösen bei Hollerbach und Robin Gosens (7 Mio.). Dennoch wird es der Kader schwer haben. Aber Union kann kein Geld zaubern. Weder in der Politik, noch im Sport. Sie werden sich mit dem Keller beschäftigen müssen.
ran-Note: 3+
FC St. Pauli
Einnahmen: 12 Millionen Euro
Ausgaben: 13,5 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -1,5 Millionen Euro
Top-Zugang: Martijn Kaars - 4 Millionen Euro
Top-Abgang: Philipp Treu - 5,5 Millionen Euro
Kritik: Smarte Einkäufe wie Louis Oppie (2 Mio.), Mathias Pereira Lage (ablösefrei), Arkadiusz Pyrka (ablösefrei) oder Kaars zeigen eine clevere Transferstrategie. Die Hamburger hatten ein gewisses Budget und haben das auch mit Leihen wie der von Andreas Hountondji (FC Burnley) gut genutzt. Die Abgänge kann man verkraften. Die Transfers helfen bei der Mission Klassenerhalt.
ran-Note: 2
TSG 1899 Hoffenheim
Einnahmen: 27,5 Millionen Euro
Ausgaben: 22 Millionen Euro
Gesamtbilanz: +5,5 Millionen Euro
Top-Zugang: Leon Avdullahu - 8 Millionen Euro
Top-Abgang: Anton Stach - 20 Millionen Euro
Kritik: Wow! Starker Sommer. Clevere Leihen, wie die von Fisnik Asllani oder Muhammed Damar zahlen sich jetzt aus. Tim Lemperle kam ablösefrei (!) und der Rest wurde gut investiert. Letztes Jahr bangte die TSG um den Abstieg, wurde nur 15. Der Stach-Transfer machte vieles möglich. Hoffenheim ist für viele ein Aspirant auf einen einstelligen Tabellenplatz. Zudem wurde noch Geld eingenommen. Klasse.
ran-Note: 1
1. FC Heidenheim
Einnahmen: 9 Millionen Euro
Ausgaben: 0 Euro
Gesamtbilanz: +9 Millionen Euro
Top-Zugang: Leart Paqarada - ? Euro
Top-Abgang: Leo Scienza - 9 Millionen Euro
Kritik: Die Ablöse für den Ex-Kölner Paqarada ist unbekannt. Soll aber unter 500.000 Euro liegen. Mit Relegationsheld Scienza wurde am Deadline Day nochmal ordentlich eingenommen. Ansonsten das bewährte Prinzip. Clevere Leihen. Das geschah mit Diant Ramaj (BVB) und Arijon Ibrahimovic (FC Bayern). Das Team ist sonst ähnlich wie im letzten Jahr. Und da wurde der Abstieg knapp verhindert. Das erneut zu schaffen, wird ein schweres Unterfangen. Transfertechnisch ist wenig möglich, aber es haut auch keinen um.
ran-Note: 4-
1. FC Köln
Einnahmen: 12,5 Millionen Euro
Ausgaben: 24,5 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -12 Millionen Euro
Top-Zugang: Rav van den Berg - 8 Millionen Euro
Top-Abgang: Damion Downs - 8 Millionen Euro
Kritik: Der 1. FC Köln hat sich nicht vom Aufstieg blenden lassen und alle wichtigen Baustellen adressiert. Die Abwehrreihe wurde auf jeder Position teilweise sogar doppelt neu besetzt, Isak Johannesson bildet die Schaltzentrale im Mittelfeld und offensiv vielseitig einsetzbare Spieler wie Jakub Kaminski und Marius Bülter bieten Variabilität im Angriff. Dazu kommen Zweitliga-Torjäger Ragnar Ache und Top-Talent Said El Mala, der nach seiner Drittliga-Leihe erstmals für den FC aufläuft. Abgänge von Tim Lemperle, Damion Downs und Dejan Ljubicic konnten somit aufgefangen werden. Das einzige Fragezeichen ist die Erstliga-Tauglichkeit einiger Bundesliga-unerfahrener Neuzugänge im Kader. Diese muss im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg unter Beweis gestellt werden.
ran-Note: 2+
Hamburger SV
Einnahmen: 7,5 Millionen Euro
Ausgaben: 9 Millionen Euro
Gesamtbilanz: -1,5 Millionen Euro
Top-Zugang: Rayan Philippe - 2,5 Millionen Euro
Top-Abgang: Ludovit Reis - 6 Millionen Euro
Kritik: Die traditionsreichste Raute Deutschlands ist endlich wieder zu Hause in der Bundesliga, der ehemalige "King of the North" hat seinen Kader sehr verändert. Trotz des Aufstiegs. Die Hamburger müssen sich viele neue Namen merken wie Philippe, Nicolai Remberg, Nicolas Capaldo, Yussuf Poulsen, Albert Sambi Lokonga, Daniel Peretz, Giorgi Gocholeishvilli, Jordan Torunarigha, Warmed Omari, Luka Vuskovic (der Bruder des gesperrten HSV-Spielers Mario), und Fabio Vieira. Dafür gingen auch einige Spieler.
Besonders der Abgang von Reis tut weh. Viel Bewegung, wenig Geldfluss. Fazit: Der HSV braucht Zeit und Ruhe, um sich zu finden. Es wird ein harter Winter im Norden. Denn Zeit hat man als Aufsteiger selten. Das Gesicht und die Identität der Mannschaft wurden so stark verändert, dass sich alles finden muss. So wie das neue System von Trainer Merlin Polzin. Auf dem Blatt keine schlechte Transferphase, aber die Menge an Deals erschwert den direkten sportlichen Erfolg.
ran-Note: 3-