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Mehr Problem als Lösung?

BVB: Wird Emre Can erneut zum Sorgenkind bei Borussia Dortmund?

  • Aktualisiert: 24.08.2023
  • 19:25 Uhr
  • Justin Kraft
Emre Can könnte in dieser Saison abermals zum Sorgenkind des BVB werden.
Emre Can könnte in dieser Saison abermals zum Sorgenkind des BVB werden.© Team 2
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Emre Can hat die Kurve bekommen. Beim BVB ist er mittlerweile sogar Kapitän. Und doch steht der Nationalspieler für vieles, was bei Borussia Dortmund nicht gut läuft. Eine Analyse.

Von Justin Kraft

Anfang des Jahres gab Emre Can im "kicker" ein in Teilen selbstkritisches, aber auch selbstbewusstes Interview. "In Deutschland wurde ich schon immer kritischer gesehen", erklärte der Mittelfeldspieler damals sein Gefühl der fehlenden Wertschätzung. Er wisse aber auch, "dass ich nicht den besten Fußball gespielt habe, seit ich in Dortmund bin".

Damals deutete einiges darauf hin, dass das Kapitel mit dem BVB im Sommer enden könnte. Sein Vertrag lief noch bis 2024. Mehr als ein halbes Jahr später hat sich die Situation aber komplett verändert.

Can hat seinen Vertrag in Dortmund bis 2026 verlängert und ist mittlerweile sogar Kapitän. "Emre hat sich in der abgelaufenen Saison zu dem Führungsspieler entwickelt, den wir immer in ihm gesehen haben", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl über den 29-Jährigen.

Edin Terzic soll sogar den Transfer von Edson Álvarez abgelehnt haben, weil er die Position im Mittelfeld mit Can schon besetzt sah. Vor allem in der Rückrunde hatte Can großen Anteil daran, dass Dortmund bis zur letzten Sekunde der Saison auf den Meistertitel hoffen durfte.

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Doch schon am ersten Spieltag gegen den 1. FC Köln (1:0) zeigten sich Probleme, die zu großen Teilen mit Can zusammenhängen – und die den BVB aus einer anderen Perspektive vielleicht sogar den Meistertitel gekostet haben.

BVB: Paradoxe Situation rund um Emre Can

Die Personalie Can ist paradox. Denn einerseits hat Borussia Dortmund berechtigte Argumente, nicht nur mit dem Nationalspieler zu verlängern, sondern ihm auch innerhalb der Kabine eine größere Bedeutung zu verleihen. Der gelernte Mittelfeldspieler ist sportlich auf mehreren Positionen einsetzbar und kann viele Defensivrollen mit Zweikampfstärke, Laufbereitschaft und gesunder Aggressivität ausführen.

Auch abseits sportlicher Qualitäten geht er voran. Can versteckt sich nicht, gibt Interviews in guten und schlechten Zeiten und wirkt dabei immer authentisch. Dass seine Emotionen auf dem Platz hin und wieder mit ihm durchgehen, nehmen ihm viele Fans nicht (mehr) übel.

Im letzten Halbjahr ist sein Spiel fehlerfreier geworden. Weniger verschuldete Standards in Tornähe, weniger eklatante Ballverluste vor dem eigenen Tor, mehr starke Zweikämpfe und mehr Sicherheit im eigenen Spiel. Doch, dass er nun der Kapitän dieses Teams ist, könnte Edin Terzic trotzdem zum Verhängnis werden.

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Borussia Dortmund: Das Mittelfeld bleibt ein Problem für Edin Terzic

Denn Can verkörpert eines der größten Probleme, die diese Mannschaft hat: Der Spielaufbau ist eines Topteams viel zu oft nicht würdig. Dortmund spielt den Ball viel zu oft quer, lässt den Gegner in Ruhe verschieben und findet anschließend keine Lücken. Ohne Jude Bellingham, der in der jüngeren Vergangenheit den Großteil des Ballvortrags auf seinen Schultern trug, fällt das noch stärker auf.

<strong>Die Streichliste von Borussia Dortmund</strong><br>
                Der BVB läufz im Herbst 2023 noch seiner Form hinterher. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht dennoch Verkäufe im nächsten Transferfenster geben kann. <em><strong>ran</strong></em>&nbsp;gibt einen Überblick über mögliche Abgänge im Januar 2024. (Stand: 18. November 2023)
Die Streichliste von Borussia Dortmund
Der BVB läufz im Herbst 2023 noch seiner Form hinterher. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht dennoch Verkäufe im nächsten Transferfenster geben kann. ran gibt einen Überblick über mögliche Abgänge im Januar 2024. (Stand: 18. November 2023)
© imago
<strong>Giovanni Reyna</strong><br>
                Der US-Amerikaner ist in der laufenden Hinrunde in Dortmund weiterhin nur Ergänzungsspieler. Entsprechend könnte Reyna eine Veränderung gut tun. Sein Vertrag beim BVB läuft noch bis 2025. Laut dem niederländischen Portal "FootballTransfers" soll Ajax Amsterdam Interesse an Reyna haben, im Gespräch sei möglicherweise auch nur eine Leihe.&nbsp;
Giovanni Reyna
Der US-Amerikaner ist in der laufenden Hinrunde in Dortmund weiterhin nur Ergänzungsspieler. Entsprechend könnte Reyna eine Veränderung gut tun. Sein Vertrag beim BVB läuft noch bis 2025. Laut dem niederländischen Portal "FootballTransfers" soll Ajax Amsterdam Interesse an Reyna haben, im Gespräch sei möglicherweise auch nur eine Leihe. 
© 2023 Getty Images
<strong>Julian Brandt</strong><br>Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt soll laut einem Bericht der Zeitung "Mirror" bei Newcastle United und dem FC Arsenal auf dem Wunschzettel stehen. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft in Dortmund noch bis zum Sommer 2026, daher folgte vonseiten der BVB-Verantwortlichen auch gleich ein Dementi jeglicher Verkaufsabsichten bei Brandt.&nbsp;
Julian Brandt
Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt soll laut einem Bericht der Zeitung "Mirror" bei Newcastle United und dem FC Arsenal auf dem Wunschzettel stehen. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft in Dortmund noch bis zum Sommer 2026, daher folgte vonseiten der BVB-Verantwortlichen auch gleich ein Dementi jeglicher Verkaufsabsichten bei Brandt. 
© 2023 Getty Images
<strong></strong><strong>Youssoufa Moukoko</strong><br>Das Stürmertalent der Dortmunder dürfte über seine Einsatzzeiten im Herbst 2023 ziemlich enttäuscht sein. Im Ranking der BVB-Angreifer ist Youssoufa Moukoko nur die Nummer 3 hinter Niclas Füllkrug und Sebastien Haller. Zuletzt wurde berichtet, dass sich Köln bereits im Sommer 2023 um eine Moukoko-Leihe bemüht habe und im Januar wohl einen neuen Versuch starten dürfte.&nbsp;
Youssoufa Moukoko
Das Stürmertalent der Dortmunder dürfte über seine Einsatzzeiten im Herbst 2023 ziemlich enttäuscht sein. Im Ranking der BVB-Angreifer ist Youssoufa Moukoko nur die Nummer 3 hinter Niclas Füllkrug und Sebastien Haller. Zuletzt wurde berichtet, dass sich Köln bereits im Sommer 2023 um eine Moukoko-Leihe bemüht habe und im Januar wohl einen neuen Versuch starten dürfte. 
© 2023 Getty Images
<strong>Thomas Meunier</strong><br>Obwohl Thomas Meunier beim BVB keine Rolle mehr spielt, kam es im Sommer 2023 zu keinem Abgang des Belgiers. Die Trennung könnte nun wohl im Januar 2024 vollzogen werden, nachdem er im Sommer unter anderem mit einer Rückkehr in seine Heimat zum FC Brügge in Verbindung gebracht wurde. Meuniers Vertrag in Dortmund läuft noch bis zum 30. Juni 2024.
Thomas Meunier
Obwohl Thomas Meunier beim BVB keine Rolle mehr spielt, kam es im Sommer 2023 zu keinem Abgang des Belgiers. Die Trennung könnte nun wohl im Januar 2024 vollzogen werden, nachdem er im Sommer unter anderem mit einer Rückkehr in seine Heimat zum FC Brügge in Verbindung gebracht wurde. Meuniers Vertrag in Dortmund läuft noch bis zum 30. Juni 2024.
© imago images
<strong>Abdoulaye Kamara</strong><br>Zwar hat der Franzose Abdoulaye Kamara noch keine Pflichtspielminute für die erste Mannschaft von Borussia Dortmund absolviert, dennoch zieht er hochrangige Interessenten auf sich. Wie "L'Equipe" bereits im August berichtete, soll Juventus den 19-Jährigen im Blick haben. Der BVB will sein Talent jedoch nicht abgeben. Aktuell kommt er in der U23 in der 3. Liga zum Einsatz.
Abdoulaye Kamara
Zwar hat der Franzose Abdoulaye Kamara noch keine Pflichtspielminute für die erste Mannschaft von Borussia Dortmund absolviert, dennoch zieht er hochrangige Interessenten auf sich. Wie "L'Equipe" bereits im August berichtete, soll Juventus den 19-Jährigen im Blick haben. Der BVB will sein Talent jedoch nicht abgeben. Aktuell kommt er in der U23 in der 3. Liga zum Einsatz.
© imago images/Kirchner-Media
<strong>Mateu Morey</strong><br>
                Er hat eine unfassbare Leidenszeit hinter sich, mehrere Blessuren warfen den 23-Jährigen seit seiner Ankunft vor vier Jahren zurück. Auch aktuell fällt der Spanier wegen einer Knieverletzung schon wieder lange aus. Sein Vertrag in Dortmund endet 2024. Gut möglich, dass es dann zur Trennung kommt. Seit er 2019 zum BVB wechselte, bestritt Morey nur 29 Pflichtspiele.
Mateu Morey
Er hat eine unfassbare Leidenszeit hinter sich, mehrere Blessuren warfen den 23-Jährigen seit seiner Ankunft vor vier Jahren zurück. Auch aktuell fällt der Spanier wegen einer Knieverletzung schon wieder lange aus. Sein Vertrag in Dortmund endet 2024. Gut möglich, dass es dann zur Trennung kommt. Seit er 2019 zum BVB wechselte, bestritt Morey nur 29 Pflichtspiele.
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<strong>Die Streichliste von Borussia Dortmund</strong><br>
                Der BVB läufz im Herbst 2023 noch seiner Form hinterher. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht dennoch Verkäufe im nächsten Transferfenster geben kann. <em><strong>ran</strong></em>&nbsp;gibt einen Überblick über mögliche Abgänge im Januar 2024. (Stand: 18. November 2023)
<strong>Giovanni Reyna</strong><br>
                Der US-Amerikaner ist in der laufenden Hinrunde in Dortmund weiterhin nur Ergänzungsspieler. Entsprechend könnte Reyna eine Veränderung gut tun. Sein Vertrag beim BVB läuft noch bis 2025. Laut dem niederländischen Portal "FootballTransfers" soll Ajax Amsterdam Interesse an Reyna haben, im Gespräch sei möglicherweise auch nur eine Leihe.&nbsp;
<strong>Julian Brandt</strong><br>Dortmunds Nationalspieler Julian Brandt soll laut einem Bericht der Zeitung "Mirror" bei Newcastle United und dem FC Arsenal auf dem Wunschzettel stehen. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft in Dortmund noch bis zum Sommer 2026, daher folgte vonseiten der BVB-Verantwortlichen auch gleich ein Dementi jeglicher Verkaufsabsichten bei Brandt.&nbsp;
<strong></strong><strong>Youssoufa Moukoko</strong><br>Das Stürmertalent der Dortmunder dürfte über seine Einsatzzeiten im Herbst 2023 ziemlich enttäuscht sein. Im Ranking der BVB-Angreifer ist Youssoufa Moukoko nur die Nummer 3 hinter Niclas Füllkrug und Sebastien Haller. Zuletzt wurde berichtet, dass sich Köln bereits im Sommer 2023 um eine Moukoko-Leihe bemüht habe und im Januar wohl einen neuen Versuch starten dürfte.&nbsp;
<strong>Thomas Meunier</strong><br>Obwohl Thomas Meunier beim BVB keine Rolle mehr spielt, kam es im Sommer 2023 zu keinem Abgang des Belgiers. Die Trennung könnte nun wohl im Januar 2024 vollzogen werden, nachdem er im Sommer unter anderem mit einer Rückkehr in seine Heimat zum FC Brügge in Verbindung gebracht wurde. Meuniers Vertrag in Dortmund läuft noch bis zum 30. Juni 2024.
<strong>Abdoulaye Kamara</strong><br>Zwar hat der Franzose Abdoulaye Kamara noch keine Pflichtspielminute für die erste Mannschaft von Borussia Dortmund absolviert, dennoch zieht er hochrangige Interessenten auf sich. Wie "L'Equipe" bereits im August berichtete, soll Juventus den 19-Jährigen im Blick haben. Der BVB will sein Talent jedoch nicht abgeben. Aktuell kommt er in der U23 in der 3. Liga zum Einsatz.
<strong>Mateu Morey</strong><br>
                Er hat eine unfassbare Leidenszeit hinter sich, mehrere Blessuren warfen den 23-Jährigen seit seiner Ankunft vor vier Jahren zurück. Auch aktuell fällt der Spanier wegen einer Knieverletzung schon wieder lange aus. Sein Vertrag in Dortmund endet 2024. Gut möglich, dass es dann zur Trennung kommt. Seit er 2019 zum BVB wechselte, bestritt Morey nur 29 Pflichtspiele.

Kritisieren kann und muss man dafür das Trainerteam. Schon in seiner ersten Amtszeit gelang es Terzic trotz der erfolgreichen Resultate nicht, eine Spielkultur beim BVB zu entwickeln, die gegen tief stehende Mannschaften konstant genug Lösungen hervorbringt. Hat Dortmund viel Ballbesitz und fehlt der frühe Dosenöffner im Spiel, wird es oft zäh.

Terzic hat verschiedene Dinge probiert, um das Mittelfeld zu beleben. Seine erfolgreichste Anpassung gelang ihm mit Julian Brandt. Als er den 27-Jährigen in der vergangenen Saison stärker ins zentrale Mittelfeld eingebunden hat, lieferte der seine vielleicht stärkste Saison im schwarz-gelben Trikot.

Trotzdem geht es im Spiel nach vorn zu sehr um Individuen und zu wenig um ein gemeinschaftliches Raumverständnis. Spieler nehmen sich häufig gegenseitig die Räume weg, verstecken sich hinter Gegenspielern oder sind schlicht nicht in der Lage, die Situation richtig zu lesen.

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Emre Can macht das BVB-Spiel langsam

Hier ist Can auf einer elementaren Position ein Paradebeispiel. Zwar will er in Ballbesitz viel Verantwortung übernehmen, doch richtig gelingen will ihm das nicht. Der DFB-Kicker lässt sich häufig zwischen oder neben die Innenverteidiger fallen, kann von dort aber keine guten Ideen einbringen. Selbst wenn sich Mitspieler in Schnittstellen anbieten, entscheidet er sich meist für den einfachen Querpass und verschleppt so das Spiel.

Dortmund fehlt auf dieser Position ein vertikaler Spielmacher. Jemand, der die Defensivqualitäten Cans mit Passqualitäten verbindet, die einst Julian Weigl beispielsweise einbrachte – oder auch Mahmoud Dahoud zu seinen besseren Zeiten.

In den letzten Jahren konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich der BVB zu sehr auf vermeintliche "Mentalitätsspieler" fokussiert hat – und dabei aus den Augen verlor, was die tatsächlichen Probleme auf dem Platz sind. Die Meisterschaft wurde nicht verloren, weil es den Spielern an Mentalität fehlte, sondern weil die Spielidee sowie die Umsetzung dieser nicht ausreichen, um über einen Großteil der 34 Bundesliga-Spiele Lösungen im Spiel nach vorn zu finden.

BVB: Zahlen unterstreichen Emre Cans Schwächen

Wenn es um Pässe mit vertikalem Raumgewinn geht, zählt Can weltweit nicht mal zu den besten 60 Prozent aller Mittelfeldspieler. In der vergangenen Bundesliga-Saison kam er auf rund 259 Meter vertikalen Raumgewinn pro 90 Minuten. Zum Vergleich: Joshua Kimmich (FC Bayern, 411 Meter), Josuha Guilavogui (VfL Wolfsburg, 350) oder auch Kristijan Jakic (Eintracht Frankfurt, 299) sind nur drei Bundesliga-Spieler, die auf mehr kommen.

Dabei hat Can gegenüber den meisten Spielern den Vorteil, dass Dortmund mit 58,3 Prozent mehr Ballbesitz hatte als 15 andere Bundesligisten, er also deutlich mehr Möglichkeiten hat, den Ball vertikal zu spielen. Die Statistiken unterstreichen seine Schwächen. Wer Can mit dem Ball am Fuß sieht, würde wohl kaum auf die Idee kommen, dass er ein Kreativspieler ist.

Er kann viele Dinge gut – vor allem im Defensivbereich. Doch als Sechser ist er im Spielaufbau zu oft überfordert. Dass er nun aber Kapitän ist, wird es Terzic zusätzlich erschweren, daran etwas zu ändern. Stellt der 40-Jährige ihm einen spielstärkeren Spieler an die Seite, fehlt offensiv eine zusätzliche Anspielstation. Probiert hatte der Trainer das in der vergangenen Saison bereits. Mit mäßigem Erfolg.

<strong>Haller fehlt dem BVB wochenlang: Wer kann ihn ersetzen?</strong><br>Sebastien Haller ist beim BVB gesetzt, wird aber nicht die komplette Saison über zur Verfügung stehen. Es ist nahezu sicher, dass der Nationalspieler der Elfenbeinküste am Afrika Cup (13. Januar bis 11. Februar) in seiner Heimat teilnehmen wird. Der Stürmer fehlt dem BVB bis zu sieben Spiele. Wer soll ihn ersetzen? Wird der BVB noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?
Haller fehlt dem BVB wochenlang: Wer kann ihn ersetzen?
Sebastien Haller ist beim BVB gesetzt, wird aber nicht die komplette Saison über zur Verfügung stehen. Es ist nahezu sicher, dass der Nationalspieler der Elfenbeinküste am Afrika Cup (13. Januar bis 11. Februar) in seiner Heimat teilnehmen wird. Der Stürmer fehlt dem BVB bis zu sieben Spiele. Wer soll ihn ersetzen? Wird der BVB noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?
© Jan Huebner
<strong>Youssoufa Moukoko</strong><br>Youssoufa Moukoko wäre die logische Alternative, konnte allerdings in der vergangenen Saison vielfach nicht überzeugen. Zwischen dem 14. und dem 34. Bundesliga-Spieltag gelang ihm nur ein einziges Tor. Im Februar und März war er durch einem Syndesmosebandanriss gehandicapt. Ihm alleine die Verantwortung als Mittelstürmer zu übertragen, wäre zumindest ein Wagnis.
Youssoufa Moukoko
Youssoufa Moukoko wäre die logische Alternative, konnte allerdings in der vergangenen Saison vielfach nicht überzeugen. Zwischen dem 14. und dem 34. Bundesliga-Spieltag gelang ihm nur ein einziges Tor. Im Februar und März war er durch einem Syndesmosebandanriss gehandicapt. Ihm alleine die Verantwortung als Mittelstürmer zu übertragen, wäre zumindest ein Wagnis.
© Jan Huebner
<strong>Donyell Malen und Karim Adeyemi</strong><br>Zwar gäbe es mit Malen und Adeyemi noch zwei weitere Offensivspieler, die theoretisch im Sturmzentrum einsetzbar wären. Allerdings liegen ihre Stärken eher auf den Flügeln, sodass eine solche Umstellung ebenfalls riskant wäre. Zudem könnte dadurch ein Problem auf den Flügelpositionen entstehen.
Donyell Malen und Karim Adeyemi
Zwar gäbe es mit Malen und Adeyemi noch zwei weitere Offensivspieler, die theoretisch im Sturmzentrum einsetzbar wären. Allerdings liegen ihre Stärken eher auf den Flügeln, sodass eine solche Umstellung ebenfalls riskant wäre. Zudem könnte dadurch ein Problem auf den Flügelpositionen entstehen.
© Kolvenbach
<strong>Paul-Philipp Besong</strong><br>Ein kleiner Hoffnungsschimmer wäre vielleicht in der 2. Mannschaft des BVB zu finden. Der 22-jährige Paul-Philipp Besong ist nach Dortmund zurückgekehrt, nachdem er vergangene Saison fünf Tore in der 3. Liga für den FC Erzgebirge Aue erzielte. Nun will er in die Bundesliga: "Das ist natürlich ein Ziel und ein unglaublicher Traum, den man seine ganze Jugend hatte."
Paul-Philipp Besong
Ein kleiner Hoffnungsschimmer wäre vielleicht in der 2. Mannschaft des BVB zu finden. Der 22-jährige Paul-Philipp Besong ist nach Dortmund zurückgekehrt, nachdem er vergangene Saison fünf Tore in der 3. Liga für den FC Erzgebirge Aue erzielte. Nun will er in die Bundesliga: "Das ist natürlich ein Ziel und ein unglaublicher Traum, den man seine ganze Jugend hatte."
© Chai v.d. Laage
<strong>Externe Lösung bevorzugt</strong><br>Doch der BVB möchte sich wohl nicht darauf verlassen, dass Moukoko oder Besong plötzlich einen steilen Formanstieg erleben. Laut Informationen der "Ruhr Nachrichten" fahndet Sportdirektor Sebastian Kehl nach einem weiteren Torjäger. Die Wunschlösung wäre ein Stürmer, der auf den Flügeln oder hinter der Sturmspitze agieren kann - und nicht zu teuer ist. Denn laut "Bild" steht dem BVB trotz der 100-Millionen-Ablöse für Bellingham ein Transferbudget von nur 8,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Externe Lösung bevorzugt
Doch der BVB möchte sich wohl nicht darauf verlassen, dass Moukoko oder Besong plötzlich einen steilen Formanstieg erleben. Laut Informationen der "Ruhr Nachrichten" fahndet Sportdirektor Sebastian Kehl nach einem weiteren Torjäger. Die Wunschlösung wäre ein Stürmer, der auf den Flügeln oder hinter der Sturmspitze agieren kann - und nicht zu teuer ist. Denn laut "Bild" steht dem BVB trotz der 100-Millionen-Ablöse für Bellingham ein Transferbudget von nur 8,5 Millionen Euro zur Verfügung.
© Jan Huebner
<strong>Jean-Philippe Mateta</strong><br>Er ist wohl der einzige Stürmer, der ins Mini-Budget passt und der laut "Bild" das BVB-Interesse auf sich gezogen hat.&nbsp; Der Ex-Mainzer soll Crystal Palace verlassen und wäre wohl für acht Millionen Euro zu haben. Für Mainz erzielte der 26-Jährige einst 24 Bundesliga-Treffer bei 67 Einsätzen. ran zeigt weitere - mittlerweile utopische - Stürmerkandidaten.
Jean-Philippe Mateta
Er ist wohl der einzige Stürmer, der ins Mini-Budget passt und der laut "Bild" das BVB-Interesse auf sich gezogen hat.  Der Ex-Mainzer soll Crystal Palace verlassen und wäre wohl für acht Millionen Euro zu haben. Für Mainz erzielte der 26-Jährige einst 24 Bundesliga-Treffer bei 67 Einsätzen. ran zeigt weitere - mittlerweile utopische - Stürmerkandidaten.
© IMAGO/Sebastian Frej
<strong>Alexis Sanchez</strong><br>Der wahrscheinlichste große Name. Warum? Der 34-Jährige ist aktuell vereinslos und wäre damit ablösefrei. Der frühere Stürmer des FC Barcelona, FC Arsenal und Manchester United hat zuletzt in der französischen Liga bei Olympique Marseille seine Treffsicherheit bewiesen. In 34 Spielen gelangen ihm 14 Tore. Zudem wäre er auch auf den Flügeln einsetzbar. Allerdings müsste der BVB wohl ein üppiges Gehalt bezahlen. Prognose: Eher unwahrscheinlich.
Alexis Sanchez
Der wahrscheinlichste große Name. Warum? Der 34-Jährige ist aktuell vereinslos und wäre damit ablösefrei. Der frühere Stürmer des FC Barcelona, FC Arsenal und Manchester United hat zuletzt in der französischen Liga bei Olympique Marseille seine Treffsicherheit bewiesen. In 34 Spielen gelangen ihm 14 Tore. Zudem wäre er auch auf den Flügeln einsetzbar. Allerdings müsste der BVB wohl ein üppiges Gehalt bezahlen. Prognose: Eher unwahrscheinlich.
© 2023 Getty Images
<strong>Romelu Lukaku<br></strong>Das begrenzte Budget schließt ihn definitiv aus, obgleich Lukaku laut "Sport Bild" tatsächlich ein BVB-Gedankenspiel war. Der FC Chelsea plant nicht mehr mit ihm und sucht einen Abnehmer.&nbsp;Eine Rückkehr zu Inter Mailand scheint aktuell unwahrscheinlich. Lukaku passt mit seiner Kopfballstärke und Fähigkeiten als "Ballfestmacher" in das vom BVB gesuchte Profil. Allerdings passt er nicht ins Gehaltsgefüge - und schon gar nicht ins Transferbudget.
Romelu Lukaku
Das begrenzte Budget schließt ihn definitiv aus, obgleich Lukaku laut "Sport Bild" tatsächlich ein BVB-Gedankenspiel war. Der FC Chelsea plant nicht mehr mit ihm und sucht einen Abnehmer. Eine Rückkehr zu Inter Mailand scheint aktuell unwahrscheinlich. Lukaku passt mit seiner Kopfballstärke und Fähigkeiten als "Ballfestmacher" in das vom BVB gesuchte Profil. Allerdings passt er nicht ins Gehaltsgefüge - und schon gar nicht ins Transferbudget.
© SNA
<strong>Niclas Füllkrug</strong><br>Laut "Ruhr Nachrichten" und "Deichstube" hatte sich der BVB bereits mit Niclas Füllkrug vom SV Werder Bremen befasst. Allerdings würde dieser nur bedingt in das gesuchte Profil passen. Zudem wäre die Ablöse von rund 20 Millionen Euro relativ hoch – gerade für eine Übergangslösung.
Niclas Füllkrug
Laut "Ruhr Nachrichten" und "Deichstube" hatte sich der BVB bereits mit Niclas Füllkrug vom SV Werder Bremen befasst. Allerdings würde dieser nur bedingt in das gesuchte Profil passen. Zudem wäre die Ablöse von rund 20 Millionen Euro relativ hoch – gerade für eine Übergangslösung.
© Kirchner-Media
<strong>Deivid Washington</strong><br>Zuletzt gab es auch Gerüchte, dass der 18-jährige Stürmer Deivid Washington von dem brasilianischen Verein FC Santos eine Option wäre. Der Transfer-Insider Ekrem Konur vermeldete, dass neben dem BVB auch AS Monaco, Atletico Madrid und Real Madrid interessiert wären. Washington absolvierte neun Spiele in der brasilianischen Serie A und schoss zwei Tore. Sein Vertrag gilt noch bis zum Jahre 2026.&nbsp;
Deivid Washington
Zuletzt gab es auch Gerüchte, dass der 18-jährige Stürmer Deivid Washington von dem brasilianischen Verein FC Santos eine Option wäre. Der Transfer-Insider Ekrem Konur vermeldete, dass neben dem BVB auch AS Monaco, Atletico Madrid und Real Madrid interessiert wären. Washington absolvierte neun Spiele in der brasilianischen Serie A und schoss zwei Tore. Sein Vertrag gilt noch bis zum Jahre 2026. 
© Pera Photo Press
<strong>Gift Orban</strong><br>Auch der 20-jährige Gift Orban war eine Option. "SPORTSZONE" vermeldete, dass der BVB den Stürmer vom belgischen Verein KAA Gent beobachten soll. Der 21-jährige Nigerianer schoss in 24 Pflichtspielen für Gent bereits 22 Tore. Allerdings steht er bei seinem Verein noch bis zum Sommer 2027 unter Vertrag, würde also eine hohe Ablöse kosten.
Gift Orban
Auch der 20-jährige Gift Orban war eine Option. "SPORTSZONE" vermeldete, dass der BVB den Stürmer vom belgischen Verein KAA Gent beobachten soll. Der 21-jährige Nigerianer schoss in 24 Pflichtspielen für Gent bereits 22 Tore. Allerdings steht er bei seinem Verein noch bis zum Sommer 2027 unter Vertrag, würde also eine hohe Ablöse kosten.
© Belga
<strong>Elye Wahi</strong><br>Bekannt ist, dass Dortmund den französischen Markt immer im Blick hat. Bereits im Mai wurde vermeldet, dass neben RB Leipzig und Eintracht Frankfurt auch der BVB einen Blick auf Elye Wahi von Montpellier geworfen haben soll. Dem 20-Jährigen gelangen bereits 32 Tore in 91 Pflichtspielen. Er wäre allerdings teuer, weil sein Vertrag noch bis zum Sommer 2025 läuft.
Elye Wahi
Bekannt ist, dass Dortmund den französischen Markt immer im Blick hat. Bereits im Mai wurde vermeldet, dass neben RB Leipzig und Eintracht Frankfurt auch der BVB einen Blick auf Elye Wahi von Montpellier geworfen haben soll. Dem 20-Jährigen gelangen bereits 32 Tore in 91 Pflichtspielen. Er wäre allerdings teuer, weil sein Vertrag noch bis zum Sommer 2025 läuft.
© NurPhoto
<strong>Haller fehlt dem BVB wochenlang: Wer kann ihn ersetzen?</strong><br>Sebastien Haller ist beim BVB gesetzt, wird aber nicht die komplette Saison über zur Verfügung stehen. Es ist nahezu sicher, dass der Nationalspieler der Elfenbeinküste am Afrika Cup (13. Januar bis 11. Februar) in seiner Heimat teilnehmen wird. Der Stürmer fehlt dem BVB bis zu sieben Spiele. Wer soll ihn ersetzen? Wird der BVB noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv?
<strong>Youssoufa Moukoko</strong><br>Youssoufa Moukoko wäre die logische Alternative, konnte allerdings in der vergangenen Saison vielfach nicht überzeugen. Zwischen dem 14. und dem 34. Bundesliga-Spieltag gelang ihm nur ein einziges Tor. Im Februar und März war er durch einem Syndesmosebandanriss gehandicapt. Ihm alleine die Verantwortung als Mittelstürmer zu übertragen, wäre zumindest ein Wagnis.
<strong>Donyell Malen und Karim Adeyemi</strong><br>Zwar gäbe es mit Malen und Adeyemi noch zwei weitere Offensivspieler, die theoretisch im Sturmzentrum einsetzbar wären. Allerdings liegen ihre Stärken eher auf den Flügeln, sodass eine solche Umstellung ebenfalls riskant wäre. Zudem könnte dadurch ein Problem auf den Flügelpositionen entstehen.
<strong>Paul-Philipp Besong</strong><br>Ein kleiner Hoffnungsschimmer wäre vielleicht in der 2. Mannschaft des BVB zu finden. Der 22-jährige Paul-Philipp Besong ist nach Dortmund zurückgekehrt, nachdem er vergangene Saison fünf Tore in der 3. Liga für den FC Erzgebirge Aue erzielte. Nun will er in die Bundesliga: "Das ist natürlich ein Ziel und ein unglaublicher Traum, den man seine ganze Jugend hatte."
<strong>Externe Lösung bevorzugt</strong><br>Doch der BVB möchte sich wohl nicht darauf verlassen, dass Moukoko oder Besong plötzlich einen steilen Formanstieg erleben. Laut Informationen der "Ruhr Nachrichten" fahndet Sportdirektor Sebastian Kehl nach einem weiteren Torjäger. Die Wunschlösung wäre ein Stürmer, der auf den Flügeln oder hinter der Sturmspitze agieren kann - und nicht zu teuer ist. Denn laut "Bild" steht dem BVB trotz der 100-Millionen-Ablöse für Bellingham ein Transferbudget von nur 8,5 Millionen Euro zur Verfügung.
<strong>Jean-Philippe Mateta</strong><br>Er ist wohl der einzige Stürmer, der ins Mini-Budget passt und der laut "Bild" das BVB-Interesse auf sich gezogen hat.&nbsp; Der Ex-Mainzer soll Crystal Palace verlassen und wäre wohl für acht Millionen Euro zu haben. Für Mainz erzielte der 26-Jährige einst 24 Bundesliga-Treffer bei 67 Einsätzen. ran zeigt weitere - mittlerweile utopische - Stürmerkandidaten.
<strong>Alexis Sanchez</strong><br>Der wahrscheinlichste große Name. Warum? Der 34-Jährige ist aktuell vereinslos und wäre damit ablösefrei. Der frühere Stürmer des FC Barcelona, FC Arsenal und Manchester United hat zuletzt in der französischen Liga bei Olympique Marseille seine Treffsicherheit bewiesen. In 34 Spielen gelangen ihm 14 Tore. Zudem wäre er auch auf den Flügeln einsetzbar. Allerdings müsste der BVB wohl ein üppiges Gehalt bezahlen. Prognose: Eher unwahrscheinlich.
<strong>Romelu Lukaku<br></strong>Das begrenzte Budget schließt ihn definitiv aus, obgleich Lukaku laut "Sport Bild" tatsächlich ein BVB-Gedankenspiel war. Der FC Chelsea plant nicht mehr mit ihm und sucht einen Abnehmer.&nbsp;Eine Rückkehr zu Inter Mailand scheint aktuell unwahrscheinlich. Lukaku passt mit seiner Kopfballstärke und Fähigkeiten als "Ballfestmacher" in das vom BVB gesuchte Profil. Allerdings passt er nicht ins Gehaltsgefüge - und schon gar nicht ins Transferbudget.
<strong>Niclas Füllkrug</strong><br>Laut "Ruhr Nachrichten" und "Deichstube" hatte sich der BVB bereits mit Niclas Füllkrug vom SV Werder Bremen befasst. Allerdings würde dieser nur bedingt in das gesuchte Profil passen. Zudem wäre die Ablöse von rund 20 Millionen Euro relativ hoch – gerade für eine Übergangslösung.
<strong>Deivid Washington</strong><br>Zuletzt gab es auch Gerüchte, dass der 18-jährige Stürmer Deivid Washington von dem brasilianischen Verein FC Santos eine Option wäre. Der Transfer-Insider Ekrem Konur vermeldete, dass neben dem BVB auch AS Monaco, Atletico Madrid und Real Madrid interessiert wären. Washington absolvierte neun Spiele in der brasilianischen Serie A und schoss zwei Tore. Sein Vertrag gilt noch bis zum Jahre 2026.&nbsp;
<strong>Gift Orban</strong><br>Auch der 20-jährige Gift Orban war eine Option. "SPORTSZONE" vermeldete, dass der BVB den Stürmer vom belgischen Verein KAA Gent beobachten soll. Der 21-jährige Nigerianer schoss in 24 Pflichtspielen für Gent bereits 22 Tore. Allerdings steht er bei seinem Verein noch bis zum Sommer 2027 unter Vertrag, würde also eine hohe Ablöse kosten.
<strong>Elye Wahi</strong><br>Bekannt ist, dass Dortmund den französischen Markt immer im Blick hat. Bereits im Mai wurde vermeldet, dass neben RB Leipzig und Eintracht Frankfurt auch der BVB einen Blick auf Elye Wahi von Montpellier geworfen haben soll. Dem 20-Jährigen gelangen bereits 32 Tore in 91 Pflichtspielen. Er wäre allerdings teuer, weil sein Vertrag noch bis zum Sommer 2025 läuft.

Marcel Sabitzer wurde unter anderem dafür verpflichtet, doch der Österreicher ist dahingehend nicht mit Jude Bellingham zu vergleichen und ist am stärksten, wenn er einen spielstarken Partner hat. Sabitzer hat ein gutes Freilaufverhalten. Doch wird er nicht angespielt, kann er wenig ausrichten.

BVB: Edin Terzic steht vor Dilemma mit Emre Can

In der Innenverteidigung hat Terzic wiederum Spieler, die schlicht besser sind als Can. Und auf der rechten Defensivseite? Da hat sich Julian Ryerson festgespielt. Der ehemalige Unioner ist offensiv schon deshalb wichtig, weil er den jeweiligen Flügelspieler überläuft und so Räume aufreißt. Nicht die Paraderolle für Can.

Zumal die Offensivstärke der Außenverteidiger nochmal wichtiger wird, je horizontaler das Spiel des BVB angelegt ist. Geht es überwiegend quer, geht es eben oft über die Außenbahnen. Dementsprechend braucht es dort handlungsschnelle Spieler, die Drucksituationen auflösen können.

Dortmund steht also womöglich vor einem Dilemma, dessen Ausmaß vielen noch nicht bewusst ist. Mit der aktuellen Mittelfeldkonstellation wird es schwierig, Titel zu gewinnen. Und es ist für den Trainer schwierig, etwas zu verändern, weil Can einerseits im vergangenen Halbjahr einer der wichtigsten Spieler war, gleichzeitig aber eben für vieles steht, was dem BVB fehlt. Als Kapitän hat er nun ohnehin nochmal ein höheres Standing.

Ihn nach dieser Entwicklung zu kritisieren, dürfte ihn zu Recht darin bestärken, dass die Wertschätzung in Deutschland fehlt. Schließlich macht er im Rahmen seiner Möglichkeiten vieles richtig und wenig falsch. Und doch lieferte er die passende Begründung für die Kritik damals unbewusst selbst: Er spielt nicht den besten Fußball. Dortmund aber braucht mehr spielerische Leichtigkeit – und weniger von der häufig bemühten Mentalitätsfloskel, die den Klub seit jeher umgibt. Nicht alles davon ist auf Can zu projizieren. Aber einiges.

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